Bestes Ergebnis seit 51 Jahren für die Luftseilbahn Kies-Mettmen

Erstmals überschritt im Geschäftsjahr 2022 der Brutto-Verkehrsertrag die Marke von 700 000 Franken. Diesen Erfolg konnte der Präsident Fritz Marti-Egli an der 51. Generalversammlung der Luftseilbahn Kies-Mettmen AG den 85 anwesenden Aktionären bekanntgeben. Mit 89 000 beförderten Personen war man nur leicht unter dem Bestwert aus dem Jahr 2018 von 93 000 Personen. Die Sperrung der ein zweites Mal abgerutschten Strasse lässt den Blick in die Zukunft etwas trüben.



Präsident Fritz Marti-Egli führte speditiv durch die Generalversammlung (Bilder: e.huber)
Präsident Fritz Marti-Egli führte speditiv durch die Generalversammlung (Bilder: e.huber)

«Aus aktuellem Anlass muss ich zu Beginn dieser Generalversammlung etwas einschieben, was mir sehr wichtig erscheint». Mit diesen Worten eröffnete der Präsident Fritz-Marti-Egli die 51. Generalversammlung der Luftseilbahn Kies-Mettmen. Bereits zum 2. Mal ist die Niederntalstrasse im Bereich Wagenrunse abgerutscht und dadurch für einen längeren Zeitraum nicht mehr befahrbar. «Die Strasse ins Kies bleibt gesperrt und die Umfahrung wurde ab dem heutigen Tag für den öV wieder freigegeben.» Der Verwaltungsrat und die Leitung von Berghotel Mettmen sind sich bewusst, dass ohne diese Umfahrung einige Millionen an Wertschöpfung verloren gingen. Denn keine Bahnbetrieb bedeutet keine Einnahmen für das Berghotel, das Naturfreundehaus, das Restaurant Fryberg, die Leglerhüttte SAC, SN, Alpbetrieb und kein Tourismus im Freiberg Kärpf. «Darum ist es für mich wichtig und ein Bedürfnis sowie auch meine Pflicht, allen Betroffenen, die das ermöglicht haben, von Herzen zu danken.

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2022

Der Präsident konnte vom erfolgreichsten Geschäftsjahr seit 51 Jahren berichten, wurde doch erstmals beim Brutto-Verkehrsertrag die 700 000-Franken-Marke übertroffen. Im vergangenen Jahr wurden mit der Bahn insgesamt 89 000 Gäste befördert, nur leicht weniger als im Rekordjahr 2018 mit damals 93 000 Personen. 88 Prozent der Gäste kamen im Sommer und 12 Prozent im Winter. Der Bahnbetrieb verlief auch in diesem schwierigen Jahr problemlos und ohne nennenswerte Pannen. «Die Konzession für die Bahn dauert noch bis 2038, es wurde aber laufend in Erneuerungen rund um die Bahn, das Gebäude und Erschliessung investiert. Seit der letzten Sanierung im Jahr 2013 hat die Luftseilbahn insgesamt 735 000 Franken eingesetzt», betonte der Präsident, wies aber gleichzeig darauf hin, dass in den kommenden Jahren 7-stellige Investitionen anstehen.

Verabschiedungen und Neuwahlen

Mit einem grossen Blumenstrauss und einem mächtigen Applaus verabschiedete der Präsident Ivona Gorna. Sie hat während mehreren Jahren die Bahn betrieben und dies mit einem Engagement, als sei es ihre eigene Bahn. Stets freundlich und im Vordergrund stand bei ihr immer der Gast.

Leo Meier, seit 2010 im Verwaltungsrat der Luftseilbahn, erklärte auf die diesjährige GV seinen Rücktritt. Er war ein wichtiger Praktiker und hat von der Seilbahn sehr viel verstanden.

Chäschi (Kaspar) Marti, seit 2013 im Verwaltungsrat, erklärte ebenfalls auf die diesjährige GV seinen Rücktritt. Er war stets als Gemeinderat von Glarus Süd die Verbindung zur Gemeinde und die Schnittstelle zum Tourismus. «Ihnen beiden gilt ein sehr grosses Dankeschön für das Engagement für die Luftseilbahn.»

In den VR wurden von der Versammlung für die kommenden drei Jahre einstimmig der bisherigen Präsident Fritz Marti-Egli, Vizepräsident Fridolin Luchsinger und Hermann Luchsinger bestätigt.
Neu in den Verwaltungsrat wurden Gabi Aschwanden, Gemeinderätin Glarus Süd und Benjamin Müller von der SN einstimmig und mit Applaus gewählt. Mit Gabi Aschwanden nimmt erstmals eine Frau Einsitz im VR einer Glarner Bergbahn.

Unter Varia machte Heinz Brühwiler auf das Jubiläumsprogramm «475 Jahre freibergkärpf» das von Juni bis Oktober 2023 dauert, aufmerksam. Er verteilte den Anwesenden einen Flyer mit den wichtigsten Informationen und Daten. «Auch für diese Jubiläumsfeier ist es wichtig, dass mit der Umfahrung eine Lösung gefunden werden konnte, denn sonst hätten wir dieses interessante und abwechslungsreiche Programm absagen müssen.»

Zum Schluss der Versammlung bedankte er sich bei den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren täglichen Einsatz, denn ohne ihr Engagement würde der Betrieb nicht laufen. Ein Dank auch an die Gemeinde Glarus Süd und den Mitgliedern des Verwaltungsrates der Luftseilbahn.