Billy und Benno im Güterschuppen Glarus

Das fünfzigjährige Bestehen der Glarner Musikschule wurde mit verschiedensten Angeboten gefeiert. Eines davon war das Konzert für Kinder – dies im Güterschuppen Glarus. Es agierten Billy und Benno, am E-Piano von John begleitet. Die beiden wirbligen Darsteller gaben an, von einer riesig langen Reise – es sei ein weltumspannendes Unternehmen gewesen – zurückgekehrt zu sein und grad Glarus als Destination ausgewählt zu haben. Die Sache hatte einen gewaltigen Haken, die dem Knoten gleichkam, der am Hals der Giraffe entstanden war.



Billy und Benno im Güterschuppen Glarus (Bilder: p.meier)
Billy und Benno im Güterschuppen Glarus (Bilder: p.meier)

Wäre der gute Benno in seinen roten Hosen nicht ewig derart müde gewesen, dass er sogar mitten im Spiel auf offener Bühne einschlief, hätte alles problemloser eingefädelt und gespielt werden können. Benno liebte zudem Schokolade über alles und hatte mit dem Wechseln seiner Socken Probleme, die mit einem riesigen Gestank verbunden waren. Er wechsle sie – so sein freimütiges Bekenntnis – alle zwei Wochen und zwar vom linken zum rechten Fuss.

Mit Gesang und riesig viel Aufforderungen an die Kinder, so richtig mitzurufen, zu tanzen, anzuzeigen was gerade gefragt war, ging es dann los. Den Kindern gefiels, es war riesig vergnüglich, unbeschwert und exakt auf jene Welt abgestimmt, die Kinder lieben.

Man sah sich mit Neuem konfrontiert, beispielsweise einem Himbeer-Schwimmbad. Man geriet in einen gar chaotischen Zoo, erfuhr, wie der Zoodirektor Ordnung schafft. Gleichzeitig erfuhr man biologisch Seltsames, da wurde beispielsweise über Igel mit weichem Fell, Katzen mit Hörnern, fliegenden Schlangen und anderem drauflosfabuliert. Man begleitete zehn Feuerwehrleute, die auf seltsame Art zu löschen pflegen und sich einfach wegbegeben, wenn es ihnen danach zumute ist. Und schlussendlich spannte sich ein wunderschön farbiger Regenbogen über die Bühne. Bennos Socken stanken weit weniger.  

Die begeisterten Kinder tanzten, sangen, Benno schlief schon wieder und liess sich kaum wecken. Und trotz grosser Hitze waren diese Botschaften riesig schön, willkommen. Natürlich wurden die Autogrammstunde und der Kauf eines Tonträgers am Schluss genutzt – den Erwachsenen konnte da bestens nachgeeifert werden.