Entweder über vier Jahre parallel zur Lehre oder im Anschluss in ein oder zwei Jahren haben 32 Jugendliche an der Gewerblichen-Industriellen Berufsfachschule Ziegelbrücke einen ausserordentlichen Effort geleistet, betonte Landammann Kaspar Becker am letzten Montag in Ziegelbrücke. An diesem Abend konnten sie nun ihren Lohn in Form des Abschlusszeugnisses der Berufsmatura in Empfang nehmen. «Es ist gleichzeitig Auszeichnung und Eintrittsbillet.» Auszeichnung dafür, dass sie über eine lange Zeit an einem anspruchsvollen Ziel erfolgreich hinarbeiten konnten. «Eine Eigenschaft, die in der Berufswelt und im Leben sehr gefragt sind.» Eintrittsbillet dafür, dass nun Türen und Möglichkeiten offenstehen, für den weiteren beruflichen oder akademischen Weg. «Als Vertreter des Staates, hoffe ich, dass Sie als hochrangige Fachkräfte Ihr Wissen und Ihr Engagement in der Wirtschaft und Gesellschaft einbringen werden.»
Der Leiter der Berufsmaturität Matthias Amier räumte aber auch ein, dass Bildung nicht nur in den vier Wänden einer Institution wie Schule oder Universität stattfindet. «Der grösste Wissensvermittler ist und bleibt das Leben selbst.» So habe auch die Reifung von Wilhelm Meister oder Heinrich Lee in den grossen Werken von Goethe und Gottfried Heller durch Erfahrungen auf ihren Reisen stattgefunden. «Auch Sie werden abseits der Schule noch viele Kapitel in Ihrem eigenen Bildungsroman schrieben, vielleicht auch auf anstehenden Reisen.» Für diese oder einfach in den Sommerferien empfahl er die beiden bedeutenden Werke der deutschen Literatur als ein bisschen anspruchsvolle Lektüre. Aber zuerst steht nun aber die Freude und Feier des bereits Erreichten an. Speziell prämiert wurden Fabian Blesi, Florin Läubin, Nico Bösch und Cindy Egli für ihren Notendurchschnitt von 5,2 oder höher.