Mit grosser Zuversicht und einer Riesen Portion Selbstvertrauen reiste der FC Glarus am letzten Samstag an den Walensee zum Linth-Derby gegen den FC Weesen. Leider sahen die vielen Glarner-Anhänger eines, wenn sogar nicht das schlechteste Rückrundenspiel der Cescato-Elf. Trainer Alessandro Cescato nimmt dennoch positives aus diesem Spiel mit:“ Wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit Weesen gegen einen Gegner gespielt haben, welcher in der laufenden Meisterschaft am drittwenigsten Tore erhalten hat und zuhause nur knapp gegen Amriswil und Tägerwilen (jeweils mit 0:1) verlor. Zudem wurden Mannschaften wie Winkeln und Flawil geschlagen. Insofern ist der Punktgewinn nicht so schlecht.“ Allerdings entspricht die gezeigte Leistung nicht den Ansprüchen und den bisherigen Leistungen dieses Frühlings. Der Punktgewinn war glücklich aber aufgrund des Spieles nicht unverdient. Gegen einen Gegner zu spielen, welcher mit allen Spielern in der eigenen Platzhälfte sich verteidigte und nur mit langen Bällen operierte, war alles andere als angenehm. Nur sollte man sich nicht gleich verhalten wie der Gegner sondern die eigenen Stärken ausspielen. Leider war keine Bewegung im Spiel der Schwarz-Weissen zu sehen und niemand, vor allem die etablierten Spieler, übernahm Verantwortung. Es wurde auch kein Spielwitz an den Tag gelegt und in der Offensive wurde das nötige Durchsetzungsvermögen vermisst. Nach dem 0:1-Rückstand mittels Elfmeter trat eine gewisse Nervosität ein, obwohl unnötig, da genügend Zeit vorhanden war den Rückstand wettzumachen. Cescato meinte in seiner Spielanalyse:“ Wir hatten in der ersten Halbzeit mit Ismaili und Zimmermann tolle Torchancen. Zudem viel Pech mit dem Pfostenschuss von Dominguez und dem aberkannten Tor von Russo.“ Trotz allem Lob war auch Kritik angebracht: „Unsere Mittelfeldspieler müssen endlich lernen Verantwortung zu übernehmen und das Spiel in die Hand zu nehmen. Das Derby hat uns aufgezeigt, dass wir mit dem Spiel ohne Ball noch sehr viel lernen müssen.“
FC Wängi – Reicht der Endspurt für den Aufstieg?
Der FC Wängi hat Fünf Spieltage vor Schluss bereits Sechs Punkte Rückstand auf den Aufstiegsplatz, welcher zurzeit von Amriswil besetzt ist. Werden noch die Strafpunkte gewertet, welche bei Punktgleichheit zum Zuge kommen, so haben die Hinterthurgauer bereits Sieben Punkte Differenz. So wird das Auswärtsteam ziemlich unter Druck sein um sich nicht vorzeitig aus dem Aufstiegsrennen zu verabschieden. Allerdings haben die Stadtglarner in diesem Jahr ihre beiden Heimspiele gegen Schmerikon und Uzwil souverän gewonnen, so dass es für Wängi schwierig werden wird zu punkten. Der FC Wängi wurde erst 1967 gegründet. 2004 stieg Wängi in die 3. Liga auf. Das absolute Vereinshighlight passierte aber am 05. Juni 2006. Damals stiegen die Thurgauer vor 450 Zuschauer in die 2. Liga Regional auf und wurden im Vorjahr hinter dem FC Linth 04 Gruppenzweiter. Das Prunkstück ist die Abwehr, Wängi steht sehr kompakt und hat bisher am wenigsten Gegentreffer erhalten.
FC Glarus – Viele Rückkehrer
Alessandro Cescato’s Kader wird auf das Wängi-Spiel wieder breiter. Gegenüber dem letzten Wochenende kehren Dani Sinacori und nach seiner Gelbsperre Vinc Collelli zurück. Lichtblick gibt es auch aus der Verletztenabteilung; Thomas Knobel ist wieder fit und hat ebenso wie Juan Blancas diese Woche wieder mit dem trainieren begonnen. Ein weiteres Fragezeichen ist Röbi Marti, welcher nur reduziert trainieren konnte. Ganz sicher nicht im Aufgebot wird Patrik Salgado (Sperre) sowie Pascal Trevisan (Verletzung) sein. Zudem mussten einige Spieler, welche im Weesen-Spiel nicht überzeugen konnten, gewaltig Gas geben um wieder in der Anfangsformation der Hauptstädter zu stehen. Aber egal wer am Samstag in der Startelf steht, jeder wird sich wiederum im Dress der Schwarz-Weissen präsentieren wollen und mit Herz und Leidenschaft dabei sein, damit auch gegen Wängi die tolle Serie der Rückrunde weitergehen kann. Zudem muss zuerst einmal die Festung Buchholz eingenommen werden. Wer allerdings gegen Amriswil und Tägerwilen nicht verliert, wird auch die Aufgabe Wängi mit entsprechendem Respekt und Einstellung angehen, will doch der FCG auch die Serie gegen Thurgauer Vereine beibehalten.
Fussball 2. Liga Regional: Glarus - Wängi, Samstag, 16. Mai 2009, 17.30 Uhr, Buchholz
