Bewilligung für Fleischexport in den EU-Raum

Nach eingehenden Prüfungen und Kontrollen wurde der Firma Menzi Metzgerei und Partyservice aus Mitlödi die offizielle Bewilligung erteilt, ihre Produkte – Fleisch und Wurstwaren in den EU-Raum zu liefern. Das wichtige Zertifikat wurde vom Interkantonalen Labor erteilt.



Marco Menzi
Marco Menzi

«Die Anforderungen an diese Bewilligung waren sehr umfangreich, so musste der gesamte Waren-, Personen- und Gebindefluss definiert werden. Ich musste mittels einem roten Strich am Boden klar abtrennen zwischen rein und unrein.» Marco Menzi erklärte, dass es damit dem Kunden strikte untersagt wäre, seinen Betrieb zu betreten, ausser dem Verkaufsladen natürlich. «Die Bewilligung verlangt eine klare Trennung zwischen Verkaufsräumen und der Metzgerei.»

Zusätzliche Investitionen


Zusätzlich musste Menzi die Ausbeinlerei ausgliedern, da die Vorschriften einen gekühlten Raum, der auf 12 Grad heruntergekühlt werden muss, verlangen. «Damit wurden zusätzliche Investitionen für eine Kühlanlage und das Installieren von Klimageräten nötig.» Wie Menzi erklärte, könne man diese Prüfung mit einer ISO-Zertifizierung in der Industrie vergleichen. «Wir müssen stets die Temperatur beim Brühen, hin bis zur Verarbeitung des Fleisches genau kontrollieren und auch entsprechend dokumentieren.» Wie Menzi aber erklärte, sei dies auch vor der Überprüfung durch den Experten in seiner Metzgerei Standard gewesen. «Im Grund genommen nichts Neues, heute können aber die EU-Kontrolleure meinen Betrieb jederzeit inspizieren!»

Warum diese Bewilligung?


Erteilt wurde die Bewilligung und die entsprechende Bewilligungsnummer durch das Lebensmittelinspektorat des Kantons Glarus. «Auflage ist zum Beispiel auch, dass wir in unseren Betrieb nur noch Ware übernehmen können, welche diese Bewilligung ebenfalls haben», betonte Menzi. Wie er weiter ausführte, dauerte der ganze Prozess von der ersten Abklärung bis hin zur Bewilligung rund ein Jahr. Auf die Frage, warum diese Bewilligung, antwortet Menzi: «Ich habe Kunden – zum Beispiel Grischuna AG – welche über diese Bewilligung ebenfalls verfügen und ich nur mit dieser Bewilligung beliefern kann.» Wie Menzi abschliessend klarstellte, habe er nicht die Absicht, direkt in den Euroraum zu exportieren, sondern diese sei wichtig, um weiterhin mit grösseren Betrieben zusammenarbeiten zu können.