Blühende Urlaubserinnerungen

Die Ferien sind vorbei und die Urlaubserinnerungen schwinden von Tag zu Tag? Wie schön ist es dann, etwas von der Leichtigkeit der freien Zeit in den Alltag hinüberzuretten. Hilfreich ist dabei das ein oder andere Ritual, das die Erinnerungen wieder wachruft, wie gemütliche Stunden abends auf der Terrasse oder auf dem Balkon.



Den Duft der Provence kann man sich mit blühendem Lavendel in den Garten und auch auf den Balkon und die Terrasse holen. (Bild: zvg)
Den Duft der Provence kann man sich mit blühendem Lavendel in den Garten und auch auf den Balkon und die Terrasse holen. (Bild: zvg)

Besonders schön, wenn dabei der Blick auf Pflanzen fallen kann, die an Sommer, Sonne und Urlaub erinnern und im August und September in unseren Breiten noch blühen. Manche Gehölze sind besonders stark mit bestimmten Urlaubsregionen verbunden und mindern das Fernweh, wenn sie auch den heimischen Garten schmücken.

Blütengrüße aus dem Süden

Den Duft der Provence kann man sich mit blühendem Lavendel in den Garten und auch auf den Balkon oder die Terrasse holen. Im Vorgarten und am Eingang gepflanzt, versetzt Lavendel schon beim Nachhausekommen in Feierabendstimmung: Im Beet oder in einem passenden Übertopf entfaltet Lavendel mit seinen blauvioletten Blüten sofort seine Wirkung und verführt zum Schnuppern, Tasten und Träumen. Er passt wunderbar zu Rosen und auch zu vielen die Sonne liebenden Stauden. Auch nach der Blüte verliert der Lavendel nichts von seiner Anziehungskraft, dann verlocken die aromatischen, immergrünen Blätter dazu, sie zu zerreiben und an ihnen zu schnuppern - und so den Duft des Südens noch lange nach dem Ende des Sommers zu geniessen.

Unübersehbare Blütenfülle

Die Bauernhortensien (Hydrangea-macrophylla-Sorten) umgibt ein Hauch von Nostalgie. Mit ihren grossen Blütenbällen wecken sie unweigerlich Bilder von längst vergangenen Zeiten, von alten, romantischen Bauernhäusern, wie man sie in manchen ländlichen Urlaubsregionen noch häufiger sieht. Diese reichblühenden Ziersträucher werden je nach Sorte etwa einen bis zwei Meter hoch und sind deshalb unter anderem auch für kleine Gärten ideal. Weil sie sowohl an sonnigen als auch halbschattigen Standorten gut gedeihen, können sie auch weniger lichtverwöhnte Ecken aufblühen lassen. Ihr Farbenspektrum umfasst kräftige Rot-, Blau- und Violetttöne sowie Pastellnuancen. Am besten entwickeln sich die Bauernhortensien an windgeschützten Standorten und auf gleichmässig feuchtem, humosem und gut wasserdurchlässigem Boden. Die Garten- oder Pflanzerde spielt übrigens eine entscheidende Rolle, falls sich die Blütenfarbe verändert, denn diese wird bei einigen Sorten durch den Säuregehalt des Bodens, den so genannten pH-Wert, beeinflusst.

Elegant und aussergewöhnlich

Weniger bekannte Pflanzen mit Urlaubsflair sind die Säckelblumen (Ceanothus). Die in England so beliebten Säckelblumen sind in Wirklichkeit gar keine Blumen oder Stauden, wie man bei dem Namen leicht vermuten könnte, sondern Sträucher mit duftig-lockeren, bis zehn Zentimeter langen Blütenrispen in Rosa oder zarten Blauvioletttönen. Säckelblumen werden auch als Amerikanischer Flieder bezeichnet. Dieser Name ist in der Tat sehr passend: Die Blütenstände erinnern an die des bekannten, im Frühling blühenden Flieders, sind aber kleiner und zierlicher, und die Vorfahren dieser schönen Blütensträucher stammen aus Ost- und Mittelamerika. Säckelblumen lieben sonnige, geschützte Standorte im Garten. Kleinbleibende Sorten sind, wie die Bauernhortensien und der Lavendel, auch schöne Kübelpflanzen für den Spätsommer auf dem Balkon oder auf der Terrasse.