Beni Thurnheers kritische Auseinandersetzung mit dem Fernsehen

Die Buchhandlung Baeschlin hatte im Rahmen von Baeschlin litteraire 2017» zu einer weiteren Lesung, diesmal mit dem bekannten Sportjournalisten und beliebten Fernseh-Moderator Beni Thurnheer eingeladen. In seinem neuesten Buch «Hauptsache es flimmert» ist es dem Autor hervorragend gelungen, die vergangenen 60 Jahre Fernsehen aus der Sicht eines Insiders in Revue passieren zu lassen.



Beni Thurnheers kritische Auseinandersetzung mit dem Fernsehen

Das waren noch Zeiten, als bei den damaligen Fernsehmachern das Kredo «Hauptsache, es flimmert» galt. Das war vor rund 60 Jahren. «Hauptsache es flimmert» heisst auch der Titel des neuen Buches von Beni Thurnheer. Seit drei Jahren ist der begnadete Sportreporter mit Affinität zum Fussball, Fernsehjournalist und Moderator der beliebten TV-Shows «Tell-Star» und «Benissimo» glücklicher AHV-Bezüger. Fern weg von Kameras und Scheinwerfern geniesst der rüstige und immer noch agile «Schnurri der Nation» sein Rentnerdasein und findet genügend Zeit, seine Erfahrungen mit dem Fernsehen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der mit dem Prix Walo ausgezeichnet und mit dem Titel «Sportjournalist des Jahres 2007» versehene, einstmalige Rechtswissenschafter, ist den langen Weg dazwischen gegangen, zunächst als faszinierter Konsument, dann als einer, der selbst eine berufliche Laufbahn beim Fernsehen einschlug.

Ein vergnüglicher Abend mit «Beni National»

Mit der Verpflichtung von Beni Thurheer ist es der Geschäftsführerin Gabi Ferndriger vom Baeschlin Verlag erneut gelungen, ein mediales Schwergewicht mit exorbitantem Fachwissen und Berufserfahrung nach Glarus zu locken. Thurnheer präsentierte im Saal des Hotels Glarnerhof in Glarus sein neuestes Buch «Hauptsache es flimmert». Der populäre Sportreporter, Journalist, TV-Showmaster und heutige Rentner lässt darin die vergangenen 60 Jahre Fernsehen nochmals Revue passieren. Mit witzig-spritziger Feder erläuterte er, wie stark sich die Fernbedienung, das Handy, das kommerzielle Fernsehen oder auch das World Wide Web auf die Programmgestaltung der Fernsehanstalten ausgewirkt haben. Thurnheer setzt sich aber auch durchaus kritisch mit dem Medium auseinander. «Ich weise in meinem Buch auf kleinere oder grössere Mogeleien hin, wie sie heute in diesem Geschäft allgemein üblich sind. Es herrscht ein fröhliches Trügen, Tricksen und Täuschen, es wird allseits geschönt, geschummelt und geschoben», so sein unverblümter, aber keineswegs boshafter Hinweis auf nicht unbedingt immer sauberen Backgroundtätigkeiten in den Fernsehstudios. «Dem Zuschauer wird etwas vorgegaukelt, das nicht wirklich so ist, wie es scheint», heisst es etwa. Und weiter: «Woher erfährt unser Mann vor Ort, der an der Türschwelle des Vatikans steht, wer soeben zum neuen Papst gewählt worden ist? Aus seinem Studio in Zürich, Berlin, London. Seine bildliche Präsenz ist reine Show.» Aha-Erlebnisse seien auf jeder zweiten oder dritten Seite garantiert.

Das Publikum zeigte sich begeistert


Das begeisterte Publikum kam sehr schnell zur Erkenntnis, dass «Beni National» nicht nur ein geschliffenes Mundwerk hat, sondern es auch hervorragend versteht, mit der Feder umzugehen. Sein Buch «Hauptsache es flimmert» ist eine vergnügliche und spannende Zeitreise über fünf Jahrzehnte Alltagsleben unter dem Einfluss des Fernsehens. Der Inhalt des Buches ist ein einziges Sammelsurium mit spannenden, amüsanten Kurzgeschichten. Es sind Geschichten aus dem Nähkästchen, witzig-spritzig geschrieben mit echtem Potenzial zu einem Bestseller. Thurnheers neuestes Werk ist keine Biografie, dafür aber ein toller Leckerbissen für grosse und kleine Leser. Das Buch ist ab sofort in der Buchhandlung Baeschlin an der Hauptstrasse 2 in Glarus erhältlich und sehr zu empfehlen.