Es gibt nicht viele Verbände und Vereine, die ihre tiefe Verbundenheit zur Heimat so offen zeigen, wie der Verband Schweizer Volksmusik, kurz VSV. Fröhlichkeit, Unterhaltung und Humor kennzeichnen diesen Verband. Damit diese unbezahlbaren Werte weiterhin bestehen, hat die Kantonalsektion VSV-Glarus die Pflege dieser ureigenen Kultur zuoberst auf ihre Fahne geschrieben. Trotz viel Goodwill und Engagement für die Belange dieses Verbandes macht der statistisch festgehaltene, schleichende Mitgliederschwund – offenbar eine Zeiterscheinung – unter anderem auch der Glarner Kantonalsektion Kopfzerbrechen. Die Pandemie hatte ohne Zweifel offensichtlich auch hier ihren negativen Einfluss. Nichtsdestotrotz ist es das Bestreben des VSV-Glarus, nebst einer gezielten Mitgliederwerbung den Nachwuchs zu fördern und vor allem diesen wieder ins Boot zu holen, damit unsere ureigene Volksmusik auch in unserem Kanton weiter erhalten bleibt.
Schwindende Mitgliederanzahlen
Nach einem feinen Nachtessen aus der «Bären»-Küche – grosses Kompliment an Küchenchef Fritz Kamm und seinem Team – konnte Daniel Kaufmann, Präsident der VSV-Sektion Glarus, sichtlich erfreut Mitglieder und Gäste, unter ihnen VSV-Zentralpräsident Ralph Janser und VSV-Regionalvertreter Adi Schmidinger im Restaurant Bären in Netstal herzlich begrüssen. Speditiv und immer mit einer Prise Humor verbunden, führte Präsident Kaufmann durch die zwölf Punkte umfassende Traktandenliste.
Vermehrtes Engagement der Mitglieder
In seinem ausführlichen Jahresbericht liess Präsident Kaufmann das vergangenen Verbandsjahr 2022 nochmals in Revue passieren. Diese stand ganz im Zeichen von interessanten und anspruchsvollen Aktivitäten sowie musikalischen Highlights. Leider stiessen einige der Events nicht auf die erhoffte Resonanz. Vor allem die Teilnahme an der Kilbi in Ennenda musste vom Vorstand sowohl vom finanziellen als auch vom personellen Standpunkt aus infrage gestellt werde. Die nachfolgende Abstimmung brachte aber klar zum Ausdruck, dass der Glarner Regionalverband auch im 2023 wieder an der Kilbi Ennenda mit dabei sein wird. Voraussetzung sind aber ein grosses Engagement und die Mithilfe der Mitglieder. Das ausführliche Protokoll von Aktuar Stefan Kamm sowie die sauber geführte Jahresrechnung inklusive Budget 2023 von Kassier Martin Beglinger fanden die uneingeschränkte Zustimmung aller Versammlungsteilnehmer. Im vergangenen Jahr musste man sich wiederum von lieben Freunden, Kameradinnen und Kameraden für immer Abschied nehmen. Der Dank aller Volksmusikfreunde gilt den Verstorbenen über das Grab hinaus.
Anspruchsvolle Aufgaben erwarten den Regionalverband
Mit Akklamation wählten die Stimmberechtigten Vizepräsident und Vorstandsmitglied Beny Weber ehrenvoll zum neuen Präsidenten der Glarner Kantonalsektion des VSV. Die grossartigen Verdienste des scheidenden Präsidenten Daniel Kaufman sowie der Revisoren Hanni Benz und Urs Seliner wurden mit Applaus gewürdigt. Neu im Vorstand belieben Julia Weiss (Aktuarin) und Andrin Fischli (Kassier). Als neue Revisoren belieben Maya Trümpi und Martin Beglinger. Im Jahresprogramm 2023 erscheinen der traditionelle Landsgemeinde-Tanz am Samstag, 6. Mai, im Restaurant Bären in Netstal, die Teilnahme an der Kilbi in Ennenda und als absolutes Highlight in diesem Jahr das Eidgenössische Volksmusikfest vom 21. bis 24. September in Bellinzona.