Zum Schulerhaus in Glarus sind 2011 die Beratungsstellen an der Thermastrasse 16 in Schwanden und an der Hauptstrasse 41 in Niederurnen hinzugekommen. «Somit können Mütter, Väter, Grosseltern, Erziehungsberechtigte und alle, die Fragen zu Kindern zwischen null und fünf Jahren haben, während der ganzen Woche eine der Beratungsstellen im Kanton aufsuchen, unabhängig vom Wohnort», sagte Präsidentin Dr. med. Reta Bossi Rhyner an der HV der Mütter- und Väterberatung Glarnerland. Die Mütterberaterinnen Rebecca Feldmann, Sabine Hämmerli, Marianne Blaser und Katrin Held bieten aber selbstverständlich weiterhin Besuche am Wochenbett im Spital sowie zu Hause an.
Mehr Geburten
2011 stieg die Geburtenzahl im Kanton Glarus erstmals wieder auf 355 an (plus 10,2 Prozent), was sogar das Bundesamt für Statistik in einer Medienmitteilung speziell erwähnte. «Das freut uns natürlich sehr. Es bleibt aber noch viel zu tun, um ein familienfreundliches Umfeld zu schaffen und den neuen, jungen Familien im Kanton viele Möglichkeiten anzubieten», so die Präsidentin. Sie wies auch auf die erweiterten Angebote wie Babymassage, Kinderhütedienst und Erziehungsberatung hin. Die Ausarbeitung der Leistungsvereinbarung mit dem Kanton betreffend Elternbildung wird den Vorstand weiterhin beanspruchen. Geplant ist zudem die weitere Vernetzung der Beratungsstellen Nord und Süd im Sinne von Glarus, wo das Schulerhaus einen Treffpunkt für Familien darstellt. Mitglieder des Vereins sind der Kanton sowie je drei Ortsvertreterinnen aus den drei Gemeinden. Sie genehmigten die Jahresrechnung 2011, die dank Spenden für die Beratungsstellen einen Gewinn ausweist. Für das Budget 2013 rechnet Kassierin Reni Ragnolini mit einem Verlust.
«Wichtige Arbeit»
Kurt Reifler dankte dem Verein im Namen des Gemeinderates von Glarus Süd für dessen wichtige Arbeit. «Wir brauchen mehr Kinder», sagte er nicht zuletzt mit Blick auf den schmerzlichen Entscheid, die Schule in Sool zu schliessen.
Daniela de la Cruz vom Departement Finanzen und Gesundheit wies auf das Leitbild Gesundheit hin, welches voraussichtlich im Herbst dieses Jahres in die Vernehmlassung geschickt wird. Sie freue sich, wenn aus dem Bereich Prävention viele Voten kämen. Ausserdem sicherte sie dem Verein angesichts der freien Spitalwahl Unterstützung bei der Erfassung der Geburtsdaten zu.
Nach Erledigung der statutarischen Traktanden stellten Rebecca Feldmann und Sabine Jacober das Projekt «Integrationsförderung im Frühbereich» vor. Dieses umfasst die Teilprojekte Elterntische, Eltern-Kind-Spielrunden sowie Spielerisch Deutsch lernen. «Integration besteht wesentlich aus Verstehen und Verstanden werden. Aber es braucht sehr viel Energie auf beiden Seiten», hielten die beiden fest.
Infos: www.muevaeberatung.gl
Beratungsangebot ausgebaut
Das erreichte Ziel mit drei Beratungsstellen stand im Mittelpunkt der Hauptversammlung der Mütter- und Väterberatung Glarnerland. Nord und Süd sollen weiter vernetzt werden wie Glarus, wo ein richtiges Familienhaus entstanden ist.