Betriebe und Pflegeschulen arbeiten Hand in Hand

In der heutigen Zeit, wo Pflegenotstand droht, ist es eine Kunst, für Glarus Süd ausgebildetes Pflegepersonal zu finden. Deshalb geht das Alterszentrum Schwanden innovative Wege bei der Aus- und Weiterbildung – und hat damit Erfolg.



Kompetenz macht Spass. Die frisch Diplomierten des AZS (von links nach rechts): Irina Jansen
Kompetenz macht Spass. Die frisch Diplomierten des AZS (von links nach rechts): Irina Jansen

Es war nur ein kleiner Apéro – mit der Pflegedienstleiterin Steffi Bernecker, der Ausbildungsverantwortlichen Marlies Umberg und mit vier der fünf frisch Diplomierten. Trotzdem ist er ein nachhaltiges Zeichen des Aufbruchs. Denn zwei der frisch Diplomierten – Rahel Stauffacher und Katharina Bachofer – arbeiteten bereits seit Jahren als Pflegehilfen im AZS. Deshalb ergriffen sie die Chance, die auf zwei Jahre verkürzte Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit zu absolvieren und waren, obwohl dies eine sehr anspruchsvolle Ausbildung ist, beide erfolgreich.

Fürs Alterszentrum Schwanden sind solche Mitarbeitenden Gold wert. Denn da sie und ihre Familien in Glarus Süd Wurzeln haben, werden sie mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung der stationären Pflegeeinrichtung auch in Zukunft zur Verfügung stehen. Gleichzeitig schlossen aber auch zwei Fachfrauen ihre Erstausbildung ab – Irina Jansen bekam das Diplom zur FaBe – also zur Fachangestellten Betreuung. Sie wird auch weiterhin im AZS arbeiten. Melanie Bisig, welche ihre Ausbildung an der Pflegeschule in Glarus absolvierte, hatte am selben Tag sogar zwei Diplomfeiern – am Vormittag jene des Praktikumbetriebes AZS und am Nachmittag jene der Pflegeschule. Sie arbeitet von nun an in einem Pflegebetrieb in Ennenda als Fachangestellte Gesundheit.

Einzig Elisabeth Maduz, welche sich an der Pflegeschule Glarus zur diplomierten Pflegefachfrau HF hatte ausbilden lassen, konnte beim Apéro nicht dabei sein. Sie wird in Zukunft für die Spitex Sernftal tätig sein. Das Alterszentrum Schwanden ist nur eine von vielen Pflegeeinrichtungen im Glarnerland. Doch dieses Beispiel zeigt: Es lohnt sich für Pflegebetriebe, in die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden und Auszubildenden zu investieren. Nur so lässt sich – auch auf lange Sicht – eine fachgerechte Pflege und Betreuung sicherstellen. Dafür braucht es ein tragfähiges Netz von Pflegeeinrichtungen, Spitex, Spital und Pflegeschule. Dieses Netz funktioniert im Glarnerland einwandfrei.