Berufszentrum Gesundheit & Soziales, Kanton Glarus (BZGS) – Präsentation der Diplomarbeiten

Kürzlich präsentierten 24 HF-Absolventinnen und Absolventen ihre Diplomarbeiten im BZGS an Kirchstrasse im Glarus. Allen stand je eine Viertelstunde zur Verfügung, um über Wesentliches der spürbar fordernden Abschlussaufgabe vor Mitschülerinnen und Mitschülern der Klasse HF Pflege 22, den an der Schule Unterrichtenden, Eltern, Verantwortlichen von Ausbildungsplätzen und weiteren Interessenten zu berichten. Alle Arbeiten waren nach gleichen Vorgaben erstellt worden. Damit alles über den verfügbaren Zeitraum von beinahe drei Stunden angeboten werden konnte, standen drei Schulzimmer mit den entsprechenden technischen Hilfen zur Verfügung. Im Anschluss war ein informeller Gedankenaustausch angeboten. Die Bewertung der Arbeiten erfolgte zu einem späteren Zeitpunkt.



Berufszentrum Gesundheit & Soziales, Kanton Glarus (BZGS) – Präsentation der Diplomarbeiten

Unter Wahrung des Persönlichkeitsschutzes wurde über den jeweiligen Fall berichtet, dies immer enorm sachkundig und einfühlend. Stets wurde erwähnt, welche Unterlagen studiert worden waren, wie die Begegnung mit der jeweiligen Person ablief, wie der Gedankenaustausch im Team gepflegt wurde, welche Symptome besonders auffielen, weshalb ein bestimmtes Thema ausgewählt worden war, welche Schwierigkeiten zu bewältigen waren, in welchem Umfang man profitieren konnte, was bei einer Behandlung eventuell geändert werden sollte, was besonders belastete und wie gross der jeweilige Aufwand war. Die Ergebnisse ihrer mit verständlich hohem Aufwand verbundenen Arbeiten präsentierten in den verschiedenen Klassenzimmern: Christina Legler, Jeannette Gyr, Martina Seeholzer, Anja Weiss, Londresa Abdullahu, Anna Järmann, Nadine Gaus, Alessandra Spangaro, Sina Weber, Aura Iten, Salome Schellenberg, Seraina Nieth, Mevlan Jashari, Nils Klarer, Jessica Dias Pereira, Judith Steiner, Nina Hefti, Sanja Lara Eicher, Evelyn Manser, Sandra Schnyder, Sedina Krnjic, Gina Le Donne, Jennifer Venz und Vanessa Buchegger.

Die Vielfalt der behandelten Themen, das sorgsame Präsentieren bei durchwegs sicherem Auftreten, das Einhalten der vorgegebenen Zeitspanne, der Einbezug aller zu berücksichtigende Punkte waren fordernd, wurden aber mit stets gleichbleibender Sicherheit gemeistert. Die Vielfalt der gewählten Themen kann nicht umfassend erwähnt werden. Es seien beispielsweise die Titel erwähnt:

Sensibilisierung zur Selbstfürsorge von Caregivern bei Demenzerkrankten; Sterbefasten – selbstbestimmtes Sterben; Pflegerische Intervention zur Reduktion präoperativer Ängste; Alkoholabusus im Pflegeheim; Motivation zur akuten Mobilisation von akutgeriatrischen Patienten; Schmerzen in der Palliativcare; Wenn Nahrung zum Tod führen kann; Vaskuläre Demenz – Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz; Förderung des Selbstmanagements bei fremdsprachigen Patienten durch motivierende Gesprächsführung; Pflegerische Interventionen zur Linderung von Schmerzen und Förderung des Wohlbefindens.

Die jeweiligen Aussagen wurden mittels Projektion verdeutlicht. Parallel fanden jeweils drei Präsentationen statt, die von allen mit spürbarer Aufmerksamkeit mitverfolgt und mit herzlichem Applaus auch verdankt wurden. Man spürte, wie fordernd die berufliche Arbeit und wie breit das Spektrum an Erfahrung sind, was alles erlernt und erfasst sein will. Die Referierenden zeigten auf, wie alles zusammengetragen wurde, was besonders fordernd war, wie die eigene Leistung beurteilt wurde, wie bedeutsam der Austausch im Team ist, wie nachhaltig Ehepartner oder begleitende Angehörige einzubeziehen und aufzuklären sind, wie wichtig die Distanz zu oft massiv Belastendem sein muss.

Alle hatten über die letzten drei bis vier Monate der Ausbildung viel Zeit aufgewendet, um sich sorgsam einzuarbeiten und das erworbene Wissen auszuformulieren – stets unter Einhaltung der Vorgaben, was die Gliederung der einzelnen Kapitel betraf. Und mittels träfer Lebensweisheiten erfuhr man beispielsweise: «Der Tod ist nicht das Gegenteil vom Leben, sondern ein Teil davon».

Das Fazit der Referierenden fiel offen, ehrlich, selbstkritisch aus. Als Aussenstehender erhielt man wertvolle Einblicke, die für Betroffene durchaus eine wertvolle, sinnbringende Hilfe bedeuten. Problempunkte wie das fehlende Personal, die zuweilen hohe persönliche Belastung und anderes flossen in die Ausführungen verständlicherweise ein.