Die Frage stellte sich für die Menschen von damals existenziell, beraubte doch der neue Stausee im Wägital viele Bauern buchstäblich ihrer Heimat. Die Erkenntnis, dass Geld oder die Möglichkeit der Umsiedlung die bäuerliche Heimat in keiner Weise zu ersetzen vermochte, wog in der persönlichen Beurteilung der Einheimischen ungleich schwerer.
Es wird spannend sein, dem jungen Autor nicht nur zuzuhören, sondern Vergleiche anzustellen zwischen den Verhältnisssen, etwa im parallel zum Wägital verlaufenden Klöntal und nicht zuletzt – um in der Gegenwart zu bleiben – um die Diskussionen rund um die Kraftwerksprojekte von Linth-Limmern bis Greina. Also, die Literatur als Temperaturmesser der zeitgeschichtlichen Befindlichkeit. Die Matinee im «Richisau» verspricht Spannung und Einblick in das bäuerliche Denken und Leben im Umbruch des letzten Jahrhunderts – hier «vor der Haustüre des Glarnerlandes».