Bei der Glarner Kantonalbank folgt dem Rekordjahr ein Jahr der Konsolidierung

In der letzen Woche veröffentlichten Bilanz konnte die Glarner Kantonalbank einen Rekordgewinn ausweisen. Von diesem Rekordgewinn profitiert nicht nur der Kanton.



(Bild: j.huber)
(Bild: j.huber)

Im letztjährigen Rekordgewinn sieht Herr Bernt Arpagaus, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Glarner Kantonalbank, zwei wesentliche Gründe. Zum einen konnte, nicht zuletzt dank der positiven Börse, eine wesentliche Verbesserung im Anlagegeschäft erzielt werden. Die Anleger, insbesondere die profesionellen, haben wieder mehr Vertrauen in die Börse. Das Depotvermögen verzeichnete zudem eine weitere Steigerung. Zum Zweiten hat die GLKB im vergangenen Jahr rund 100 Mio Franken in Klein- und Mittelbetriebe einfliesen lassen. Herr Arpagaus weist gerne darauf hin, dass von den in der Bilanz aufgeführten 2.972 Miliarden Franken rund 1.5 Miliarden Franken in Unternehmungen hauptsächlich im Kanton Glarus investiert sind.

Ein Jahr der Konsolidierung

Die Strategie für das laufende Jahr lautet, die bestehenden Beziehungen weiter zu vertiefen und die Ertragslage gleich hoch wie im vergangenen Jahr zu halten - Also eine gewissen Konsolidierung bei verbesserter Kundenbetreuung anzustreben. Die Konjunktur, respektive die Wirtschaftslage, ist eine sehr empfindliche Pflanze. Ständige Rohstoffpreiserhöhungen und -verknappungen, Terroranschläge, wie jener vom 11. September, oder auch politische Unruheherde, wie im Moment der Iran, können das Wachstum und die Stabilität dieser Pflanze empfindlich stören. Was dann schlussendlich auch empfindliche Auswirkungen auf die Geschäfte der GLKB haben könnte. Angesprochen auf den Hypothekarzins sieht Herr Arpagaus bis gegen Ende 2006 eine leichte Erhöhung. Bei den Festhypotheken um ½% und bei den Variablen Hypotheken um ¼ % höher. Er rechnet damit, dass die Schweizerische Nationalbank im April und dann ein weiteres Mal im Oktober 2006 eine Zinsanpassung vornehmen wird.

Kanton, Eigenmittel und Unterstützung des Sports und der Kultur

Ein grosser Teil des Bankgewinns, erklärt Herr Arpagaus, fliesst in die Kasse des Kantons Glarus. Ein weiterer Teil wird für die Erhöhung der Eigenmittel verwendet. Hier steht die GKLB zurzeit noch am Schluss aller Kantonalbanken. Der Grund liegt darin, dass die Glarner Kantonalbank während vielen Jahren den Gesamten Gewinn in die Kassen des Kantons einfliessen lassen musste. In diesen Jahren also keine Eigenmittel auf die Seite legen konnte, heute aber vom Gesetzgeber und Regulator Mindestvorschriften gelten. Weiter werden zusätzliche Mittel in die Wohnmarktstrategie und die Wirtschaftsförderung einfliessen. Ein nicht unwesentlicher Teil wird für die Unterstützung des Breitensports und auch den kulturellen Anlässen im Kanton eingesetzt. Schwerpunkt bildet dieses Jahr das 4. Internationale Klausenrennen Memorial. Hier tritt die Glarner Kantonalbank als Hauptsponsor in Erscheinung.

Geschäftsbericht 2005

Schon bald erscheint der Geschäftsbericht 2005. Dieser ist wie in den früheren Jahren einem speziellen Thema gewidmet. In den vergangenen Jahren waren dies „Ich bin ein Glarner“ oder „New Glarus“ oder im letzten Jahr „the Sound of Glarus“. Das Thema für dieses Jahr lautet „Wasser von Glarus“. Ein äusserst interessantes aber auch brisantes Thema. Wir dürfen gespannt sein.