BDP Glarus gut vorbereitet für den 12. Dezember

Die Bürgerlich-Demokratische Partei Glarus (Mitte) ist gut vorbereitet für die erste gemeinsame Gemeindeversammlung von Glarus, Riedern, Netstal und Ennenda vom kommenden Freitag, 12. Dezember, in der Turnhalle Buchholz.



Landrat und Kantonalpräsident Martin Landolt
Landrat und Kantonalpräsident Martin Landolt

Die BDP Glarus hat am letzten Mittwoch unter dem Vorsitz von Landrat Karl Mächler, Ennenda, im „Tell“ Riedern, die Vorschläge der Projektgruppe gründlich und beraten und auch gutgeheissen.

Für „Glarus“ und den „silbernen Schrägfluss“

Sie tat dies nach intensiver Diskussion, an welcher sich auch BDP-Kantonalpräsident Landrat Martin Landolt, Näfels, Mitglied der kantonalen Projektleitung, mit wertvollen Hinweisen beteiligte. Wie es dem Selbstverständnis der BDP entspricht, verliefen die Diskussionen sachbezogen und in Respekt für andere Meinungen.

Erwartungsgemäss gab der Name „Glarus“ für die neue Gemeinde nichts zu reden. Zu den vier Wappenvorschlägen betonte Landrat Peter Rufibach, Riedern, die bisherigen Gemeindewappen würden als Dorfwappen weiterhin Bestand haben; das gelte auch für den in Spiel gebrachten Stadtglarner Steinbock. Es genügte eine einzige Abstimmung, da sich fast alle an Anfang an für den „silbernen Schrägfluss mit vier Sternen“ entschieden.

Gemeindeversammlung

Unbestritten blieb der Entscheid zur „demokratischen Entscheidungsfindung“. Der Vorschlag der Projektleitung, die Gemeindeversammlung(en) als legislatives Organ zu bestimmen, gefiel. Martin Landolt führte zu dem von der Projektleitung ebenfalls begutachteten Parlament aus, bemerkenswerterweise verzichte Glarus-Süd, wo ein Parlament wegen der Grösse und der weit auseinander liegenden Ort am ehesten in Frage käme, darauf. Ein Gemeindeparlament hätte auch nicht allzu interessante Themen zu behandeln, die seine Einführung rechtfertigen würde. Mit einem guten Besuch der Gemeindeversammlungen werde man beweisen können, richtig entschieden zu haben.

Für des Ressortsystem

Landolt sagte zum Führungsmodell, Glarus-Mitte habe die Srukturfrage sehr gut vorbereitet. Er befürwortete das Ressortsystem; der neue Gemeinderat sollte nur noch strategisch - und damit bei weniger Arbeitsaufwand für das einzelne Mitglied - tätig sein. Das würde auch die Rekrutierung der Gemeinderatsmitglieder erleichtern. Wenn jeder Gemeinderat einen so genannten Tandempartner in der Verwaltung hat, dann werde das Ressortsystem bestimmt funktionieren. Der ressortübergreifende Meinungsaustausch funktioniere viel besser als beim Departementssystem, wo jeder ein Chef ist.

In der Diskussion wurde Bedenken zur Machtfülle des Gemeindepräsidenten laut, der ja neben dem Gemeinderat auch die Ressorts operativ führen würde. Einigermassen einig war man sich bezüglich Abschaffung der zum Teil sehr zahlreichen Kommissionen, denn gar oft werde das gleiche Geschäft so zweimal „durchgekaut“. Mit deutlicher Mehrheit sprachen sich die BDP-Mitglieder für das Ressortsystem gemäss Antrag der Projektleitung aus.

Die BDP wird an der Gemeindeversammlung aber die Erarbeitung eines Anforderungsprofils für den Gemeindepräsidenten verlangen, damit wirklich der Beste gewählt werden kann. Der Idee, auch auswärtige, ja sogar ausserkantonale qualifizierte und erfahrende Kandidaten zur Wahl zuzulassen, ist die Kantonsverfassung im Weg, die Wohnsitzpflicht verlangt.

Die BDP wird die weitere Entwicklung - es sind ja noch mehr Gemeindeversammlungen vorgesehen - aufmerksam verfolgen und jeweils klar Stellung nehmen.