Berglauf Filzbach–Habergschwänd

Abenteuerlicher 22. Berglauf Filzbach–Habergschwänd – auf 5,3 Kilometer 576 Höhenmeter überwinden.



Die Läuferinnen und Läufer am Start. (Bilder: zvg) In der Mitte der Sieger Marco Wildhaber.
Die Läuferinnen und Läufer am Start. (Bilder: zvg) In der Mitte der Sieger Marco Wildhaber.

Der diesjährige Glarner Berglauf war anders als die letzten Jahre nicht mit «Wanderwetter» bedacht worden: Kurz vor dem Start um 19.00 Uhr begann es bei 18 Grad tüchtig zu schütten, um dann aber für die Dauer des Laufes in lediglich leichten Regen überzugehen. So hatte zumindest niemand mit Überhitzung zu kämpfen. Besonders tapfer zeigten sich die Jüngsten, welche allesamt die ihnen zugedachten Teilstrecken ohne Probleme und mit rührender Entschlossenheit meisterten. Trotz des teilweise rutschigen Terrains mussten keinerlei Zwischenfälle verzeichnet werden und alle gestarteten Läuferinnen und Läufer erreichten das Ziel Habergschwänd heil. Im Zielraum bemühte sich die Organisation um trockene Stoppuhren und Fotoapparate, was mittels der grossen Schirmdichte, ermöglicht durch Menzi-Sport Filzbach, ganz leidlich gelang.

Unter den überwiegend männlichen Teilnehmern (37 von 51) war auch der Schweizer Meister im Berglauf 2004, Toni Jöhl aus Amden, anzutreffen. Er wurde Tageszweiter mit einer Zeit von 27.51.3. Tagesbestzeit erreichte der junge Marco Wildhaber aus Flumserberg mit 27.40.1, der recht eigentlich erst am Warmlaufen war für die Schweizer Meisterschaften im Berglaufen in Grenchen vom 21. Juni 2015 – viel Glück!

Schnellste Frau war Bettina Schuler aus Glarus, Jahrgang 1988, mit einer Messung von 36.13.3. Jüngste Teilnehmerin war Karin Nadig mit sechs Jahren und einer Zeit von 14.25.5 für die Strecke von Talap nach Habergschwänd. Zwei von den vier teilnehmenden Geschwistern Nadig gaben an, geringe zeitliche Einbussen gehabt zu haben, da sie vom Anblick von zwei Gämsen überrascht und gefesselt worden waren ... so wussten hier die Jüngsten am schönsten Glarner Berglauf die richtigen Prioritäten zu setzen.

Der gesamte Verlauf des Wettkampfes, ausgerichtet von Menzi-Sport Filzbach und dem Skiclub Mürtschen, bot ein Anschauungsbeispiel für eingespielte, routinierte Organisation. Professionelle Zeitmessung durch Hansruedi Kamm und Auswertung der Daten durch Horst Schrepfer erlaubten es, bereits am gleichen Abend die Rangliste auf der Website des Skiclubs abzurufen. Das Rangverlesen fand traditionsgemäss im Esssaal des Sportzentrums Filzbach mit seiner prachtvollen Aussicht statt. Für dieses Gastrecht beim Sportzentrum und auch für die freie Benutzung der Garderoben bedankte sich Organisator Ruedi Menzi ebenso höflich wie bei allen Sponsoren, den Helferinnen und Helfern vom Skiclub Mürtschen (unter denen sich auch die Weltmeister-Eltern Küng befanden) und bei seiner umtriebigen Frau Heidi. Mit Bedauern musste er bekannt geben, dass der langjährige Sponsor Puma sich nach Umstrukturierungen und Auslagerung des Betriebs nach Deutschland aus dem Geschehen verabschiedet hatte. Indessen sprang Menzi-Sport Filzbach mit flauschigen Badetüchern in die Bresche und als ganz besonderen Trostpreis gab es für die jeweils Kategorie-Letzten, gestiftet vom neuen Sponsor Chocolatier Läderach, eine doch mittelgrosse Schachtel Pralinen – ganz bestimmt der richtige Ansporn für das nächstjährige Rennen, oder?