Bettagsmusik in der reformierten Kirche Schwanden

Die Mitglieder des Orchestrina Chur sind am jeweiligen Bettag in der reformierten Kirche Schwanden musikalische Gäste, denen man gerne zuhört und die einen mit sorgsamem Interpretieren und reichhaltigem Repertoire absolut zu faszinieren vermögen. Auf Einladung der Kirchgemeinde und des mitveranstaltenden Kulturvereins Glarus Süd weilten erfreulich viele musikalische Gäste am Vorabend des Bettags ein, um sich in Kompositionen von Francesco Durante (1684–1755); Antonio Vivaldi (1678–1741); Jean Sibelius (1865–1957) und Georg Friedrich Händel (1685–1759) zu vertiefen und reichhaltiges Ausgestalten geniessen zu dürfen.



Bettagsmusik in der Reformierten Kirche Schwanden (Bilder: Peter Meier)
Bettagsmusik in der Reformierten Kirche Schwanden (Bilder: Peter Meier)

Unter Leitung von Anita Jehli (Violoncello) und Marianne van Wijnkoop (Violoncello),der Sopranistin Manuela Tuena und den verschiedenen Instrumentalisten wurde ebenso einfühlend wie kunstreich ausgestaltet. Die Sopranistin war riesig behutsam, einfühlend, nie forcierend, dynamisch enorm behutsam in «In furore lustissimae irae» RV 626 on Vivaldi und «Se pietà di me non senti», Aria aus der Oper Giulio Cesare HWV 17 von Händel. Das Orchester trug gehaltvoll, sorgsam mit. Es wuchs eine starke musikalische Einheit, die verdiente Anerkennung fand und mit dem Konzert für zwei Violoncelli von Vivaldi ausklang.

Das Programm war attraktiv, von ansprechenden Wechseln geprägt, war fordernd.
Man liess sich bereitwillig und gerne mittragen, konnte Raritäten und unbekannte Schönheiten umfassend geniessen und mit herzlichem, verdient langem Dank die persönliche Anerkennung ausdrücken.

Den Informationen zum Programm war beispielsweise zu entnehmen, dass das Orchestrina Chur 1994 auf Initiative engagierter Laien- und Berufsmusiker im Jahre 1994 entstand, dass Ruth Michael seit der Gründung als Konzertmeisterin wirkt und jährlich mehrere thematische Konzerte anbietet und Solistinnen und Solisten aus der Region zum Mitgestalten einlädt. Anita Jehli ist seit 2012 sorgsam Leitende, die mit spürbar hoher Präsenz zu führen versteht.

Weitere willkommene Informationen betrafen die verschiedenen Komponisten und aufgeführten Werke und die Ausbildungswege der Solistinnen samt Auszeichnungen.

Und wenn ein Bettagswunsch für die nähere Zukunft geäussert werden darf, sei es jener, dass man sich auf ein weiteres Wiederhören noch so gerne freut.