Beiträge aus dem Kulturfonds

Der Regierungsrat vergibt auf Antrag der kantonalen Kulturkommission sechs Beiträge an kulturelle Projekte und Organisationen.



Die Leistungsvereinbarung mit dem Anna Göldi Museum wird erneuert. Wesentlicher Bestandteil sind jährliche Beiträge aus dem Kulturfonds • (Foto: Feitknecht)
Die Leistungsvereinbarung mit dem Anna Göldi Museum wird erneuert. Wesentlicher Bestandteil sind jährliche Beiträge aus dem Kulturfonds • (Foto: Feitknecht)

Die Kulturkommission des Kantons Glarus entscheidet gemäss Kulturförderungsgesetz über Beitragsgesuche bis 10 000 Franken in eigener Kompetenz. In der Zeitspanne vom 28. September 2023 bis 29. November 2023 wurden zehn Gesuche ganz oder teilweise gutgeheissen und dafür 51 200 Franken gesprochen. Der Regierungsrat spricht auf Antrag der Kulturkommission ausserdem folgende zusätzliche Beiträge, die in seine Kompetenz fallen:

101. Saison, Kulturverein Glarus Süd

Für die 101. Saison 2023/2024 stellte der Kulturvereins Glarus Süd ein vielseitiges Programm mit 17 Anlässen zusammen. Der bisherige Beitrag von 20 000 Franken und der Defizitbeitrag von 4000 Franken werden beibehalten.

Betriebsbeitrag 2024, Genossenschaft Kulturzentrum Holästei, Glarus

Das Kulturzentrum Holästei bietet ein vielseitiges Konzertangebot für Jung und Alt an. Während den Öffnungstagen im Jahr 2022 fanden 60 Veranstaltungen statt (2021: 21), 10 Konzerte, 40 Partys und 10 Spiel-Events. Der Holästei durfte 2022 rund 7700 Gäste bedienen und konnte damit die Besucherzahl gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln. Es wird ein Beitrag von 35 000 Franken sowie ein Defizitbeitrag von 5000 Franken gesprochen.  

250 Jahre Kirche Ennenda

Vom 15. bis 17. November 2024 feiert die evangelische Kirche Ennenda ihr 250-Jahr-Jubiläum. Eine Festschrift, eine Ausstellung zum Kirchenbau und ein Architekturmodell des Kirchenbaus werden in Auftrag gegeben. Es wird ein Beitrag von 8000 Franken für die Erarbeitung und den Druck der Festschrift gewährt.

Leistungsvereinbarung 2024–2025, Glarner Wirtschaftsarchiv, Schwanden

Das Glarner Wirtschaftsarchiv (GWA) hat sich seit seiner Gründung zu einem offenen Ort für die Archivierung, Dokumentation, Erforschung und Vermittlung der Glarner Wirtschaftsgeschichte entwickelt. Glarus zählt zu den frühesten und nach wie vor am dichtesten industrialisierten Regionen Europas. Das GWA bewahrt einen wesentlichen Teil des materiellen und immateriellen Kulturerbes des Kantons. Die Leistungsvereinbarung wird für die Jahre 2024 mit einem Beitrag von 110 000 Franken und 2025 mit einem Beitrag von 145 000 Franken abgeschlossen.

Leistungsvereinbarung 2024–2026, Anna-Göldi-Stiftung, Ennenda

Das im denkmalgeschützten Hänggiturm in Ennenda untergebrachte Anna-Göldi-Museum wird von der Anna-Göldi-Stiftung betrieben. Es macht das Schicksal der als letzte Hexe Europas in die Geschichte eingegangenen Dienstmagd Anna Göldi einem breiten Publikum zugänglich. Das Museum dient ausschliesslich gemeinnützigen Zwecken. Als gegenwartsbezogener Gedächtnis- und Erinnerungsort verbindet es die historische Aufarbeitung des tragischen Frauenschicksals aus dem 18. Jahrhundert mit der Sensibilisierung für die Thematik der Menschenrechte. Die Betriebsstrukturen des Anna-Göldi-Museums sollen auch mit Blick auf den Hänggiturm als öffentlich zugängliches Baudenkmal gestärkt werden, damit das Museum seine Ausstrahlung unter dem Aspekt der Industriekultur ausbauen kann. Es wird eine Leistungsvereinbarung für die Jahre 2024–2026 mit einem jährlichen Beitrag von 150 000 Franken abgeschlossen.

Kollaboratives Projekt «3 Texte vom Berühren», Burger Sarah, Zürich

Beim Projekt der Glarner Performance-Künstlerin Sarah Burger geht es um die künstlerische Auseinandersetzung mit drei Texten, die sich mit dem Stellenwert der Handarbeit und dem Berühren im Zeitalter der digitalen Transformation beschäftigen. Am Anfang steht die philosophische Hypothese, dass sich in absehbarer Zeit viele Lebensbereiche in den Raum des Digitalen, in den immateriellen Raum ohne Distanzen und ohne Nähe verschieben. Bei den Projektbeteiligten handelt es sich um professionelle Kunstschaffende, die im Glarnerland aufgewachsen sind: Sarah Burger hat wiederholt Arbeiten im Kunsthaus Glarus gezeigt. Dafi Kühne hat sein Druckatelier in Näfels, wo er internationale Aufträge umsetzt und sich an Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Das Projekt wird mit einem Beitrag von 10 000 Franken unterstützt.