Biogas – der saubere und verlässliche Energieträger

Rund 50 Personen folgten der Einladung des Verwaltungsrates der Erneuerbare Gase Linth AG zur 5. Biogas-Landsgemeinde, welche im Saal des Brauereigasthofs Adler in Schwanden stattfand. SRF-Redaktor Moderator Florian Landolt durfte den Teilnehmern die Zürcher GLP-Nationalrätin Barbara Schaffner, Silvan Schmid von der Fachhochschule OST in Rapperswil sowie Peter Graf, Bereichsleiter «Energie, Verkauf und Marketing» der Stadtwerke St. Gallen als kompetente Referenten präsentieren. Beim abschliessenden Podiumsgespräch mit den drei prominenten Gesprächspartnern und im Beisein von Martin Zopfi, Geschäftsstellenleiter der TB-Glarus, wurde eifrig zum Thema diskutiert.



5. Biogas-Landsgemeinde im Saale des Brauereigasthofs Adler in Schwanden (Bilder hasp)
5. Biogas-Landsgemeinde im Saale des Brauereigasthofs Adler in Schwanden (Bilder hasp)

Sichtlich erfreut konnte Franz Landolt, Präsident des Verwaltungsrates, die rund 50 Teilnehmer und zahlreiche Gäste, unter ihnen GLP-Nationalrätin Barbara Schaffner, Regierungsrat Kaspar Becker, Martin Zopfi, Geschäftsstellenleiter TB Glarus, Silvan Schmid von der Fachhochschule OST in Rapperswil und last but not least Peter Graf, Bereichsleiter «Energie, Verkauf und Marketing» der Stadtwerke St. Gallen willkommen heissen. Mit einer neuen Strategie und einer neuen Namensgebung will Erneuerbare Gase Linth AG sich mit ihrem Produkt Biogas auf dem Energiemarkt etablieren. Dabei setzt sie auf CO2-neutrales Gas als Energieträger.

Hochinteressante Referate

Gespannt warteten die Teilnehmer an der BIO-Landsgemeinde auf die Referate der Zürcher GLP-Nationalrätin Barbara Schaffner zum Thema «Strategiepapier vier Säulen einer sicheren Energieversorgung». Man müsse wieder lernen, in Systemen zu denken, kompakte Zusammenhänge zu verstehen, mit Zielkonflikten umzugehen und gesamtheitlich Lösungen zu finden. Silvan Schmid von der Fachhochschule OST in Rapperswil informierte über neue Energieträger und die Entwicklungen einer Wasserstoff-Tankstelle. Abschliessend orientierte Peter Graf, Bereichsleiter «Energie, Verkauf und Marketing» der Stadtwerke St. Gallen, über die Energiestrategie der Stadt St. Gallen.  

Podiumsgespräch beinhaltete viele Fragen

Das abschliessende Podiumsgespräch auf der «Adler»-Bühne mit den Protagonisten Nationalrätin Barbara Schaffner, Peter Schmid von der Fachhochschule OST in Rapperswil, Martin Zopfi, Geschäftsstellenleiter der TB-Glarus und Peter Graf, Bereichsleiter «Energie, Verkauf und Marketing» der Stadtwerke St. Gallen wurden viele noch offene Fragen kompetent beantwortet. Als versierter Moderator brillierte dabei SRF-Redaktor und Moderator Florian Landolt, in dem er mit geschickter Fragestellung die Podiumsteilnehmer aus ihrer Reserve locken konnte. Das ausgezeichnete Apéro Riche aus der «Adler»-Küche war das Sahnehäubchen einer hochinteressante Bio-Landsgemeinde 2023.

Wie entsteht Biogas?

Biogas ist eine erneuerbare Energie. Es entsteht durch die Vergärung von organischen Abfallstoffen wie Grüngut oder Klärschlamm. Wesentlicher Bestandteil des Biogases bildet Methan (CH4), das auch Hauptbestandteil von Erdgas ist. Es wird in Biogasanlagen hergestellt, wozu sowohl Abfälle als auch nachwachsende Rohstoffe vergoren werden.

Weg von der Abhängigkeit

Spätestens nach Putins sinnlosem Angriffskrieges gegen die Ukraine sind uns die Augen aufgegangen. Heute wissen wir, dass wir uns dringendst von der Abhängigkeit gasexportierender Länder wie das kriegsführende Russland unbedingt lösen müssen. Verschiedene Länder, unter anderem Deutschland, von dort die Schweiz den Energieträger Gas bezieht, haben mittlerweile auf Erdgas umgestellt. In diesem Kontext passt auch die Herstellung von Biogas.

Die vielseitigen Möglichkeiten von Biogas

Biogas kann zur Stromproduktion, Wärme- und Kälteproduktion, als Kraftstoff und oder als Erdgassubstitut verwendet werden. Biogas ist ein heimischer, erneuerbarer Energieträger und bietet einen geschlossenen CO2- und Nährstoffkreislauf, und steht für die höchsten Energieerträge pro Flächeneinheit und Umwandlung-Effizienz. Beispielsweise lässt sich mit einem Hektar Mais genug Kraftstoff für 80 000 PKW-km erzeugen. Oder aus den Exkrementen einer einzelnen Kuh lässt sich genug Kraftstoff für 4300 PKW-km erzeugen. Biogasproduktion hat eine breite Palette an Einsatzstoffen. Biogasproduktion steht nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion. Es besteht keine Abhängigkeit von Importen. Biogas steht für eine krisensichere und nachhaltige Energie und schafft notabene zahlreiche Arbeitsplätze. Es liegt in der Natur der Sache, dass Biogas aber auch negative Aspekte beinhaltet. Energiepflanzen binden beispielsweise Anbaufläche. Zur Biogaserzeugung werden oft spezielle Energiepflanzen angebaut. Ein weiteres Problem ist die Geruchsbelästigungen, denen die Anwohner ausgesetzt sind. Biogaserzeugung kann unter anderem auch zu Klimabelastungen führen und weite Transportwege verursachen CO2-Emissionen.