Bio Glarus pflanzt 118 neue Hochstämme

Bio Glarus führt demnächst eine Hochstamm-Pflanzaktion durch, wofür 118 Obstbäume bestellt worden sind. Als Pflanztag ist der 5. April vorgesehen, doch schloss Präsident Jakob Zentner, Elm, an der HV vom letzten Freitag im „Freihof“ Luchsingen eine wetterbedingte Vorverlegung auf den 15. März oder ein andres früheres Datum nicht aus.



Jakob Zentner
Jakob Zentner

Bio Glarus will auch im laufenden Jahr die Produktion und natürlich vor allem den Absatz von Bio-Produkten fördern. Wünschbar wäre, wenn typische glarnerische Bio-Milch-Produkte auch hierzulande angeboten werden könnten, wie Regierungsrätin Marianne Dürst, selber Konsumentinnen-Mitglied von Bio Glarus, und der frühere Präsident Jakob Rychen, Obstock, Mollis, betonten.


Keine Preisgerechtigkeit

Es ist nicht einfach, Bio-Landwirt zu sein. So ist der Preis der Bio-Milch weniger stark gestiegen als der Preis der „gewöhnlichen“ Milch auf den Betrieben mit integrierter Produktion. Rychen wird sich in der IG Biomilch und beim Milchverband für einen bessern Preis einsetzen.

„Alpinavera“, die Vermarktungsplattform der Kantone Glarus, Uri und Graubünden, eröffnet auch den Bio-Produkten eine Chance. Daher werden die Bio-Gastro-Tage, die letztes Jahr gemäss den Ausführungen von Barbara Sulzer, Mollis, erfolgreich verliefen, eventuell in diesem Jahr nicht durchgeführt. Er erzeigten sich einige Koordinationsprobleme; doch ist anzumerken, dass sich „alpinavera“ in der Anlaufphase befindet, sich aber der Unterstützung durch das Amt für Landwirtschaft erfreut. Am 13. März findet eine Orientierung über „alpinavera“ statt. Die Anmeldung muss sofort beim Amt für Landwirtschaft erfolgen.

Raufutter gesucht

Die Beschaffung von bio-gerechtem Futter ist nicht immer ganz einfach, etwa beim Saatgut oder beim Raufutter, dessen Herkunft haargenau belegt werden muss, damit es als biogerecht anerkannt werden kann. In diesem Zusammenhang sind jene Bio-Bauern aus dem über das Glarnerland hinausreichenden Einzugsgebiet von Bio Glarus, die Raufutter zu verkaufen hätten, ersucht, dies Bio Glarus mitzuteilen, damit ihr Angebot den Mitgliedern bekannt gemacht werden kann.

Die umstrittenen Abzüge von den Direktzahlungen

Zu reden gab an der Versammlung auch der Abzug von den Direktzahlungen, wenn wegen allfälliger Umweltsünden, z.B. des Verbrennens von grünen Stauden, neben der ordentlichen Busse, die jedermann zu bezahlen hätte, als Zusatzstrafe die Direktzahlungen gekürzt werden. Regierungsrätin Dürst sicherte zu, diese als Ungerechtigkeit empfundene Massnahmen der Landwirtschaftsdirektorenkonferenz zu unterbreiten. Auch der Präsident des Glarner Bauernverbandes, Hans Peter Hauser, Näfels, erklärte, die Abzüge seien nicht gerecht.

Gespannt warten die Glarner Bio-Landwirte und -Freunde auf das Leitbild des Gesamtverbandes und die Regelung der Label-Frage.

Walter Schnyder, Netstal, wurde an Stelle des zurückgetretenen Vizepräsidenten Urs Kamm, Filzbach, neu in den Vorstand gewählt. Jann Etter