Biketour El Presidente

Anfang September wagte sich eine Gruppe vom RAD.BIKE.TEAM. GLARNER ENERGIE an eine besondere Herausforderung. 3700 Höhenmeter, rund 70 Kilometer, auf grösstenteils unbefestigten Wanderwegen standen auf dem Programm.



Biketour El Presidente vom 6. September. (Bilder: zvg)
Biketour El Presidente vom 6. September. (Bilder: zvg)

Bereits auf Martin`s Einladung zur «El Presidente»-Tour konnte erahnt werden, dass dieser Tag anstrengend wird. Ausnahmsweise, in diesem Sommer, meinte es Petrus gut mit uns. Angenehme Temperaturen, einige Sonnenstrahlen und nur ein paar wenige Tropfen am Abend begleiteten uns.

Frühmorgens trafen wir uns in Ennenda am Bahnhof. Nachdem sich Sebi einen Kaffee gegönnt hatte und Patrick, Sämi, Stefan, Rölä, Röbi, Martin langsam eingetrudelt waren, gings auf den Weg in Richtung Ennetberge und Naturfreundehaus. Da wir ein gedrängtes Programm hatten, stärkten wir und nur kurz vor der Beiz und zogen bald weiter.

Am Mullerenberg stand uns bereits die erste kleine, aber anstrengende Bike-Trag-Stoss-Passage an. Bald haben wir die ersten tausend Höhenmeter überwunden und wir erreichten den Fronalppass. Die Aussicht auf unserem ersten Höhepunkt dieses Tages genossen wir während einer kleinen Pause.

Die Abfahrt vom Fronalppass zum Spanneggsee und Talalpsee waren technisch ziemlich anspruchsvoll; des einen Freud, des anderen weniger. Die wunderschöne Umgebung rund um die Seen war jedoch sicher für alle eine grosse Freude. Richtung Unterterzen ging es dann flüssiger und zügiger über die Hüttenberge zum See hinunter. Langsam machte sich der Hunger bemerkbar, die Energiereserven schwanden, ein Mittagsessen wurde dringend benötigt, um den restlichen Teil der Strecke zu bewältigen. Die Seilbahn von Unterterzen in die Flumserberge kam uns da sehr gelegen, um das Restaurant schnell zu erreichen und uns ein paar Höhenmeter abzunehmen.

Bei strahlendem Sonnenschein gönnten wir uns einen wohlverdienten feinen Teller Pasta im Restaurant. Auf der weiteren Bahnfahrt auf die Prodalp konnte das Mittagessen verdaut und in Energie umgewandelt werden. Damit standen den nächsten 900 Höhenmetern von der Prodalp auf den Wissmeilenpass nichts mehr im Wege. Bis zur Fursch ging es auf einer ausgebauten Waldstrasse komfortabel vorwärts. Dieser änderte sich jedoch bald danach, bis zur SAC Spitzmeilenhütte war es ein Kraftakt, möglichst wenig vom Sattel abzusteigen. Auch hier war die Zeit zu knapp, um einzukehren, zudem drohte das Wetter mit vereinzelten Regentropfen. Der auf über 2400 m ü.M liegende Wissmeilenpass kam nur langsam näher, bis dahin galt es für alle das Bike zu schieben oder zu tragen. Da uns Martin immer wieder mit dem feinen Kuchen lockte, welcher in Werner Luchsingers Gamshütte im Ofen wartete, ging es nicht lange und wir waren auf dem Pass. Oben angelangt bot sich ein Bild über eine faszinierende Gegend, in die es mich bis jetzt leider nur sehr selten verschlagen hatte.

Die Abfahrt zur Gamshütte war wiederum für alle eine grosse Freude. Grössere Ansammlungen von Regenwasser zeigten, dass es dort kurz zuvor stark geregnet hatte. Zum Glück blieben wir verschont. So erreichten wir ohne grössere Pannen um zirka halb sechs Uhr die Hütte. Hier gilt es ein grosses Dankeschön an Werner Luchsinger und sein Team auszusprechen. Er spendierte uns einen feinen Kaffee und servierte uns mit seinem scharmanten Lachen den lang ersehnten Kuchen.

Ein kleiner Teil Wanderweg-Abfahrt stand noch auf dem Programm, den Rest bis nach Schwanden fuhren wir mangels Zeit auf der Strasse.

Mit einem von dem Anstrengungen gezeichneten, aber sehr zufriedenen Gesicht verabschiedeten wir uns um halb acht in Schwanden.