Beschlüsse der Gemeinderatssitzungen von Glarus Nord

An seinen Sitzungen vom 16. und 30. August hat der Gemeinderat von Glarus Nord verschiedene Geschäfte behandelt und verabschiedet.



Beschlüsse der Gemeinderatssitzungen vom 16. und 30. August 2017.
Beschlüsse der Gemeinderatssitzungen vom 16. und 30. August 2017.

Investitionen durch die Pächterschaft in gemeindeeigene Infrastruktur

Der Gemeinderat trifft den Grundsatzentscheid, wonach die Pächterschaft bauliche Investitionen in gemeindeeigene Alp-Infrastruktur tätigen kann. Dadurch soll den Alppächtern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Wertschöpfung auf den Alpen zu steigern, beispielsweise durch die Herstellung von Alpkäse vor Ort. Infolge der verschärften gesetzlichen Rahmenbedingungen war dies in der Vergangenheit auf den Alpen nicht mehr möglich, sodass die Milch jeweils ins Tal geführt werden musste und nicht vor Ort verwertet werden konnte.

Im Unterschied zu früher werden die Sömmerungsbeiträge nicht mehr an die Gemeinde, sondern an die Pächterschaft ausbezahlt. Dadurch ist diese in der Lage, entsprechende Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen. Zur Absicherung ihrer Investition wird der Pächterschaft ein der Dauer der Pacht entsprechendes Baurecht am Objekt eingeräumt.

Der Gemeinderat bewilligt entsprechende Investitionen nach verschiedenen objektiven Kriterien. So muss das Bauvorhaben mit der Strategie der Gemeinde vereinbar sein, die Investition den Betrag von 250 000 Franken übersteigen und der Pächterschaft zusätzliche Wertschöpfung einbringen. Ebenso hat die Pächterschaft den Nachweis zu erbringen, dass das Vorhaben wirtschaftlich tragbar ist.

Vernehmlassung zum Beitrag an die Sanierung der linth-arena sgu, Näfels


Der Gemeinderat nimmt zur Vernehmlassung zum Beitrag an die Sanierung der linth-arena sgu Stellung. Der Gemeinderat unterstützt die Vorlage unter Vorbehalt der Kenntnisnahme der definitiven Projektkosten. Er weist jedoch darauf hin, dass die Modellwahl hinsichtlich Trägerschaft offen bleiben muss, damit die beteiligten Parteien einen grösseren Spielraum zur optimalen Lösungsfindung erhalten.

Unterstützungsbeitrag bauliche Anpassungen und Ausstellung Anna-Göldi-Museum Ennenda


Der Gemeinderat unterstützt das neue Anna-Göldi-Museum im Jahr 2018 der Gemeindeversammlung mit einem einmaligen Beitrag in der Höhe von 15 000 Franken. Der Betrag wird ins Budget 2018 aufgenommen.

Unterstützungsbeitrag Gedenkausstellung 120. Geburtstag von Fritz Zwicky, Ortsmuseum Mollis


Dem Unterstützungsbeitrag für die Fritz Zwicky-Stiftung in der Höhe von 15 000 Franken wird zugestimmt. Der Betrag wird ins Budget 2018 aufgenommen. Die Fritz Zwicky-Stiftung hat beschlossen, im Ortsmuseum Mollis eine Gedenkausstellung zum 120. Geburtstag des berühmten Astrophysikers Fritz Zwicky zu veranstalten. So soll sein grossartiges Lebenswerk der Bevölkerung zugänglich gemacht werden.

Zusätzlicher Schulraum Schulhaus Linth-Escher, Niederurnen


Dem Verpflichtungskredit in der Höhe von 50 000 Franken zur Schaffung von zusätzlichem Schulraum im Oberstufenzentrum Linth-Escher, Niederurnen, stimmt der Gemeinderat zu.
Aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen muss im Linth-Escher ab dem Schuljahr 2018/2019 ein zusätzlicher Schulraum mit Gruppen- und Nebenräumen bereitgestellt werden. Ebenso ist aufgrund der prognostizierten Schülerzahlen bereits heute ersichtlich, dass für das Schuljahr 2020/2021 weiterer Schulraum benötigt wird.
Der Planungsauftrag beinhaltet daher nicht nur die Realisierung des im kommenden Jahr benötigten Raumes. Vielmehr sollen auch die Grundlagen für die im Jahr 2020 anfallenden zusätzlichen Schulräume geschaffen werden.

Stellungnahme ÖV-Petition Bilten


Der Gemeinderat nimmt zur ÖV-Petition der Biltner Bevölkerung Stellung. Diese wurde Ende Juli an den Regierungsrat eingereicht. Gleichzeitig erhielt der Gemeinderat ebenfalls ein Schreiben, in welchem er zur Stellungnahme eingeladen wurde.
Dem Gemeinderat ist bewusst, dass die Belange des ÖV grundsätzlich im Aufgabenbereich des Kantons sind. Ebenso begrüsst der Gemeinderat den effizienten und nachhaltigen Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel.
Für den Gemeinderat ist es jedoch wenig nachvollziehbar, wenn ausgerechnet an prosperierenden Orten das ÖV-Angebot verschlechtert werden soll. Die durch den Kanton vorgesehene Verdichtung des Busfahrplans vermag die bisherigen S-Bahnhalte zur frühen und späten Stunde in Bilten nicht zu ersetzen. Die geforderte Halte der S-Bahn an Randstunden würde die ÖV-Anbindung der Ortschaft Bilten in einer schlanken Art gewährleisten.
Der Gemeinderat Glarus Nord unterstützt daher die Forderungen der ÖV-Petition. Dies auch angesichts der zukünftigen Entwicklung der Gemeinde Glarus Nord sowie der Ortschaften Bilten als bedeutender Wohn- und Arbeitsort.