Braunvieh Glarus gut aufgestellt

Die in Braunvieh Glarus vereinigten von Kurt Fischli, Riet, Mollis, präsidierten Glarner Braunviehzüchter blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Braunen aus dem Glarnerland können es qualitätsmässig mit allen anderen Zuchtgebieten aufnehmen, wie Fischli in seinem Jahresbericht an der HV vom letzten Dienstagabend im «Adler» Schwanden betonte.



Die Besitzer der 85 000er- und 100 000er-Kühe mit Luca Casanova (Zweiter von links)
Die Besitzer der 85 000er- und 100 000er-Kühe mit Luca Casanova (Zweiter von links)

Mit weiteren Verbesserungen bei der Zuchtqualität könnten die durch die Agrarpolitik (AP) 2014–2017 drohenden Einkommensverluste wegen der Umstellung von den Tier- auf die Flächenbeiträge wenigstens etwas» abgefangen werden. In den letzten Jahren hat die Qualität des Glarner Viehs stark zugenommen. Fischli empfahl die Teilnahme an den Auktionen, um bessere Erlöse zu realisieren. Es gab 2012 auch einige Auszeichnungen an den Leistungsschauen. Besonders erwähnenswert ist der Auftritt an der Olma. Besonders erfreulich ist der Zweiteinsatz des Stiers «Beni» von Ruedi Figi, Weisswand, Luchsingen, für die künstliche Besamung; Beni gehört gesamtschweizerische bezüglich Zuchtwert Milch zu den Top-Ten-Stieren.

Plaketten und Diplome für hohe Milchleistungen

Ausserdem konnten drei Kühe für ihre 85 000 Liter Lebensleistung und gar vier für 100 000 Liter ausgezeichnet werden. Ihre Besitzer erhielten aus der Hand von Lucius Casanova, Direktor des Gesamtverbandes Braunvieh Schweiz in Zug, eine Plakette bzw. eine Urkunde. Es sind dies:

85 000 Liter: «Maedi» (Besitzer Rudi Figi, Luchsingen), («Maedi» ist die Mutter des vorerwähnten «Beni»); «Pia» (Hans Rhyner (Sandgasse, Elm) und «Meieli» (Hans Schneider, Elm); 100 000 Liter: «Mägy» (Kurt Fischli, Mollis), (Präsident Fischli wurde auch in die Managementliste aufgenommen); «Iris» (Fridolin Kamm, Braunwald); «Ramona» (Willi Pianta, Mollis) und «Primel» (Peter Schiesser, Linthal).

Woher das Geld für die Viehschau?


Die kantonale Herbstviehschau wurde bisher vom Kanton mit 20 000 Franken unterstützt. Dieser Betrag steht wie andere Leistungen nicht mehr im Kantonsbudget. Das gilt auch für den Mitgliederbeitrag von einem Franken pro Herdebuchtier (es gibt im Moment 4325 Herdebuchtiere); diesen Betrag sollen nun die zwölf lokalen Zuchtvereine zuhanden des Kantonalverbandes einziehen; das beschloss die Versammlung mit grosser Mehrheit. Dr. Marco Baltensweiler bemerkte zum Beitrag an die Viehschau, man müsse nun darüber diskutieren, um das Geld zusammenzubringen; erste Gespräche haben bereits stattgefunden. Man müsse berücksichtigen, dass die Viehschau auch ein kulturelles Ereignis sei und einen touristischen Aspekt habe. Er äussere sich zuversichtlich, dass das Geld zusammenkomme.

Lucius Casanova berichtete über die Auswirkungen der genomische Selektion; die Zahl der Prüfbetriebe wird um 1800 drastisch sinken.

Peter Schiesser und Jakob Wohlwend (Matt) informierten über die Glarona 2013 (13./14. April). Das Konzept ist gleich wie 2008. Neu kommt ein Kälberwettbewerb hinzu.

Neues Vorstandsmitglied


Anstelle von Philipp Stucki vertritt Stefan Schnyder die Jungzüchter im Vorstand von Braunvieh Glarus.

Die Versammlung ehrte das Andenken an Geni Streiff, langjähriger Viehschau-Speaker, Fritz Beglinger und Werner Hauser.