Dem Landrat werden zudem der Qualitätsbericht 2018 sowie Zusatzinformationen zum Qualitätsbericht vorgelegt. Über den Jahresabschluss hat das Kantonsspital separat berichtet.
Wiedergewählt für ein Jahr wurde der Verwaltungsrat mit folgender Zusammensetzung:
Verwaltungsratspräsident: Arnold Bachmann, Dr. oec., Schönenberg ZH
Mitglieder: Susanne Jenny Wiederkehr, lic. iur., Ziegelbrücke
Reto Nick, Riein/Celerina GR
Rolf Widmer, Regierungsrat, Dr. oec., Bilten
Rodolfo Slongo, Dr. med., Niederurnen
Zudem wurde neu als aktienrechtliche Revisionsstelle die PwC AG, Zürich, gewählt.
Bericht zur Einhaltung des Leistungsauftrags der Kantonsspital Glarus AG
Kooperation mit dem Kantonsspital Graubünden
Bezüglich Kooperation mit dem Kantonsspital Graubünden sind nun 25 Kooperationsfelder erfolgreich umgesetzt. Zwei weitere sind in Planung, vier sind sistiert, neun wurden beendet oder nicht umgesetzt.
Behandlungszahlen
Im Jahr 2018 behandelte das Kantonsspital 5026 stationäre Fälle (Akutsomatik und Psychiatrie). Das sind rund 100 Fälle mehr als im Vorjahr. Ein Trend nach oben ist deswegen jedoch nicht ersichtlich. Die Fallzahlen bewegen sich seit Jahren um die 5000. Immerhin kann festgestellt werden, dass sich die Glarner Bevölkerung wie bis anhin mehrheitlich im Kantonsspital behandeln lässt. Der Marktanteil ist nach wie vor sehr hoch, auch wenn die aktuellen Zahlen noch nicht verfügbar sind. Auf der medizinischen Klinik mussten rund 200 Patienten mehr als im Vorjahr hospitalisiert werden, was allenfalls eine Folge der demografischen Entwicklung sein könnte.
Auf der Chirurgie und in der Frauenklinik ist die Ambulantisierung bereits spürbar. Die stationäre Leistungsmenge nimmt ab, während die ambulante zunimmt. Ebenfalls eine Folge der Ambulantisierung ist der steigende Case Mix Index (CMI). Der CMI ist das Mass für die durchschnittliche Fallschwere. Leichte Fälle, die bis anhin stationär versorgt wurden, werden je länger je mehr ambulant behandelt. Es bleiben die schwereren Fälle. Dadurch ist der CMI wie bereits in den Jahren zuvor auch 2018 gestiegen und weist mit 0,955 einen neuen Höchststand auf. Im Vergleich mit anderen Regionalspitälern ist der Wert von 0,955 sehr hoch, was zeigt, dass dank der Spezialisierung auch komplexe Patienten am KSGL gut versorgt werden können.
Der Anteil an zusatzversicherten Patienten bleibt mit 13,4 Prozent auf konstant tiefem Niveau.
Entwicklung im ambulanten Bereich
Wie erwähnt, nimmt die ambulante Leistungsmenge seit Jahren zu. Zwischen 2017 und 2018 erhöhten sich die verrechneten Taxpunkte (TARMED) insgesamt um 6,5 Prozent, obwohl als Folge des Tarifeingriffes des Bundes einige Spitalleistungen schlechter bewertet werden. Der Anstieg der ambulanten Leistungsmenge kann zu einem überwiegenden Teil mit dem Ausbau des Leistungsangebots begründet werden. Leider ist der Taxpunktwert für die Vergütung von ambulanten Leistungen im dritten Jahr in Folge um zwei Rappen gesunken. Insgesamt decken die ambulanten Erträge noch rund 70 Prozent der Vollkosten.
Unterstützung der medizinischen Grundversorgung
Das Kantonsspital hat 2018 die ambulante Grundversorgung wie folgt unterstützt:
- Pilotbetrieb für den Aufbau einer Notfallpraxis am Kantonsspital. Die Notfallstation am Kantonsspital wird je länger je mehr frequentiert. Der Gang zum Spital anstatt zum Hausarzt hält immer mehr Einzug.
- Eröffnung der Kinderarztpraxis mit anfänglich zwei, jetzt noch einem Kinderarzt.
- Übernahme der Schuluntersuchungen für Glarus.
- Ärztliche Grundversorgung in Glarus Süd: Führung bei der Konzepterstellung, Oberärzte des KSGL unterstützen die in Schwanden tätigen Hausärzte und Dr. med. Martin Bendel und Monika Bolliger, Advanced Practice Nurse (APN) des Kantonsspitals, versorgen immobile Patienten und die Bewohner des Alters- und Pflegeheims im Sernftal.
Rettungsdienst
Das KSGL betreibt einen bodengebundenen Rettungsdienst für das gesamte Kantonsgebiet, der sowohl Primär- als auch Sekundärtransporte durchführt. Gemäss Vorgaben des Interverbandes für Rettungswesen hat dieser die Interventionszeiten in 80 Prozent der Fälle einzuhalten. Im Berichtsjahr wurde die Interventionszeit in 90 Prozent der Fälle eingehalten.
Bildungsauftrag
2018 wurden 196 Personen (Vorjahr 199) in verschiedenen Bereichen ausgebildet, darunter 92 Ärzte, 75 in den Diplomberufen des Gesundheitswesens, 14 auf der Sekundarstufe II und 15 an Fachhochschulen.
Spitalleitung/Versorgung
Dr. med. Moritz Schürch übernimmt als Chefarzt die Anästhesie. Ab 2019 wird er Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Departements Medizinische Dienste. Interimsmässig wurde dieses Departement durch Dr. med. Bert Rost, Chefarzt Radiologie, geleitet.
Mit Dr. phil. Anja Kröner konnte für die Onkologie eine APN verpflichtet werden. Dr. Kröner erbringt Leistungen, die bis anhin nur durch eine Ärztin oder einen Arzt erbracht wurden. Mit der chinesischen Ärztin Xiao Ming Yan kehrt die Traditionelle Chinesische Medizin ans KSGL zurück.