Bilten reicht eine ÖV-Petition ein

An einer gut besuchten öffentlichen Veranstaltung in Bilten wurde über den neuen Fahrplanentwurf für Bilten rege diskutiert und eine Petition beschlossen. Das Buskonzept wird befürwortet, aber man möchte vor allem am Abend spätere Verbindungen.

 



Sie moderierten und leiteten die gut besuchte Infoveranstaltung: Ulrich Nägeli und Alexandra Gmür Cheridito. (Bild: a.lombardi)
Sie moderierten und leiteten die gut besuchte Infoveranstaltung: Ulrich Nägeli und Alexandra Gmür Cheridito. (Bild: a.lombardi)

Dem Vernehmen nach sollen in Bilten ab dem neuen Fahrplan 2018 keine S-Bahnen mehr halten. Dafür sieht der Fahrplanentwurf ein Buskonzept im Halbstundentakt nach Ziegelbrücke vor. Dieses Konzept finde man gut, erklärte Ulrich Nägeli, Mitglied der Verkehrskommission, an einer gut besuchten Informationsveranstaltung vom vergangenen Dienstagabend in Bilten, aber man habe noch Anregungen und Ideen betreffend Abend- und Morgenfahrten. So schlägt die Kommission vor, den Halbstundentakt ab Ziegelbrücke bis 19.00 Uhr zu belassen, dann aber auf den Stundentakt zu wechseln. Dadurch sollen noch Spätverbindungen um 21.04, 22.04 und 23.04 Uhr nach Bilten möglich werden. Diese Variante wurde auch mit Markus Jos, kantonaler Verkehrsplaner, besprochen und von ihm positiv aufgenommen. In einer Konsultativabstimmung wurde diese Ergänzung mit Spätkursen ganz klar unterstützt.

Die frühen S-Bahn-Halte

Ein weiterer Vorschlag lautete auf einen zusätzlichen Morgenkurs um zirka 05.40 Uhr ab Bilten. Mit diesem Zusatzbus könnte in Ziegelbrücke die sogenannte 6-Uhr-Spinne erreicht werden, wo Anschlüsse in jede Richtung garantiert sind. Diese Idee fand in der Abstimmung nicht so starke Unterstützung wie die Abendkurse, soll aber als Anregung weitergeleitet werden.

In der von Alexandra Gmür Cheridito, Verkehrsvereinspräsidentin, geleiteten Diskussion meldete sich auch Gemeinderatsvizepräsident Bruno Gallati. Als «Bähnler» vertrat er die Ansicht, in den Randstunden könnten die S-Bahnen in Bilten durchaus einen Halt einschalten, was in den Hauptzeiten mit dem sehr dichten Verkehr von zusätzlichen internationalen Zügen offenbar nicht mehr möglich ist.

In den nun folgenden Abstimmungen unter den rund 80 Anwesenden wurden die frühen Verbindungen der S-Bahn nach Zürich begrüsst. Vor allem die S2 um 05.17 Uhr nach Zürich scheint sehr begehrt zu sein.

Chropfleerete und eine Petition


In der anschliessenden Diskussion kam es immer mehr zu einer Chropfleerete. Was geschieht mit dem Bahnhof Bilten, wenn dort keine Züge mehr halten? Schliesslich ist er vor nicht allzu vielen Jahren saniert worden. Wird er einfach der Verlotterung überlassen? Von Frust war da in den Voten die Rede und davon, Bilten werde vom Kanton benachteiligt und vernachlässigt. Applaus gab es für die Aussage, schliesslich gehöre Bilten noch immer zum Kanton Glarus.

Mit den Beschlüssen dieser Versammlung ist eine Petition verfasst und mit den Unterschriften von fast allen Anwesenden unterstützt worden. Sie wurde am Mittwochnachmittag im Rathaus in Glarus, wobei die Anwesenheit der Presse ausdrücklich nicht erwünscht war, an Baudirektor Röbi Marti übergeben.