Brünig-Kranz steht über allem

Der Schwingklub Niederurnen und Umgebung hielt kürzlich im «Schützenhof» Näfels seine Hauptversammlung ab. Zum 75. Geburtstag folgt am 18. November zusätzlich noch eine Jubiläumsfeier in Niederurnen. Sportlich wusste insbesondere Zugpferd Roger Rychen mit sieben Kränzen zu gefallen.



(von links) Martin Leuzinger
(von links) Martin Leuzinger

Zum 75. Wiegenfest des Schwingklubs Niederurnen finden im Herbst zwei Anlässe statt. Erst fand in Näfels die statutarische Hauptversammlung statt, die Jubiläumsfeierlichkeiten folgen drei Wochen später. An der Feier in der MZH Linth-Escher wird auch die von Hans Hösli verfasste Jubiläumschronik vorgestellt. Doch zum 75. Geburtstag haben die Unterländer auch schon viel Arbeit hinter sich. Insbesondere der Glarner-Bündner Schwingertag am Pfingstmontag in Niederurnen mit über 3000 Festbesuchern, den der Schwingklub erstmals in Eigenregie durchführte und der mit dem erstmaligen Sieg von Samuel Giger an einem Gla-Bü endete. «Wir können stolz sein auf das, was wir heuer geleistet haben. Hätten uns nicht die Absagen von Schwingerkönig Matthias Glarner, Armon Orlik sowie Christian Schuler einen Strich durch die Rechnung gemacht, hätten wir am Pfingstmontag wohl die 4000er Zuschauermarke gebrochen», betonte ein sichtlich zufriedener Klubpräsident Fridolin Beglinger.

Meilensteine auf dem Stoos und Brünig

Sportlich ragte erneut Roger Rychen heraus. Er gewann nicht weniger als fünf Regionalfeste (Niederurnen, Gibel-Schwinget Bonstetten, Rapperswiler Verbandsschwinget, Bergschwinget Klöntal und Herbstschwinget Siebnen). Den klubeigenen Hallenschwinget gewann er bereits zum vierten Mal in Serie. Rychen setzte aber noch weitere Meilensteine. So gewann er in Kerzers den Südwestschweizer Teilverbandskranz, dazu die Bergkränze auf dem Stoos und Brünig. Letztmals einen Kranz beim Bergklassiker auf dem Brünig in den Reihen des Schwingklubs Niederurnen gewann Markus Speich vor 42 Jahren, wobei Speich berufsbedingt zu dieser Zeit für den Schwingklub Winterthur aktiv war. Beim Saisonhöhepunkt, dem Unspunnen-Schwinget, konnte Rychen nicht mehr an die glanzvollen, vorangegangenen Leistungen anknüpfen. Insgesamt gewannen die Unterländer 2017 acht Kränze, sieben durch Rychen, einen durch Christian Jöhl. Die Nachwuchsbetreuer Florian Beglinger und Martin Hager konnten ebenfalls von einer guten Ausbeute berichten. So gab es durch Mauro Hösli auf dem Hirzel und durch Kaspar Laager in doppelter Form am Bachtel und am Plantahof-Nachwuchsschwingertag drei Festsiege zu bejubeln.

Brüderlicher Wechsel im Jubiläumsjahr

Im Vorstand kam es zu einer Rochade. Kaspar Leuzinger, seit 2006 erst als Beisitzer, seit 2011 Vizepräsident im Amt, gab seinen Rücktritt bekannt. An seiner Stelle wurde sein jüngerer Bruder, Kampfrichter Martin Leuzinger, neu in den Vorstand gewählt. Kaspar Leuzinger, der 2007 in Schwändi seine schwingerische Laufbahn wegen einer Schulterverletzung beendete, wurde anschliessend zum Ehrenmitglied ernannt. Der Klubvorstand präsentiert sich im Jubiläumsjahr wie folgt: Präsident: Fridolin Beglinger, Vizepräsident: Martin Leuzinger, Aktuar und Technischer Leiter Jungschwingen: Peter Reich, Kassier: Hansruedi Lütschg, Technischer Leiter Aktive: Florian Beglinger, Versicherungskassier und Festwirt: Martin Hager, Bauchef: Fritz Fischli.

Einladung nach Habstetten

Des Weiteren hat der Schwingklub Niederurnen 2018 eine Einladung für ans Mittelländische Schwingfest in Habstetten (Landsgemeindesonntag, 6. Mai) erhalten. Ferner sind die Unterländer für die Organisation des Hallenschwingets (25. Februar) sowie des Kantonalen Nachwuchsschwingertages (Auffahrt, 10. Mai) verantwortlich.

Ohne Einwände genehmigt wurde ein Kredit zur Vergrösserung des Schwingkellers. Zuletzt informierte Fridolin Beglinger über den Stand vom ESAF 2025. Die Arbeiten wurden nach dem einstimmigen Ja der Glarner Bevölkerung an der Landsgemeinde vertieft. Drei Projektgruppen, wovon einer Fridolin Beglinger angehört, haben ihre Arbeiten dazu seit geraumer Zeit aufgenommen.