Beleuchtung – Das neue Watt heisst Lumen

Gemäss Energieverordnung müssen Haushaltslampen (Glühlampen und Leuchtstofflampen) mit der Energieetikette deklariert werden. Die Energieetikette liefert Informationen zur elektrischen Leistungsaufnahme (Watt) und zum abgegebenen Lichtstrom (Lumen). Daneben kann die Lebensdauer in Stunden angegeben werden.



Die neue Lampenverpackung mit den wichtigsten technischen Angaben für den Verbraucher.
Die neue Lampenverpackung mit den wichtigsten technischen Angaben für den Verbraucher.

Der stufenweise Ausstieg aus der Glühlampentechnologie schafft beim Konsumenten Verwirrung. Galt früher die Devise «Je mehr Watt, desto heller» so ist heute beim Ersatz einer Lampe die Lichtausbeute – das Lumen (lm) – das Mass aller Dinge. Nur wer in Lumen denkt, kann sicher sein die richtige Lampe zu kaufen.

Seit dem 1. September 2010 gelten in der Schweiz die gleichen Vorschriften wie in der EU. Schon jetzt müssen klare Lampen mit 75 Watt und mehr die Effizienzklasse C erreichen. Ab Herbst 2012 wird die Klasse C für alle klaren Lampen verlangt, faktisch das endgültige Aus für die klassische Glühbirne. Jeder Verbraucher muss sich also Gedanken zu Alternativen machen. Leuchtstofflampen, Halogenglühlampen oder LED-Lampen sind mögliche Alternativen. Diese neuen Leuchttechnologien sind zwar energieeffizient, stellen aber den Konsumenten auch vor neue Herausforderungen. Welche Wattzahl entspricht wie vielen Lumen, welche Lichtfarbe schafft eine angenehme Atmosphäre oder ganz einfach: Welche Lampe eignet sich für den Keller?

Einen ersten Anhaltspunkt liefert die Energieetikette. Hier wird die Energieeffizienzklasse, der Lichtstrom der Lampe (Lumen), die elektrische Leistungsaufnahme (Watt) sowie die durchschnittliche Lebensdauer der Lampe angegeben. Leider sind alle Reflektorlampen (also alle Nieder- und Hochvolt-Halogen-Spotlampen) von der Etiketten-Pflicht ausgenommen. Dies erschwert es der Käuferschaft die im Haushalt und im Gewerbe in grossem Stil eingesetzten Spotlampen durch effizientere Lampen zu ersetzen.

Bei der Entscheidung, welche Lampe zum Einsatz kommt, spielt neben der Energieetikette auch das Verhältnis von abgegebener Lichtmenge zur aufgenommenen Leistung eine wichtige Rolle. Eine 40-Watt-Glühlampe bringt es auf 400 Lumen (10 lm/W), eine vergleichbare Energiesparlampe benötigt lediglich 8 Watt für dieselbe Lichtausbeute (50 lm/W). Der Verbrauch sagt also wenig darüber aus, wie viel Licht in einer Lampe entsteht. Der Lichtstrom, also die Helligkeit, ist in Zukunft das Mass aller Dinge. Die Lumentabelle soll Ihnen beim nächsten Einkauf Anhaltspunkte für die passende Lampe liefern. Sie suchen also keine 60-Watt-Lampe, sondern vergleichen Lampen mit 700 Lumen und suchen dann die passende Technologie und Form.