Beat Clopath fing Thomas Zaugg auf der Zielgerade ab

Beat Clopath sorgte in Cazis für einen Heimsieg am Bündner-Glarner Schwingfest. Er meisterte im Schlussgang den Emmentaler Gast Thomas Zaugg. Die Glarner brachten zwei Kränze heim, einen mehr als im Vorjahr.



Mollis (hinten) langte es in Cazis nicht zu Eichenlaub. (Bilder: j.heer) Die jungen Glarner Schwinger bezahlten in Cazis Lehrgeld
Mollis (hinten) langte es in Cazis nicht zu Eichenlaub. (Bilder: j.heer) Die jungen Glarner Schwinger bezahlten in Cazis Lehrgeld

Langzeit dominierte der Emmentaler Gast und letztjährige Schwägalpsieger Thomas Zaugg das Bündner-Glarner nach Belieben. Mit Beat Clopath und Jakob Roth besiegte er bereits im Anschwingen zwei Eidgenossen, vor dem Ausstich führte er die Rangliste mit vier Siegen und 0,75 Zähler Vorsprung auf die Gegnerschaft an. Es benötigte schon den NOS-Schlussgangteilnehmer Pascal Gurtner, um Zaugg auszubremsen. Durch den Gestellten musste Zaugg die Führung an Beat Clopath abgeben. Der Lokalmatador vom durchführenden Schwingklub Heinzenberg holte sich nach seinem Tauch gegen Zaugg lauter Zehner gegen Pirmin Jud, Thomas Kuster, Peter Surbeck und Martin Knechtle. Im Schlussgang drehte Clopath den Spiess gegen Zaugg um und gelangte in der achten Minute mittels Gammen rechts/Kreuzgriff zum viel umjubelten Sieg. Damit nahm er am Emmentaler erfolgreich Revanche für die Niederlage im Anschwingen.

Starke Berner


Ein gestellter Schlussgang hätte indes beiden nichts genützt, dann wären Markus Schläpfer und Andy Büsser an ihnen vorbeigezogen. Schläpfer teilte zuerst die Punkte mit Mario Schneider, ehe er sämtliche Duelle gewann. Büsser gewann ebenfalls fünf Gänge und stellte gegen Roman Hocholdinger. Während Zaugg durch den verlorenen Schlussgang auf Rang sechs zurückfiel, sprang ein anderer Emmentaler in die Bresche und überholte Zaugg noch. Der 22-jährige Niklaus Wüthrich gewann ebenfalls fünf Gänge, zuletzt schulterte er den Bündner Eidgenossen Edi Philipp.

Nicht alle überzeugten


Überhaupt überzeugten bei Weitem nicht alle der sieben gestarteten Eidgenossen. Neben Clopath, Zaugg und Büsser erlangte nur noch Jakob Roth den Kranz, dank eines abschliessenden Erfolges über Curdin Orlik. Edi Philipp scheiterte am Überraschungsmann Wüthrich, Mike Peng schwang gar nicht mehr ums Eichenlaub und wird Burgdorf als Eidgenössischer Kranzschwinger wohl als Zuschauer mitverfolgen müssen. Beni Notz stellte zuletzt gegen Urs Abderhalden, damit fielen beide aus den kranzberechtigten Rängen. Insgesamt wurden 24 Kränze abgegeben. Die Bündner holten sich den Löwenanteil von sieben, gefolgt von St. Gallen fünf, Gastklub Schangnau-Siehen drei, Appenzell, Thurgau, Zürich und Glaurs je zwei und Schaffhausen einen. Leer aus ging der zweite Gastklub Baden-Brugg.

Erneut die Teamleader


Beim Glarner Verband waren es die zwei erwarteten Trümpfe, die stachen: Roger Rychen (Mollis) und Peter Horner (Glarus). Rychen verlor zuerst durch einen Fehlentscheid gegen Gerry Süess, ehe es gegen Philipp Schönenberger, Bernd Walser und Edi Bernold drei Erfolge gab. Gegen Eidgenosse Andy Büsser konnte der Sennenschwinger nichts ausrichten, doch um den Kranz nahm er die Hürde Martin Lötscher souverän. Peter Horner verlor ebenfalls das Anschwingen gegen Andreas Fässler. Siege über Melchior Rutz und Marti Lötscher brachten ihn wieder zu den Leuten. Im vierten Gang stand er gegen Eidgenossen Jakob Roth kurz vor einem Überraschungssieg, ehe ihm der Toggenburger am Boden entwischte. Siege im Ausstich gegen Patrick Schmid und Beat Wickli (gegen den er vor zwei Jahren in Chur im sechsten Gang, ebenfalls an einem Bündner-Glarner verlor) bedeuteten auch für den gebürtigen Ennetbühler Kopfschmuck.

Luchsinger muss zittern


Das hingegen verpasste Ruedi Luchsinger (Haslen). Er verlor den alles entscheidenden letzten Gang gegen Reto Bleiker. Mit nur einem Kranz in dieser Saison wird es nun eng bei der Selektion am Mittwochabend, des Kaders, das in Burgdorf starten kann. Chancen für den zweiten Kranz waren bei Luchsinger gestern genügend vorhanden, doch verlor er gegen Bleiker überraschend schnell. Alle übrigen Glarner schwangen schon gar nicht mehr ums Eichenlaub im sechsten Gang. Weiterhin mangelt es dem Kader an der Breite. Ruedi Luchsinger im Rang 13f blieb drittbester Glarner, gefolgt von Reto Landolt (Glarus) im Rang 16b. Der Nationalturner kam nicht auf Touren und konnte bloss zwei Gänge zu seinen Gunsten entscheiden. Peter Reich (Mollis) folgt zwei weitere Ränge dahinter mit ebenfalls nur zwei Siegen, zuletzt teilte er die Punkte mit Manuel Breitenmoser. Im gleichen Rang wie Reich findet sich der gebürtige Benkner, aber jetzt für den Schwingklub Glarus schwingenden Christian Jöhl wieder.