Bösch holte sich den Sieg in den letzten Sekunden

Daniel Bösch aus Zuzwil ist der diesjährige Sieger des Glarner Bündner Schwingertages in Elm. Mit seinem Sieg in den letzten Sekunden des Schlussgangs konnte er Favorit Stefan Fausch abfangen. Die Einheimischen errangen viermal Eichenlaub.



Daniel Bösch aus Zuzwil ist der diesjährige Sieger des Glarner Bündner Schwingertages in Elm (bilder; j. und e.huber)
Daniel Bösch aus Zuzwil ist der diesjährige Sieger des Glarner Bündner Schwingertages in Elm (bilder; j. und e.huber)

Für Favorit Stefan Fausch scheint sich die Geschichte des Vorjahres am Glarner Bündner Schwingfest wiederholt zu haben. Wieder stand er als Führender im Schlussgang, wieder jubelte am Schluss ein anderer. Dieses Mal in Elm war es Daniel Bösch aus Zuzwil. Bereits im zweiten Gang standen sich die Beiden gegenüber. Die Konkurrenz endete „gestellt“, wobei Fausch jedoch einen Viertelpunkt mehr erhielt. Diese knappe Führung nahm der Mann aus Seewis mit in den Schlussgang, da beide die restlichen Duelle für sich entscheiden konnten. Entsprechend spannend verlief der Showdown vor über 2000 Gästen in Elm. Beide Schwinger agierten sehr vorsichtig und eher defensiv. Es schien dabei sogar so, als ob Fausch leicht die Oberhand hätte. Kurz nachdem der Schiedsrichter die letzte Minute ansagte, überraschte Bösch seinen Gegner und konnte ihn aufs Kreuz legen. Während Bösch seinen Festsieg feiern konnte, fiel Fausch auf den dritten Platz zurück, gemeinsam mit Philipp Edi aus Untervaz. Dazwischen liegen Jakob Roth und Benedikt Notz auf dem zweiten Platz. Vor allem durch die Absage von Arnold Forrer, Vorjahressieger Bruno Fäh und weiteren Mitfavoriten, schien der Weg frei zu sein für Fausch, der das GlaBü bereits dreimal für sich entscheiden konnte. Bösch machte ihm aber mit seinem beherzten Angriff in der Schlussminute einen Strich durch die Rechnung.

Bessere Ausbeute für die Glarner

Für die Glarner lief es an diesem Pfingstmontag in Elm deutlich besser als im letzten Jahr in Ennenda. Konnte dort nur gerade Ruedi Luchsinger aus Schwanden einen Kranz erringen, gingen dieses Jahr gleich vier Einheimische mit Eichenlaub vom Platz. Noch vor dem fünften Gang auf dem aussichtsreichen dritten Platz lag dabei der Lokalmatador Thomas Elmer. Elmer verlor jedoch den nächsten Gang und konnte sich am Schluss noch den zweitletzten Kranz auf dem siebten Rang sichern. Den Titel des besten Glarners teilen sich Florian Beglinger, Filzbach, und Peter Horner, Ennenda. Auf dem fünften Platz kompletiert Fridolin Beglinger, Mollis, das Glarner Kranz-Quartett. Knapp an der Ehrung vorbei geschwungen sind ausserdem Reto Landolt, Näfels, und Ruedi Luchsinger, Linthal.

Friedliches Sportfest

Über zweitausend Fans haben an diesem Pfingstmontag den Wettbewerb der rund 148 Schwinger aus unterschiedlichen Kantonen mit verfolgt. Dies bei schönstem Sommerwetter und in Mitten der einmaligen Bergwelt rund um Elm. Alles in einem freundlichen und überaus friedlichen Rahmen. Dass dies bei anderen Sportanlässen in dieser Grössenordnung keine Selbstverständlichkeit ist, betonte auch der Ehrenpräsident und Präsident von Glarus Süd Thomas Hefti. Des weiteren ist festzustellen, dass der Schwingsport als ehrwürdige Schweizer Tradition den Sprung in die Moderne sprich zur Jugend problemlos gelungen ist. Ein buntgemischtes Publikum verfolgte gebannt und gespannt die Entscheidung zwischen Bösch und Fausch um den Sieg am Glarner Bündner Schwingertag in Elm.