Bericht zur Jahresrechnung 2013 Glarus Süd

Das Gesamtergebnis der Erfolgsrechnung 2013 schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 2 553 681 Franken ab und ist damit um 3 475 719 Franken besser als budgetiert.



Herausforderung für die Zukunft von Glarus Süd. (Bild: e.huber)
Herausforderung für die Zukunft von Glarus Süd. (Bild: e.huber)

Das operative Ergebnis 2013 weist einen Aufwandüberschuss von 2 501 550 Franken aus und ist damit um 1 034 354 Franken besser als das Vorjahr. Das operative Ergebnis ist das Ergebnis vor den ausserordentlichen Ausgaben und Einnahmen und damit die wichtigste und die aussagekräftigste Kennzahl in der Jahresrechnung. Mittelfristig muss dieses Ergebnis positiv sein.

Die Gemeindeversammlung vom 22. November 2012 hat den Gemeinderat beauftragt, Massnahmen zu erarbeiten, welche mittelfristig (bis 2018) eine ausgeglichene Jahresrechnung ergeben. Der Gemeinderat hat die Departemente beauftragt, die finanziellen Auswirkungen der Aufgaben aufzuzeigen. Dabei sind mögliche Sparmassnahmen zu prüfen, aber auch Massnahmen zur Optimierung der verwaltungsinternen Prozesse zu erarbeiten. Zusammen mit dem Budget 2015 und dem Finanzplan wird der Gemeinderat die Gemeindeversammlung über den erarbeiteten Massnahmenplan in geeigneter Form informieren.
Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass die Anstrengungen unvermindert weitergehen müssen, damit im Jahr 2018 ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden kann.

Erfolgsrechnung 2013


Der Personalaufwand beträgt 21 932 901 Franken und ist damit 1 326 399 Franken besser als budgetiert. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Personalaufwand um 729 118 Franken reduziert werden.

Der Nettosteuerertrag 2013 von 20 666 266 Franken ist damit 926 000 Franken tiefer als im Vorjahr, aber um 396 266 Franken höher als budgetiert. Der Hauptgrund liegt hier bei der Gewinnsteuer der juristischen Personen, welche mit einer Abnahme von 1 358 727 Franken gegenüber dem Vorjahr die Steuerabrechnung 2013 der Gemeinde Glarus Süd empfindlich negativ beeinflusst.

Investitionsrechnung 2013


Die Nettoinvestitionen betragen 6 564 549 Franken und sind damit tiefer als budgetiert. Im Budget 2013 waren Nettoinvestitionen von 9 265 000 Franken vorgesehen.

Die Jahresrechnung 2013 schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 2 553 681 Franken ab. Der Gesamtaufwand der Erfolgsrechnung beträgt 49 411 379 Franken und der Gesamtertrag 46 857 698 Franken. Die vorgeschriebenen Abschreibungen von 3 675 489 Franken wurden vorgenommen. Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf 6 564 549 Franken. Daraus ergibt sich ein Finanzierungsfehlbetrag von 5 308 071 Franken. Bei einem Cashflow von 1 256 478 Franken wird ein Selbstfinanzierungsgrad von 19% erreicht. Der Selbstfinanzierungsgrad ist damit ungenügend.

Herausforderung für die Zukunft von Glarus Süd

Bei der Beurteilung der Finanzlage müssen wir uns stets vor Augen halten, dass die Gemeinde im Jahr 2011 aufgrund der Umsetzung der kantonalen Steuerstrategie mit tieferen Erträgen auskommen musste als vorher die alten Gemeinden. Sodann wird im Landsgemeindememorial für 2014 unter Traktandum 8 dargelegt, dass Glarus Süd als einzige der drei Gemeinden durch die Aufhebung des alten Finanzausgleichs per Saldo jährliche Mindererträge von über 800 000 Franken verkraften muss und schliesslich brachte die von der Landsgemeinde 2010 beschlossene Pflegefinanzierung nicht vorhergesehene Mehrausgaben in Millionenhöhe.

Wenn somit das Jahr 2013 dank tieferen Aufwänden im Vergleich zur Rechnung 2012, aber auch zum Budget 2013 und dank leicht höheren Steuern als budgetiert mit einem Defizit von 2,5 Millionen anstatt der budgetierten 6 Millionen abschliesst, darf dies als erfreulich gewertet werden. Umso mehr sich als das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr auch verbessert hat und anstelle des budgetierten Cash Drain von 2,36 Millionen ein Cashflow von 1,25 Millionen erzielt wurde.

Wir bewegen uns in die richtige Richtung, aber wir haben es noch nicht geschafft. Trotz Massnahmenplan steht in der Finanzplanung für 2018 noch ein Aufwandüberschuss von mehr als 2 Millionen.

Eine enorme Herausforderung bleibt in den nächsten Jahren das voraussichtliche Absinken der Quellensteuererträge von etwas über 2 Millionen auf einem Wert der unter 1 Millionen zu liegen kommen dürfte sowie die Tatsache, dass der Steuerertrag wohl nicht höher als budgetiert ausgefallen ist, aber tiefer als im Jahr 2012. Es ist auch nicht wegzudiskutieren, dass die flächenmässig grösste Gemeinde des Kantons den Unterhalt für die Infrastruktur bei Strassen, Waldstrassen, Wanderwegen, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Liegenschaften, Alpen sowie Bauten zum Schutz vor Naturgefahren mit dem kleinsten Steueraufkommen sicherstellen muss.

Die finanzielle Situation der Gemeinde Glarus Süd ist somit nach wie vor unvermindert angespannt. Finanzdisziplin bleibt für alle Beteiligten eine unerlässliche Bedingung für eine gesunde Entwicklung der Gemeindefinanzen. Das alleine genügt aber nicht. Die von allen Landräten aus Glarus Süd unterzeichnete Motion, welche die Aufstockung des Lastenausgleichs verlangt, hat nach wie vor ihre Berechtigung.