Bevölkerung von Glarus Nord kannte keine Gnade

Gegen 900 Stimmberechtigte lehnten an der Gemeideversammlung von Glarus Nord zuerst einen Verpflichtungskredit von 2,4 Millionen Franken für die Realisierung von drei Alpkäsereien auf Obersee ab und anschliessend wurde die Investition in einen zentralen Werkhof Risi über rund 2,5 Millionen Franken aus dem Budget gestrichen. Die Steuererhöhung wurde mit drei statt wie beantragt mit fünf Prozent verabschiedet.



Filzbach. Pascale Vuichard. Res Menzi. Parlamentarier Max Eberle. Landratspräsident Kaspar Krieg. Landrat Thomas Kistler. Jürg Zimmermann. Gemeinderat Ruedi Menzi. Parlamentarier Christoph Zürrer. Gemeinderat Roger Schneider. Parlamentarier Peter Kistler. Fridolin Elmer. René Brandenberger. Landrat Thomas Tschudi. alt Regierungsrat Jacques Kamm. Landrat Fridolin Staub.
Filzbach. Pascale Vuichard. Res Menzi. Parlamentarier Max Eberle. Landratspräsident Kaspar Krieg. Landrat Thomas Kistler. Jürg Zimmermann. Gemeinderat Ruedi Menzi. Parlamentarier Christoph Zürrer. Gemeinderat Roger Schneider. Parlamentarier Peter Kistler. Fridolin Elmer. René Brandenberger. Landrat Thomas Tschudi. alt Regierungsrat Jacques Kamm. Landrat Fridolin Staub.

«Es ist schön und erfreulich, hier auf der Bühne zu stehen, eine Gemeindeversammlung vor so vielen Bürgerinnen und Bürgern zu leiten. Ihr Besuch ist für mich ein Zeichen von gelebter Demokratie.» Mit diesen Worten eröffnete Gemeindepräsident Martin Laupper die Gemeindeversammlung von Glarus Nord in der linhtarena in Näfels. Zu Beginn der sehr gut besuchten Gemeindeversammlung von Glarus Nord wurde erwartungsgemäss Nadine Landolt neu in die Schulkommission Glarus Nord gewählt. Die Leistungsvereinbarung mit der lintharena für die kommenden zehn Jahere wurde ohne Wortmeldung von den Stimmberechtigten genehmigt.

Überbauungsplan Rastenhoschet


Grundsätzlich war man sich unter der Bevölkerung einig, diese Überbauung zu genehmigen. Aus der Versammlung kam ein zusätzlicher Antrag, dass der Bauherr in absehbarer Zeit einen Fuss- und Veloweg durch die Überbauung erstellen muss. Mit diesem Zusatz wurde der Überbauungsplan einstimmig genehmigt.

Nein zum Verpflichtungskredit für drei Alpkäsereien


Wie im Vorfeld erwartet, gab dieses Geschäft zu intensiver Diskussion Anlass. Denn aufgrund eines fakultativen Referendums musste darüber die Gemeindeversammlung entscheiden. Die Argumente auf beiden Seiten schienen stichhaltig und auch jeweils gut fundiert und belegt. Zentrales Thema bildete dabei aber immer die Frage nach dem Kostenrahmen und nach Kosten und Nutzen. Am Ende bei der finalen Abstimmung wurde der Verpflichtungskredit von 2 429 350 Franken für die drei Alpkäsereien mit 316 zu 259 von den Stimmbürgern abgelehnt.

Nein zum Werkhof Risi


Das Budget, eigentlich das zentrale Geschäft, wurde am Schluss der Versammlung behandelt und erwartungsgemäss auch engagiert diskutiert. Zuerst wurde ein zusätzlicher Betrag von 15 000 Franken für einen Pendlerbus in das Budget und anschliessend der Bau von zwei geplanten Verkehrsinseln in Näfels von 110 000 Franken aus dem Budget genommen. Keine Gnade fand der Investitionskredit von 2 435 000 Franken für die Erweiterung des Forstwerkhofs. Auch über diese geplante Investition wurde eingehend und sachlich diskutiert. «Ich spüre bereits, wie heute Abend darüber entschieden wird, ich mache Sie alle aber darauf aufmerksam, dass wir diese Investition seriös und in Hinsicht auf die Zukunft vorbereitet haben.» Gemeindepräsident Laupper hatte das richtige «Gspüüri», denn der Investitionskredit wurde sehr deutlich abgelehnt.

Drei statt fünf Prozent


Das «pièce de résistance» der Versammlung war sicher die Frage einer Steuererhöhung für das kommende Jahr. Fünf Prozent war der Antrag von Gemeinderat und Parlament. Diverse Antragsteller plädierten für keine Steuererhöhung, für die beantragten fünf Prozent und für ein oder für drei Prozent. Mit 326 zu 250 Stimmen wurde am Ende bei der Abstimmung der Antrag von Thomas Tschudi für drei Prozent angenommen. Das bereinigte Budget wurde abschliessend von der Versammlung, die bis 24.30 Uhr dauerte, einstimmig genehmigt.