Briefe sind auch Geschichtsdokumente

Die GLABRA 2013 eine Briefmarkenausstellung der Stufe II findet dieses Jahr in der lintharena in Näfels statt. Organisiert vom Glarner Philatelistenclub. An der Eröffnungsfeier gratulierte Ständerat Pankraz Freitag den Organisatoren für ihren Mut und ihre Entschlossenheit.



Briefe sind auch Geschichtsdokumente

Die ersten Besucher erschienen bereits vor der eigentlichen Eröffnung der GLABRA 2013 in den beiden Hallen der lintharena in Näfels. Das Interesse an dieser Ausstellung der Stufe II ist sehr gross, sind doch verschiedene sehr spezielle Sammlungen zu besichtigen. Ein besonderes Augenmerk werden die Besucher auch dem Jugendcorner schenken, wo sehr spannende Objekte zu betrachten sind. In über 700 Rahmen mit jeweils 12 A4-Blättern werden die unterschiedlichsten Sammlungen präsentiert und den Juroren zur Bewertung vorgelegt. Ziel ist es, die Stufe I zu erreichen. Diese Ausstellung dieser Klasse findet nur alle sechs Jahre statt und ist im volkstümlichen Sinne mit dem Eidgenössischen Schwingfest zu vergleichen.

Frankierte Briefe und Ansichtskarten erzählen Geschichten


Der interessierte Besucher der GLABRA 2013 muss eines haben; Zeit! Bereits bei den ersten Rahmen wird er gefangen von den ausführlichen Erklärungen über beispielsweise berühmte Eisenbahnen oder der Fussball-Weltmeisterschaften von 1924 bis 1958. Alles dokumentiert mit vielen Briefen, immer aber auch verständlich beschrieben. Sehr spannend auch die Briefe und Karten von 1819 bis 1955 der Auslandkontakte der glarnerischen Industrie und Handelsunternehmen. Ein Besuch im sogenannten «Glarner Salon» mit Ansichtskarten von Mitlödi, Schwanden, überhaupt vom Kanton Glarus, lohnt sich alleweil. Einen besonderen und auf jeden Fall lohnenden Augenmerk verdient auf jeden Fall die Sammlung vom Glarner Hans Zweifel «Die ersten Briefmarken der Welt». Aber auch die wohl bekannteste Briefmarke der Schweiz – das Basler Tübli – ist in einer umfangreichen Sammlung zu bestaunen. Europäische und Weltgeschichte, unterschiedlichste Motive, das alles ist, stets untermauert mit vielen Briefen und wichtigen Zeitdokumenten an der Ausstellung in Näfels, zu besichtigen.

Filigran wie die Glarner Textilien

«Der Glarner Philatelistenclub ist mehr als 100 Jahre alt und organisiert erstmals eine nationale Briefmarkenausstellung.» Präsident Peter Menzi betonte, dass dies für alle eine grosse Herausforderung bedeutete, man habe aber weder die Nerven noch die vielen Ausstellungssammlungen verloren. «Es ist alles bereit, um mit Ihnen eine schöne philatelistische Veranstaltung zu erleben.» Die Grüsse, die Gratulation, aber auch ein dickes Dankeschön der Glarner Bevölkerung an die Organisatoren überbrachte Ständerat Pankraz Freitag. Nach einem kurzen Diskurs über das Glarnerland machte er einen direkten Bezug zu der Ausstellung. «Schon früh haben sich die Glarner mit feinen filigranen Dingen beschäftigt. Nämlich etwa zur Zeit, als die Briefmarken aufkamen, war die Hochblüte des Glarner Textildruckes. Mit handgefertigten Druckmodels wurden hochwertige Textilien bedruckt. Und so, Freitag weiter, passe die Briefmarke mit ihren feinen filigranen Exponaten hervorragend zum Kantons Glarus. Carina Ammon, Leiterin Kommunikation Briefmarken und Philatelie, erwähnt, dass Motive aus dem Glarnerland bereits mehrmals auf Briefmarken verewigt wurden. Sie ging in ihrer kurzen Rede aber noch weiter: «Wir befinden uns heute und in den nächsten drei Tagen definitiv an einem Ort der Briefmarkenkunst – Geschichte und Kultur.» Die Grüsse und auch den Dank des Verbandes der Schweizerischen Philatelie-Vereine überbrachte Präsident Jean Marc Seydoux.

GLABRA 2013 in der lintharena in Näfels ist am Samstag von 10.00 bis 17.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 bis 16.00 Uhr für jedermann geöffnet.