Big Dreams – es geht um mehr als Freundschaft

Es sind da aufkeimende Gefühle, der Wunsch, sich zu offenbaren und die Unsicherheit und die Angst, sich unwiderruflich blosszustellen – das Szenario ist wohl allen Anwesenden bekannt. Wenn sie sich – je auf einer Seite der Türe – ängstlich und zweifelnd ihrer Liebe bewusstwerden und sich nicht getrauen, den entscheidenden Schritt zu tun.



Big Dreams – es geht um mehr als Freundschaft

Da ist Gabriel, ein junger Erwachsener, der zum Leidwesen seines Vaters noch nie eine Freundin hatte. Wie jeder (junge) Mensch steckt er in den Irrungen und Wirrungen des Seins fest und muss sich klar werden, wer er ist. Es geht nicht darum, was die gläubigen Eltern von ihm erwarten, sondern was er mit all seinem Fühlen und Hoffen ist. Gabriel verliebt sich, zum Entsetzen seiner Eltern, in Jonas. Nebst Gabriel sind es hier auch die Eltern, welche mutig althergebrachte Verhaltensnormen fallen lassen müssen. «Lasst uns doch einfach lieben!», dies der (durchaus gerechtfertigte) Wunsch der jungen Erwachsenen.

Maximilian, von seinen Studienkollegen Max gerufen, ein begnadeter, introvertierter Musiker, hat das Gefühl, ständig von seinen Eltern zu Höchstleistungen gepusht zu werden. Alle paar Stunden meldet sich der Vater per Handy, um zu erfahren, wie es seinem hochbegabten Sprössling geht. Von Max als totale Kontrolle aufgefasst, könnte diese gefühlte permanente Überwachung auch mit dem Wunsch der Eltern zusammenhängen, am Leben des Sohnes teilzuhaben.

In der Bar «Chez Nicole» treffen diese unterschiedlichen Charaktere aufeinander. Die Musik und der Tanz als gemeinsame Leidenschaft helfen ihnen, ihre Hürden im Leben zu nehmen, Erfahrungen zuzulassen, davon zu lernen und den persönlichen, eigenen Weg zu gehen.  

Die Geschichte des Musicals, sowie die damit verknüpften Fragen an sich und die Gesellschaft, entstammt der Lebenswelt der drei jungen Musikstudenten Roman Staubli, Samantha Herzog und Tom Muster. Dass sich jeder (junge) Mensch mit solchen Fragestellungen auseinandersetzt, durften die Zuschauerinnen und Zuschauer in der authentischen, realistischen Umsetzung auf der Bühne erleben. Das Musical-Team spielte nicht einfach, sie lebten das Stück in Mimik, Gestik, tanzend, lachend und weinend und vor allem singend. Viele der Akteure sind Studiengänger der Musikhochschule Luzern. Sie beeindruckten das Publikum mit ihrem professionellen Auftreten, sei es mit eindrücklichen Tanzszenen oder mit gekonntem, tiefberührendem Gesang.

Anstelle eines Orchesters war die Band «Time to Fly» verantwortlich für den musikalischen Rahmen. Nebst Klassikern wie «Proud Mary» von John Fogerty oder «Heute beginnt der Rest des Lebens» von Udo Jürgens spielten sie auch Eigenkompositionen von Roman Staubli.

Das Trio RoSaTo, Roman Staubli, Samatha Herzog und Tom Muster, setzten mit diesem ausdrucksvollen, beeindruckenden Musical einen Glanzpunkt in ihrer noch jungen Karriere als Musiker. Man darf gespannt sein auf mehr.