Berlin – so bunt wie ein Regenbogen

Kürzlich war in Berlin wieder viel los. Eigentlich wie immer.

In Kreuzberg wurde gerockt, in Spandau gefiedelt, in der ganzen Stadt gesungen und auf dem Kurfürstendamm und vor dem Brandenburger Tor getanzt. Wenn man also etwas Ruhe haben wollte, musste man raus aufs Land. Doch ich blieb.

 



Christopher Street Day in Berlin. (Bilder: mcmächler)
Christopher Street Day in Berlin. (Bilder: mcmächler)

Ab und zu muss man sich ins Getümmel stürzen. Ich entschied mich für das Brandenburger Tor. Da war am Nachmittag der Teufel los. Ich konnte die Musik bis zu mir nach Hause hören. Und so machte ich mich mit Kamera und Ohrstöpsel auf. Nur nach wenigen Minuten zu Fuss war ich mitten drin – im Christopher Street Day!
Verrückt, was sich das alles abspielt. Vielleicht auch ein bisschen befremdend. Doch das ist Berlin. Erlaubt ist, was Spass macht. So das Motto an solchen Tagen.

Zum 35. Mal fand in Berlin der Christopher Street Day statt. Hier demonstrieren Lesben, Schwule, Transgender, Inter- und Bisexuelle für ihre Gleichberechtigung und gegen jede Form von Diskriminierung in der Gesellschaft. Dabei kommt auch die Lebensfreude nicht zu kurz, denn der CSD ist auch immer eine Feier dessen, was in den letzten Jahrzehnten auf der politischen Ebene schon erkämpft wurde.

Und so wurde auch dieses Jahr lautstark demonstriert. Auch der regierende Bürgermeister Klaus Wowereit meldete sich auf der grossen Bühne zu Wort.

Gregor Gysi von den Grünen unterstütze ihn dabei. Und Musik gab es auch. Viel und vor allem laut.

So schlenderte ich einmal die Strasse des 17. Juni hinauf und wieder hinunter. Und es war sehr amüsant, was einem da so alles begegnete: ArtikelViel Buntes. Viel Verrücktes, viel zum Schmunzeln. Umsäumt von Imbissbuden, Getränkeständen und einigen anderen Attraktionen, sangen und tanzten die Menschen. Friedlich. Wie es sich eigentlich gehört.

Nach zwei Stunden im Getümmel und Getöse hatte ich dann doch genug und ich machte mich auf meinen kurzen Heimweg. Noch lange, bis in die späte Nacht hinein, konnte ich die Feierlichkeiten hören.

Die Love Parade wurde in Berlin abgeschafft, dafür gibt es jetzt den CSD. Immer wieder ein Spektakel der besonderen Art.