Beiträge aus der Denkmalpflege für Kirchensanierungen

Für die denkmalpflegerische Dachsanierung der Marienkirche in Mollis sowie des Läutwerks der reformierten Kirche in Elm bewilligt der Regierungsrat Beiträge.



Das Dach der Marienkirche in Mollis wird saniert, ein Teil wird dabei mit einer Solaranlage ausgerüstet • (Foto: Postkarte ca. 1965)
Das Dach der Marienkirche in Mollis wird saniert, ein Teil wird dabei mit einer Solaranlage ausgerüstet • (Foto: Postkarte ca. 1965)

Marienkirche Mollis: Dachsanierung und Solaranlage

Das Eternitdach aus der Bauzeit der Marienkirche in Mollis soll saniert werden. Die Eternit-Schindeln müssen ersetzt werden, die kupfernen Bestandteile und die Dachunterkonstruktion müssen repariert werden. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur und der Fachstelle Denkmalpflege wurde für die südliche Dachhälfte eine komplette Indach-Solaranlage konzipiert, die sich mit dem Denkmalwert des Gebäudes vereinen lässt. Für die nördliche Dachhälfte ist nur die Restaurierung der bestehenden Konstruktion vorgesehen. Die Restaurierung der nördlichen Dachhälfte ist beitragsberechtigt. An das Projekt werden ein Bundesbeitrag von maximal 32 364 Franken, ein Kantonsbeitrag von maximal 27 186 Franken sowie ein Gemeindebeitrag von maximal 18 124 Franken bewilligt. Die Arbeiten sollen im Frühling 2021 beginnen und Ende 2021 abgeschlossen sein.

Die Marienkirche wurde 1963 nach Plänen des Architekten Hans Morant im Stile der Moderne erstellt. Schiff und Turm bilden einen einzigen Baukörper. Das Ziel des Architekten war es, eine Kultstätte ganz ohne Sentimentalität und Effekthascherei und mit Bezug zur imposanten Bergwelt im Hintergrund zu schaffen. Es handelt sich beim Bau um eine architektonische Gesamtkomposition des Aussen- und Innenraums, der seit der Bauzeit wenige Veränderungen erfahren hat.

Reformierte Kirche Elm: Sanierung des Läutwerks

In der reformierten Kirche Elm sind die Aufhängung der Glocken sowie die Antriebsräder von Rost befallen. Die Gewinde sind teilweise defekt. Die Klöppel müssen ersetzt werden. Gleichzeitig können die Glockenaufhängungen und das Hammerwerk der Uhranlage (Stundenschlag) restauriert werden. Erneuert wird zudem die Gebäudeautomation für Heizung, Licht, Türöffnung, Glockengeläut und Stundenschlag. Die Arbeiten sollen Ende 2021 beginnen und Mitte 2022 beendet sein. An das Projekt werden ein Bundesbeitrag von maximal 4674 Franken, ein Kantonsbeitrag von maximal 3926 Franken und ein Gemeindebeitrag von maximal 2617 Franken bewilligt.

1493 erteilte der Papst den Elmern die Erlaubnis, eine eigene Kirche bauen zu dürfen. Der Bau dürfte Ende des 15. Jahrhunderts beendet gewesen sein. Ganz im Stil ihrer Zeit entstand am südlichen Dorfrand eine typische spätgotische Dorfkirche, die im zeitgenössischen Vergleich eher bescheiden ausgefallen ist. Das Rippengewölbe über dem Chor wird durch einen spitzen Triumphbogen vom Langschiff mit flacher Holzdecke getrennt. Die Innenausstattung ist auch nach der Restaurierung in den frühen 1980er-Jahren schlicht gehalten.