Baugenossenschaft Glarus plant gut 20 neue Wohnungen

Preisgünstige Wohnungen sind Mangelware – auch in Glarus. Die Baugenossenschaft Glarus plant daher für die Zukunft und will ihr Angebot an Wohnungen für Familien, Kleinhaushalte und Menschen im Alter vergrössern.



Preisgünstige Genossenschaftswohnungen an guter Lage: Gut 20 Wohnungen plant die Baugenossenschaft Glarus an der Schützenhausstrasse in Glarus (Visualisierung der Fassade Süd).
Preisgünstige Genossenschaftswohnungen an guter Lage: Gut 20 Wohnungen plant die Baugenossenschaft Glarus an der Schützenhausstrasse in Glarus (Visualisierung der Fassade Süd).

Die Baugenossenschaft Glarus (BGG) will auf der Liegenschaft im Bereich Schützenhausstrasse/Feldstrasse in Glarus gut 20 neue Wohneinheiten realisieren. Damit wird in unmittelbarer Nachbarschaft zu den bestehenden Wohnhäusern der BGG weiterer preiswerter Wohnraum entstehen.

Eigentümerin der Parzelle 1765 im Grundbuch Glarus ist die Gemeinde Glarus – und das soll auch so bleiben. Der Gemeinderat will, wie bereits früher von der Gemeinde kommuniziert, der BGG die Möglichkeit geben, das benötigte Land zu fairen Konditionen im Baurecht zu überbauen. Für die BGG ist dies eine einmalige Chance, ihr Wohnungsangebot in der Kantonshauptstadt an guter Lage zu vergrössern. Die Weichen dazu werden an der Gemeindeversammlung Glarus vom 27. November 2020 gestellt – dann entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger darüber, ob die Liegenschaft Nr. 1765 im Baurecht abgegeben werden soll.

Umfangreiche Vorbereitungen

Der Vorstand der BGG befasst sich seit mehreren Jahren mit der Entwicklung von zusätzlichem gemeinnützigem Wohnraum im Gemeindegebiet Glarus und hat in Zusammenarbeit mit der Gemeinde ein umfangreiches Pflichtenheft ausgearbeitet. In einem Projektwettbewerb im Frühling 2020 durften drei eingeladene Architekturbüros ihre Visionen für die Bebauung der Parzelle vorstellen. Gefragt war eine überzeugende Projektidee, die modernen, aber auch preisgünstigen Wohn- und Lebensraum für alle Bevölkerungskreise schafft, sich aber auch mit der Einbettung des Vorhabens in die Umgebung auseinandersetzt und mit einfachen Bauformen besticht.

Eine breit zusammengesetzte Fachjury – unter Beteiligung von Vertretern der öffentlichen Hand – liess sich im Juni 2020 vom Projekt «Lärche» der Leuzinger Architektur AG überzeugen. Dieses sieht den Bau von rund 20 Wohnungen vor, wobei vor allem 3½- und 4½-Zimmer-Einheiten realisiert werden sollen. Die geplante Tiefgarage soll nicht nur den Parkierungsbedürfnissen der neuen Wohneinheiten genügen, sondern zusätzlichen Parkraum für die benachbarten Liegenschaften bieten. Die bestehenden 15 öffentlichen Parkfelder bleiben erhalten und werden auf Kosten der BGG verlegt.

Die Wohnbauten werden modernsten Standards entsprechen. So wird das Projekt in ein zukunftsträchtiges, ökologisches Fernheizsystem integriert, dies in Kombination mit einer Photovoltaik-Energieversorgung. Der Einsatz des natürlichen Baustoffes Holz soll das Niveau des Minergiestandards gewährleisten.

Für die Realisierung des Vorhabens budgetiert die BGG etwa 10 Millionen Franken. Vom Projekt soll vor allem die einheimische Wirtschaft profitieren: Die BGG plant, über 90 Prozent der Aufträge an Unternehmen im Kanton Glarus zu vergeben.

Stimmbürger und Genossenschafter entscheiden

Damit das Projekt überhaupt verwirklicht werden kann, muss zunächst die Gemeindeversammlung der Gemeinde Glarus am 27. November 2020 der Abgabe der Gemeindeparzelle im Baurecht an die Baugenossenschaft Glarus zustimmen. Genossenschaftspräsident Rolf Luchsinger ist vom Projekt begeistert: «Unsere Vision für günstigen Wohnraum in Glarus wird bei der Stimmbevölkerung sowie bei den Genossenschafterinnen und Genossenschafter auf grossen Anklang stossen. Mit dem Vorhaben fördern wir den gemeinnützigen Wohnbau im Kanton sowie in der Gemeinde – und dies erst noch mit einer attraktiven Umsetzung.»

Entscheidet die Gemeindeversammlung positiv, sind im Frühling 2021 die Genossenschafterinnen und Genossenschafter an der Reihe – sie befinden an der GV 2021 über den Baurechtsvertrag sowie über die Kreditgewährung. Die Einreichung des Baugesuchs ist im Spätsommer 2021 vorgesehen.