Beteiligung des Kantons am Kraftwerk Föhnen-Doppelpower

Der Regierungsrat beschloss an der heutigen Sitzung, den Landrat zu beauftragen, sich mit 15 Prozent oder im Maximum 1,5 Millionen Franken an der Kraftwerk Doppelpower AG zu beteiligen.



Mit diesem Projekt kann sich der Kanton weiter als Produzent von sauberer Energie profilieren (Bild: ehuber)
Mit diesem Projekt kann sich der Kanton weiter als Produzent von sauberer Energie profilieren (Bild: ehuber)

Gemäss kantonalem Energiegesetz kann sich der Kanton an gemischtwirtschaftlichen Unternehmungen für die Energiegewinnung oder -verteilung beteiligen. Beteiligungen bis zu 2,5 Millionen Franken bedürfen der Genehmigung durch den Landrat, solche über 2,5 Millionen Franken der Genehmigung durch die Landsgemeinde. Die Gesellschaft KW Doppelpower AG wird im März 2010 mit einem reduzierten Aktienkapital von 1 Million Franken gegründet; das Aktienkapital soll nach dem Baubeschluss auf 10 Millionen Franken erhöht werden. Hauptaktionär wird die SN Energie AG mit einer Beteiligung von zwei Dritteln.

Eine Beteiligung des Kantons hätte einige Vorteile, obwohl der Kanton schon am anderen grossen Energieproduzenten, der Kraftwerke Linth-Limmern AG beteiligt ist und sein Engagement daran, sofern die Landsgemeinde 2010 zustimmt, nochmals erhöht:

– Die Beteiligung führt zu einer Kooperation mit dem zweiten grossen Versorger in unserem Kanton (SN Energie AG).

– Der Kanton bekennt sich zu unserer grössten natürlichen Ressource und will über deren Verwendung mitbestimmen.

– Die Gesamtsumme von 1,5 Millionen Franken ist relativ bescheiden.

– Die Kapitalrendite ist höher als bei einer Anlage in Obligationen oder ähnlichen Anlagen.

Verschiedene Wirtschaftlichkeitsberechnungen zeigen, dass eine gute Verzinsung des eingesetzten Kapitals erzielt werden kann, selbst dann, wenn die Strompreise in den nächsten Jahrzehnten auf dem heutigen Niveau verharren. Steigen die Strompreise, was eigentlich angenommen werden kann, wird sich die Rendite des eingesetzten Kapitals erhöhen. Der Kanton hat ein Interesse daran, dass solche Projekte umgesetzt werden, weil er auch von anderen Erträgen wie Wasserwerksteuer, Abgaben, Gebühren und Steuern profitieren kann. Ausserdem kann sich der Kanton als Produzent von sauberer Energie profilieren. Das ausgelöste Investitionsvolumen kann in der heutigen Zeit wertvolle Impulse auslösen.