Besinnlicher Advent .....und es geschah im heiligen Land!

Das erst seit drei Jahren bestehende Männergesangs-Ensemble IMPULS aus Nidfurn liess es sich nicht nehmen, für diese Adventszeit zwei Konzerte zu gestalten, die in der dargebotenen Form und Qualität als herausragend zu bezeichnen sind.



Einstimmung in den Advent: Die Konzerte des Männergesangs-Ensemble IMPULS (Bild: zvg)
Einstimmung in den Advent: Die Konzerte des Männergesangs-Ensemble IMPULS (Bild: zvg)

Die intensive und anforderungsreiche Vorbereitung des Chores, der Solisten René Zwahlen, Tenor, und Oswald Zangerle, Bariton, sowie des Orchesters Mandostringende zeigte, zu welch hohem Leistungs-Niveau man hier aufgebrochen ist! Das bereits erprobte Chor-Ensemble und die bekannten Solisten wie auch das Orchester vermochten mit hoher Konstanz und wirkungsvoller Präsenz sowohl das Konzert in der Kirche in Betschwanden als auch dasjenige in der Kirche in Elm besinnlich zu gestalten! Die von den Lektoren Pfarrer Richard Bloomfield in Betschwanden und Pfarrer Rudolf Hofer in Elm einfühlsam gelesenen Texte vereinten Musik, Gesang und Sprache in einem seltenen Masse und sind Sprach-Zeugnisse des verstorbenen Textgestalters Fritz Knobel, Lehrer in Glarus.

Komponist, Arrangeur und Musiklehrer Franz Regli verstand es wirkungsvoll, mit den beiden A capella Chören WIEHNACHTS-ZYT und DREI KÖNIG AUS DEM MORGENLAND die Emotionen bei den Sängern und dem Publikum zu wecken! Die unter der Leitung von Vize-Dirigent und Chor-Mitglied Nick Toth dargebotenen Interpretationen des Orchesters Mandostringendo, das sowohl als Interpret von kleinen Orchesterwerken, wie auch als Begleit-Instrumentalkörper zu Solisten- und Chorwerken agierte, waren subtil einfühlend eingeübt! Komponist und Solo-Mandolinist Franz Regli, der das gesamte Programm bearbeitete und diesem mit neun Kompositionen und acht Bearbeitungen zu Pate stand, vermochte dem Ablauf den oft gesuchten und doch selten gefundenen „roten Faden“ zu geben! Seine Mandolinen Solo-Darbietungen NATALE IN VENEZIA von Franco Gregori, TANZ AN DER KRIPPE von Franco Zani und DREIKÖNIGS TANZ von Csekowich zeigten die gewohnte Meisterschaft seines Instrumentalspiels und der Bearbeitung! Seine Instrumental-Kompositionen ARABA und NACHTMUSIK IM ADVENT sind brillante Zeugnisse seines Komponisten-Lebens!

Was aber vermochte diesen beiden Konzerten das zu verleihen, was als Nachklang oder als inneres Echo empfunden werden darf? Es waren die Chorwerke WINDE WEHN NACH BETHLEHEM, MI MARE MEDIA, WIR SIND AM BAU DES SCHIFF’S sowie VON NORD NACH SÜD VON WEST NACH OST HALLELUJA!

Die sonoren und gefühlvollen Solisten-Gesänge von René Zwahlen und Oswald Zangerle wie MANDOLINE UND GITARRE, DIE DREI KÖNIGE, WO FINDEN WIR NUR HERBERG und HIRTENKÖNIG JUANS TRAUM gerieten zum verbindenden Element des Konzertes. Dass sich zu den zeitgemäss neuen Weihnachtsliedern auch die absoluten Weihnachts-Hits O DU FRÖHLICHE und STILLE NACHT hinzugesellten und dabei in einem ganz neuen Arrangement von Franz Regli erklangen, hinterliess bei den mitsingenden Zuhörerinnen und Zuhörern grossen Eindruck!

Die beiden Konzerte wurden durch eine aussergewöhnliche musikalische Vielfalt geprägt, mit der das Orchester Mandostringendo mit den erfahrenen Spitzen-Musikerinnen und Musikern Jakob Strebi am Cembalo, Hansheinrich Blesi am Kontrabass, Elisabeth Züger, Mandoline, Bernadette Zangerle, Gitarre und dem jugendlichen und vorzüglich aufspielenden Streicher-Trio Domenica Padovan, Michael Grossmann und Nathan Hürzeler seine hohe Leistungskonstanz unter Beweis stellte!

Das Konzert hatte seine Wirkung nicht verfehlt: die Besucherinnen und Besucher liessen sich durch die Melodien und Vorträge in einen besinnlichen Advent hinein begleiten und kehrten zufrieden und reich an Gefühlen nach Hause zurück.

Schade nur, dass die Anhäufung von Konzerten im Advent – Advents-, Weihnachts- und andere Konzerte – nun das Mass des „Guten zu viel“ angenommen hat, und weniger Konzerte mit Rücksicht auf die Besucherinnen und Besucher mehr Advent wäre!