Braunwaldbahn – eine nachhaltige Investition

Die Standseilbahn Brauwand feiert in diesem Jahr das 100jährige Jubiläum. Am vergangenen Freitag wurde dieses Jubiläum in einem feierlichen Rahmen im Hotel Bellevue in Braunwald begangen.



Braunwaldbahn – eine nachhaltige Investition

Anstelle des rekonvaleszenten Landesstatthalter Pankraz Freitag begrüsste Willy Kamm, die geladenen Gäste bei der Bergstation in Braunwald. Grosse Beachtung fand der Vortrag des Kinderjodelchörlis Glarnerland, welches mit seinen „bodenständigen“ Liedern dem Anlass den idealen Rahmen vermittelte.

Eine nachhaltige Investition

„Betrachtet man die Geschichte 100 Jahr Braunwaldbahn darf man rückblickend sagen, das ist wirkliche Nachhaltigkeit, was zu jener Zeit geplant und realisiert wurde. Man spricht heute gerne in der Wirtschaft von Nachhaltigkeit. Die Braunwaldbahn hat dies in jeder Beziehung bewiesen, besteht sie doch bereits seit einhundert Jahren und sie befindet sich in einer Position, in der sie ohne weiteres die nächsten 100 Jahre überdauern wird.“ Mit diesen Worten eröffnete Willy Kamm den gediegenen Anlass zur 100 Jahr Feier der Braunwaldbahn. Die Bahn erschliesst ein Naherholungsgebiet und bietet den Besuchern nebst der reinen Bergluft auch Nebelfreiheit und Erholung ohne stressigen Verkehr. Das Kosten-Nutzenverhältnis hier oben stimmt noch und wird sich immer besser in Szene setzen, betrachtet man die massiven Preissteigerungen in den Erholungsgebieten im EU-Raum. „Braunwald lebt“ mit diesen eindrücklichen Worten schloss Willy Kamm seine gut vorgetragene Rede. Nicht ohne den Anwesenden die besten Wünsche von Pankraz Freitag zu überbringen, welcher sich zum Glück auf dem Wege der Besserung befindet.

Grusswort der Regierung

Im Namen der Regierung gratulierte Landammann Röbi Marti den Verantwortlichen der Braunwaldbahn mit der klaren Aussage, dass der Kanton zur Braunwaldbahn steht, so wie sie heute ist. Das bedeutet so, wie vor zehn Jahren beschlossen wurde, die Bahn für rund 17 Millionen Franken Total zu sanieren und erneuern. Zu jenem Zeitpunkt wurde klar betont, dass für Braunwald die Bahn die gleiche Bedeutung hat, wie für die übrigen Gemeinden im Kanton die Kantonsstrassen. „Hoffen wir zusammen auch in Zukunft auf gelungene Erneuerungen, in der alles an die Reihe kommt, wenn es an der Reihe ist. In diesem Sinnen wünsche ich allen eine gute Fahrt auf der Kantonsschienenstrasse Linthal-Braunwald. Im Anschluss an die Grussworte vom Landammann gratulierte der Gemeindepräsident Heinrich Schiesser der Braunwaldbahn zu diesem Jubiläum. Unter anderm habe er in einer Chronik gelesen, dass es vom 15. bis 22. Dezember 1962 ununterbrochen geschneit habe und über zweieinhalb Meter Neuschnee gemessen wurden. Der Betrieb der Braunwaldbahn musste am 19. und 22. Dezember sogar eingestellt werden. Vor allem im letzten Jahrzehnt ist die Standseilbahn Braunwald aber auch die Gemeinde Braunwald kräftigt „durchgeschüttelt“ worden. Es hat in jener Zeit sehr kritische Momente gegeben, welche schlussendlich zur Übernahme der Standseilbahn und des Parkgebäudes durch den Kanton geführt hat. Der Gemeinderat von Braunwald wünscht sich, dass die Standseilbahn in Zukunft in ruhigeren Gewässern als in den vergangene Jahren fahren kann. Aber auch wirtschaftlichen Erfolg, denn wenn es der Bahn gut geht, geht es auch der Gemeinde Braunwald gut, und es kann ruhig in die nächsten einhundert Jahre geblickt werden.

Ehrliche aber gezielte Werbung für Braunwald

Im Namen der Sportbahnen Braunwald und vom Braunwald-Klausenpass Tourismus überbrachte Fritz Trümpy die besten Wünsche an die Jubilare der Standseilbahn Braunwald. „Ich möchte nicht zurückblicken, sondern eher nach vorn. Zurück ist in letzter Zeit genug gelaufen und nach vorn – in die Zukunft von Braunwald – muss mehr laufen. Für die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Braunwaldbahn möchte ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanken.“ Weiter führt er aus, dass die Grundlagen von Braunwald für den so wichtigen Tourismus die Natur, die Pflanzen, die Tiere, die gesunde Luft und nicht zu letzt der Mensch darstellt. Genau das wird in Zukunft die Ausrichtung von BKT sein und es wird eine Einheit als Dorf angestrebt wo sich der Gast wohl fühlt und Freundlichkeit aber auch Sicherheit erfährt. Diesbezüglich wird auch die Werbung gezielt in die wichtigen Gebiete ausgerichtet. Vermarktet wird das was vorhanden ist und dies wird ehrlich kommuniziert. Es werden in der Werbung nur Tatsachen präsentiert und keine Fantasiegebilde. Der Braunwaldtourismus steht hinter dem was in seiner Werbung steht.

Als krönender Abschluss wurden die Anwesenden von Herrn Pfyffer mit eindrücklichen Bildern und verschiedenen Episoden nochmals in die Geschichte der vergangenen einhundert Jahre der Braunwaldbahn zurückversetzt. Als Abschiedsgeschenk wurde jedem Teilnehmer ein Exemplar der sehr gut dokumentierten Festschrift überreicht.