Der Anspruch der Behinderten, auch aller älteren Menschen, dass man ihnen ungehindert Zugang zu öffentlichen Bauten gewährt, ist gesetzlich geregelt, im Bewusstsein der Bevölkerung tief verankert und immer mehr selbstverständlich für Architekten und öffentliche Bauherrschaften. Sollte es trotzdem nicht klappen, wird Procap Glarnerland sich melden, auch lautstark, wenn es sein muss. Besser ist es aber, wenn die Architekten bei der Projektierung von Neu- oder Umbauten vorgängig an die Glarner Fachstelle für Behindertengerechtes Bauen gelangen. Wenn gesetzeskonform gebaut wird, gibt es weniger Ärger und keine nachträglichen Änderungen zu berappen. Laut der Fachstelle ist es erstaunlich, dass ausgebildete, anerkannte Architekten sich bereits in der Planungsphase von der Fachstelle informieren lassen und dass oft unfähige, unausgebildete Architekten sich nicht informieren. Leider gibt es im Kanton Glarus aber immer noch solch schwarze Schafe unter Architekten. Sie glauben alles zu wissen. Procap wird in Zukunft fehlbare Architekten anzeigen. Sie müssen mit Strafklagen rechnen. Unkenntnis schützt bekanntlich nicht vor Strafen. Gut zu wissen, dass sich Procap dafür einsetzt, dass die gesetzlichen Bauvorschriften eingehalten werden.
Statutarische Geschäfte
Nebst dem geselligen Anlass, der für viele Behinderte im Glarnerland einer der Höhepunkte auf diesem Gebiet darstellt, mussten auch die statutarischen Geschäfte abgewickelt werden. Der Vorstand wurde samt Präsident wiedergewählt, deren Leistung gewürdigt und verdankt. Paul Aebli, engagierter Präsident, Schwanden, kann weiter mit seinem Team rechnen. Vizepräsidentin Christa Landolt-Grieb, Näfels, Anna Giambanco-Hauser, Diesbach, Emilie Unterholzner, Netstal, und Rosmarie Stoll üben ihre bisherigen Funktionen weiter aus.
Esther Illien, Diesbach, wurde als Rechnungsprüferin bestätigt.
Im vergangenen Jahr mussten wir leider sechs Mitglieder auf den Friedhof begleiten: Jakob «Schagg» Becker-Schaller, Jakob Rhyner-Kiesinger «Schwändi Schägg», Rösli Frautschi-Stöckli, Ruth Gabriel-Bracher, Christine Schmidlin-Meier, Sara Rhyner-Hefti.
Mit diesen sechs Menschen verliert Procap Glarnerland einige sehr aktive Mitglieder. Alle nahmen während vieler Jahre engagiert am Vereinsleben teil. Besonders erwähnt wurde Christine Schmidlin. Christine hat als Präsidentin von 1982 bis 1990 den Glarner Kantonalen Invalidenbund geleitet und wesentlich zur Integration von Behinderten beigetragen. Procap Glarnerland dankt Christine für ihr engagiertes Schaffen zugunsten Behinderter im Kanton Glarus. Den sechs lieben Menschen wurde in einer Schweigeminute gedacht.
Aus gesundheitlichen Gründen haben Heinrich Niederberger, Rudolf Isler und Rosa Freuler, alle aus Glarus, ihren Austritt aus der Selbsthilfeorganisation Procap Glarnerland erklärt. Fünf neue Mitglieder sind vom Vorstand aufgenommen worden: Christine Fasser, Mollis; Michael Fasser, Glarus; Hans Gisler, Glarus; Kathrin Romer, Bilten, und Manuel Leuzinger, Oberurnen. Emilie Unterholzner wurde für 20 Jahre engagierte Mitarbeit im Vorstand gedankt und mit einem Blumen-Arrangement überrascht.
Zusammenarbeit mit Institutionen
Procap arbeitet in verschiedenen Vorständen als Trägerverein mit. Der Vorstand orientiert sich auch ständig über das Befinden verwandter Organisationen. Verein Glarner Rollstuhl-Taxi: Die vielen engagierten Chauffeure leisten weiterhin einen tollen Einsatz zugunsten Behinderter. Procap gibt seinen Mitgliedern immer noch Vergünstigungen auf alle Taxifahrten im Kanton Glarus ab. Bitte benutzen Sie diese Dienstleistung! Gutscheine können bei Anna Giambanco bestellt werden.
Fachstelle Behindertengerechtes Bauen: Der Fachstellenleiter Ernst Adler wird pensioniert. Zum neuen Fachstellenleiter wurde Dieter Berger aus Mollis gewählt. Es ist zu hoffen, dass der neue Leiter ebenfalls so kooperativ sein wird.
«Fridlihuus»: Emilie Unterholzner vertritt Procap Glarnerland in der Verwaltungskommission. Der Vorstand ist so immer über alles informiert.
Fachkonferenz zur Umsetzung des NFA: In unregelmässigen Abständen treffen sich die vielen Fachgruppen zum Meinungsaustausch.
Auch im nächsten Jahr werden die drei Anlässe, Hauptversammlung, Ausflug und Weihnachtsfeier, durchgeführt. An diesen drei Anlässen werden die Behinderten mit dem Sernftalbus zu Hause abgeholt und zusammengeführt. Die Freundschaft, der Austausch und Gleichbetroffenen in fröhlicher Umgebung, ist unendlich viel wert.
Trotz ernsthafter Themen wurde an der Hauptversammlung viel gelacht und wunderbar gegessen. Für eine lustige und fröhliche Unterhaltung sorgten der originelle Sketch von Christa Landolt und der Handörgeler Hans Padovan mit seinen eingängigen, nostalgischen Melodien.
Elmer Tschinglenbahn mit neuem Präsidenten
