In Schwanden werden im Jahr 1528 Heiligenbilder in die Linth versenkt, in Matt verbrannt. Elm, Betschwanden, Glarus, Niederurnen, Kerenzen tun wenig später dasselbe. Auch in den Untertanengebieten Gaster und Uznach sowie in Rapperswil wütet der Bilderstreit. Pfarrer Jakob Kaiser verkündet in Kaltbrunn und Tuggen den neuen Glauben. Er wird in der Grynau gefangen gesetzt und in Schwyz als Ketzer zum Tod durch Feuer verurteilt. Dieser Kriminalfall löst die Kappelerkriege aus. «Reformationswirren um 1528: Bildersturm im Linthgebiet – ketzerische Pfaffen, treulose Untertanen, zornige Bildschänder» – so lautet der Titel der Wanderausstellung, die in der Landesbibliothek Glarus bis am 26. Mai zu sehen ist. Vernissage ist am Dienstag, 8. Mai, um 19.00 Uhr. Von Dr. Stefan Paradowski, Agentur für Kunst- und Regionalgeschichte, konzipiert, ist die Wanderausstellung nach Glarus in Weesen, Tuggen und Rapperswil zu besichtigen.
Bildersturm im Glarnerland
Der Bildersturm zur Reformationszeit bricht zuerst in Zürich aus, verbreitet sich dann im Glarnerland.