Bestehende Gemeindeämter als Anlaufstellen

Auch im zweiten Halbjahr 2010 gibt es noch die bisherigen Gemeinden Netstal, Riedern, Glarus und Ennenda. Was bereits am 1. Juli ändert, sind die Behörden. Hingegen bleibt es im zweiten Halbjahr für die Bürgerinnen und Bürger bei den heutigen örtlichen Anlaufstellen.



Bestehende Gemeindeämter als Anlaufstellen.
Bestehende Gemeindeämter als Anlaufstellen.

«Wie ist das jetzt? Kommt am 1. Juli die neue Gemeinde?» Zu dieser Frage, die man mitunter hört, heisst die klare Antwort: nein! Auch im Übergangssemester bis Ende 2010 bestehen Netstal, Riedern, Glarus und Ennenda noch als eigenständige Gemeinden.

Was wechselt, ist die Zusammensetzung der Behörden: Die Funktionen der bisherigen Gemeinderäte und Schulräte sowie der Schulkommission Ennenda werden per 1. Juli als solche vom neuen Gemeinderat Glarus übernommen. Die Behörden aller bisherigen Orts- und Schulgemeinden, der Einheitsgemeinde Ennenda und der Kreisschule Oberstufe Mittelland bestehen also im zweiten Halbjahr aus Christian Marti (Präsident) sowie Reto Frey (Vizepräsident), Ernst Disch, Priska Geyer, Tomas Jakober, Roland Schubiger und Christian Büttiker. So hat es die Landsgemeinde gewollt.

Anlaufstellen wie bisher

Das Vorgenannte bedeutet: Bis Ende 2010 stützen sich die in allen vier Gemeinden personell identischen Behörden je auf das bisherige örtliche Gemeindepersonal. «Die Gemeindeschreiber der heutigen Gemeinden stellen», wie es dazu in der Übergangsregelung heisst, «zusammen mit den weiteren Chefangestellten den Betrieb der Gemeindeverwaltungen im zweiten Halbjahr sicher.»

Für die Bürgerinnen und Bürger heisst das: Walter Hefti in Ennenda, Jürg Bernold in Glarus oder Max Widmer in Netstal sind zusammen mit dem weiteren Personal der bestehenden Einzelgemeinde bis Ende 2010 wie bisher die Anlaufstelle für die laufenden Bedürfnisse und Anliegen an die jeweilige Verwaltung – und zwar an den gewohnten Standorten.

Gemeindeverwaltung Riedern zieht um

Dieselbe Rolle als Ansprechperson für Riedern nimmt im zweiten Halbjahr 2010 Ute Albertin wahr, die vom Gemeinderat Riedern (nach Urs Webers Wechsel in die Privatwirtschaft) zur Gemeindeschreibern gewählt worden ist. Sie allerdings wird am 12. Juli ins Gemeindehaus Glarus dislozieren, wird also ab Dienstag, 13. Juli, dort zu entsprechend erweiterten Öffnungszeiten erreichbar sein (wie bisher unter Telefon 055 640 81 00). Die Bevölkerung von Riedern wurde per Flugblatt, das in alle Haushaltungen verteilt wurde, über die Details des Umzuges der Gemeindeverwaltung informiert.

Pragmatischer Kommissionswechsel

Zu den Kommissionen der vier Gemeinden ist für das nächste Halbjahr gewissermassen ein rollender Übergang festgelegt worden: Es werden hier bisherige und neue Mitglieder gemeinsam tätig sein – je nach Sachgebiet in unterschiedlicher Dotierung.

Während beispielsweise die EW-/Werkkommissionen oder die Heimkommissionen noch unter den bisherigen Präsidien stehen, übernehmen die neuen Ressortschefs in den Baukommissionen (Christian Büttiker) und den Liegenschaftskommissionen (Ernst Disch) bereits den Vorsitz, ebenso in den Finanzkommissionen (Roland Schubiger) für die Jahresabschlüsse 2010. Einige bisherige örtliche (Neben-)Kommission stellen ihre Tätigkeit bereits jetzt ein.

Noch nicht entscheidungsbefugt ist vor dem 1. Januar 2011 die bereits gewählte Schulkommission der neuen Gemeinde Glarus; sie ist also im zweiten Halbjahr 2010 erst begleitend und vorbereitend tätig. Für diese Zeit übernimmt daher der neue Gemeinderat die Funktion der bisherigen Schulräte; Anträge an ihn laufen von den bestehenden Schulleitungen über den Ressortchef Bildung und Familie (Tomas Jakober).

Einbürgerungen werden bereits ab 1. Juli vom neuen Einbürgerungsrat vorbereitet. Urnenabstimmungen werden bis Ende 2010 noch von den bisherigen Wahlbüros unter operativer Führung der Gemeindeschreiber durchgeführt.

Klarheit nach aussen

Die vorerwähnten Beispiele zeigen, dass das kommende Übergangssemester hinter den Kulissen von zahlreichen schrittweisen Wechseln geprägt ist. Dies wird sich auf das Jahresende hin noch erheblich akzentuieren, wenn es um das flächendeckende Aufgleisen der neuen Personal- und Standortstrukturen gehen wird.

Die Bürgerinnen und Bürger aber sollen – wie der neue Gemeindepräsident Christian Marti und der neue (Gesamt-)
Gemeindeschreiber Max Widmer betonen – auch in dieser Zwischenphase klare Verhältnisse haben: bestehende Gemeindeämter als Anlaufstellen – das ist leicht zu merken!

*Ruedi Hertach ist Informationsbeauftragter von Glarus.