Bewegung 50+ - Lachen, die ideale Stimulanz

Körper und Geist gesund und beweglich zu halten, für Menschen aller Altersgruppen sicher einer der grössten Wünsche. Für Manager in den besten Jahren wie auch für eine engagierte Hausfrau. Unter dem Titel „Bewegung 50+“ lud die Glarner Kantonalbank ihre Kunden zu diesem Themenabend in der linth-arena sgu, Näfels, ein.



Elvira Iseli alias Birgit Steinegger: zum Thema "Bewegung 50+"
Elvira Iseli alias Birgit Steinegger: zum Thema "Bewegung 50+"

Selbst für die Verantwortlichen der GLKB war der Publikumsaufmarsch eine unerwartet Überraschung, erschienen am Montagabend doch gegen 600 Interessierte in der linth-arena sgu. Entscheidend für das grosse Interesse waren sicher die beiden hochkarätigen Referenten, welche die GLKB zu diesem Thema einlud. Aus Sicht der Hausfrau sprach die Schauspielerin Birgit Steinegger, besser bekannt unter dem Namen „Hausfrau Elvira Iseli“ humorvoll zu „Bewegung 50+“. Zum Thema „Erfolg und Leistung um jeden Preis?“ führte Dr. med. Beat Villiger, CEO im Schweizer Parablegiker-Zentrum Nottwil, die Anwesenden in die Abgründe des Dopings im Beruf, im Leistungssport aber auch bei den Hobbysportlern.

Elvira Iseli – Hausfrau in vielen Facetten

Den meisten der Anwesenden war die Vielseitigkeit von Birgit Steinegger aus den vielen Fernsehsendungen bestens bekannt. Während ihrem - immer wieder durch Lachsalven unterbrochenen - Vortrages war sie Sprachrohr verschiedenster Persönlichkeiten. Als erste imitierte sie die Stimme der noch amtierenden Miss Schweiz, Christa Ricozzi, die sie sehr feinfühlig auf die „Schippe“ nahm. Auch die Anlageberater kamen nicht ungeschoren davon. Im Namen von Trudy Gerster, der bekannten Märchentante, erzählte sie – in Form eines Märchens - die Geschichte einer Aktie, welche sich nach einem angesagten Höhenflug im Nichts auflöste. Von Alt Bundesrat Ogi erfuhren die Anwesenden, dass er als Einziger im Bundesrat die Offside-Regel im Fussball kannte. Im folgenden Satz korrigierte Frau Iseli, dass Ogi der einzige Bundesrat war, der nur die Offside-Regel verstand. Weiter“ aber immerhin war er ein Original und als Generikum haben sie dann Bundesrat Schmid gewählt“. In diesem Stil erzählte sie Episoden und Geschichten in rascher Folge, mit spitzigem, aber nie bösartigem Humor. Das Bundeshaus wurde bei ihr zum Transformatorenhaus, die Politiker seien bezüglich der Überalterung unserer Gesellschaft gefordert, respektive „überfordert“. In diesem Stile ging es weiter und nebst Bundesrat Couchpin und Bundesrat Leuenberger bekam auch Anita Fetz „ihr Fett“ ab. Bundesrat Blocher sollte, so Frau Iseli, nach der neusten Rechtschreibeform Staubsauger heissen. Birgit Steinegger hatte mit ihrem Vortrag die Lacher auf ihrer Seite und der langanhaltende Applaus war nach Meinung der Anwesenden mehr als nur verdient.

Erfolg und Leistung um jeden Preis?

Gespannt war man auf den zweiten Redner, Dr. med. Beat Villiger, ebenfalls vielen bekannt aus Sportsendungen in welchem das Thema Doping behandelt wurde. Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas verstand es der Redner immer wieder, mit feinem Humor, dem Ganzen eine gewisse Lockerheit zu verleihen. Beeindruckend wie Villiger es verstand den Vortrag allgemein verständlich und transparent zu halten. Anschaulich zeigte er auf, mit welchen ausgeklügelten Mitteln und technischen Raffinessen die Sportler versuchten und nach wie vor versuchen, den Nachweis von Dopinggebrauch zu verhindern. Was zu denken gibt ist, dass Doping heute in der Gesellschaft weitgehend akzeptiert ist, denn Erfolg ist alles. Und diesem Erfolg sind die Athleten teilweise auch bereit ihre Gesundheit zu opfern. Villiger weiter: „Der Hauptgrund ist der „Stutz, weil im Spitzensport, insbesondere bei den Radrennfahrern, die Leistung auch den Lohn, also den „Stutz“ bestimmt.“ Oft stehen die Sportler vor der Entscheidung, Doping ja und ich bleibe im Team oder Doping nein und er kann den Spitzensport an den Nagel hängen. Aber auch die Sponsoren und die Medien sind dafür verantwortliche, dass die Spitzensportler zu diesen verbotenen, leistungsfördernden Mitteln greifen. Erschreckend sind vor allem die Nebenwirkungen dieser verschiedenen Dopingmittel. Und trotz diesem Wissen wird nach wie vor gedopt und dadurch die Gesundheit aufs Spiel gesetzt. Und dies notabene nicht nur im Spitzensport. Die Zahl von gedopten Hobbysportlern hat erschreckend zugenommen, was Messungen bei verschiedenen Wettkämpfen gezeigt haben. Ans Publikum gerichtet: „Sie wissen nicht wie viele Hobbysportler ihre Frau verkaufen würden, nur um den Kollegen im Büro bei einem Wettkampf zu schlagen“. Interessant ist die Entwicklung von Epo in der Schweiz. So zeigen heute Zahlen deutlich, dass Spitäler deutlich weniger Epo beziehen und trotzdem ist der Verkauf deutlich angestiegen. Man ist sicher, dass mindestens zehn Prozent des verkauften Epos von Hobbysportlern bezogen werden.

Die anschliessende Meinung der Anwesenden war einhellig. Es war ein fesselnder und höchst interessanter Vortrag zu einem sehr aktuellen Thema und Problem.