«Bibel mit Händen»

Die Diakoniekommission der Reformierten Landeskirche lud kürzlich die Diakonieverantwortlichen aller Kirchgemeinden, Pfarrpersonen und Sozialdiakone zu einer Gesprächsrunde nach Netstal ein.



Kommissionpräsidentin Susanna Graf (rechts) ehrt Margrith Jost für die langjährige Mitarbeit. (Bild zvg)
Kommissionpräsidentin Susanna Graf (rechts) ehrt Margrith Jost für die langjährige Mitarbeit. (Bild zvg)

Nach der Einleitung durch Kirchenrätin Susanna Graf warf Pfarrer Ulrich Knoepfel die Frage auf: «Was ist Diakonie?» Er beantwortete sie teilweise gleich selber: Diakonie heisst dienen. Als Herausforderung für die christliche Verantwortung in der Diakonie findet sich leibliche, seelische und soziale Not. Die klassischen Aufgaben der organisierten Diakonie liegen im Bereich des «Leiblichen» (Lebensmittel und Mahlzeiten) und des «Sozialen» (Krankenpflege, Kollekten sammeln) unmittelbar neben der Seelsorge.

Warum nimmt die Kirche dieses Thema auf? Es geht um die Wahrnehmung der Verantwortung in der Kirchgemeinde, im Raum der Öffentlichkeit, um die Ethik der Politik, die Pflege des zwischenmenschlichen Umgangs, um eine verantwortungsvolle Wahrnehmung des Mitmenschen.

Vieles wird bereits wahrgenommen

Was macht die Kirche schon? Vielen war nicht direkt bewusst, wie viele Aufgaben in diesem Bereich durch die Kirchenbasis und auch von kirchlichen Exponenten tagtäglich wahrgenommen werden. Im Verlauf der Gesprächsrunde wurden Visionen eingebracht, Notwendigkeiten formuliert und Wünsche ausgesprochen. Dass die Wahrnehmung der professionellen Mitarbeitenden nicht immer ganz den Vorstellungen der Laienmitarbeitenden entspricht, darf auch erwähnt sein. Umso wichtiger werden weitere Gespräche sein, um Synergien nutzen und gemeinsame Taten aufzugleisen.

Diakonie – «Bibel mit Händen – Wort zur Tat werden lassen» – ist in unserer Gesellschaft wichtiger denn je. Darüber waren sich alle Teilnehmenden einig, und es wurden weitere Gesprächskreise angeregt.

Zum Schluss durfte Margrith Jost aus den Händen von Kommissionspräsidentin Susanna Graf als Dank für ihre langjährige Mitarbeit einen Blumenstrass entgegennehmen.