Bruno Nötzli erbt den Tagessieg

Der 20-jährige Bruno Nötzli aus Pfäffikon SZ hat es im dritten Anlauf geschafft. Nach einem gestellten Schlussgang zwischen dem Appenzeller Marcel Kuster und dem Gasterländer Remo Büchler erbte der Schwyzer den Festsieg in der Linth-Escher-Halle.



Bruno Nötzli erbt den Tagessieg

Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen, der Schlussgang zwischen Marcel Kuster und Remo Büchler, doch es sollte keine Entscheidung fallen. So profitierte der Ausserschwyzer Bruno Nötzli, nach fünf Gängen punktgleich mit Büchler an zweiter Stelle liegend 0,25 Zähler hinter Kuster. Nötzli gewann eben seinen sechsten Gang gegen den jungen Glarner Roger Rychen und holte damit nach, was er 2010 und 2011 verpasste. Beide Male nämlich belegte Nötzli jeweils den Ehrenrang, vor zwei Jahren gewann er gar den Schlussgang, konnte aber den bereits zuvor als Festsieger feststehenden Fridolin Beglinger nicht mehr einholen. Heuer war ihm nun das Glück hold, Nötzli bezwang bereits im Anschwingen den einzigen Eidgenossen im Feld, den Bündner Edi Philipp. Gegen den letztjährigen Schwägalpkranzer Marcel Kuster musste er die einzige Punkteteilung hinnehmen. Nach zwei weiteren Siegen über Simon Kid und Andreas Fässler bezwang er im fünften Durchgang auch den bis dato führenden Remo Büchler. Da Nötzli damit erst zu Büchler aufschloss, entschloss sich die Einteilung trotzdem für Büchler als Schlussgangteilnehmer, da sich Nötzli und Kuster wie erwähnt schon einmal duellierten.

Die besten drei am Ende voran

Hinter dem jungen Schwyzer finden sich die beiden Schlussgangteilnehmer auf den Rängen zwei und drei wieder. Kuster startete mit einem Sieg über Tobias Riget, ehe er mit Nötzli die Punkte teilte. Mit drei sehenswerten Siegen übernahm er nach fünf Gängen die alleinige Führung. Büchler wiederum war im An- und Ausschwingen mit vier Siegen der tonangebende Akteur. Trotz der Niederlage gegen Nötzli im fünften Gang wurde er für den Schlussgang berücksichtigt, wo er dann sämtliche Angriffe Kusters, nicht zuletzt dank seiner eisenharten Brücke, abwehren konnte.

Der Favorit musste aufgeben

Der Favorit, der einzige Eidgenosse im 63-köpfigen Teilnehmerfeld, Edi Philipp musste nach der Auftaktsniederlage gegen Nötzli auch gegen Remo Büchler auf eine Kreuzgriff/Gammen-Kombination untendurch. Beim Angriff Büchlers klemmte er sich auch noch einen Nerv ein und musste den Wettkampf gebückten Hauptes aufgeben. «So stellt man sich ein Trainingswettkampf natürlich nicht vor, aber es ist nicht so schlimm», beruhigte Philipp anschliessend wieder. So reihten sich andere vorne ein, etwa die drei Einsiedler Roland Kälin, Daniel Inderbitzin sowie Alex Schuler, die zusammen mit Sieger Nötzli die Innerschweizer Farben stark vertraten. Bei den Glarnern wussten Peter Horner und Roger Rychen speziell zu gefallen. Beide gewannen ihre ersten drei Gänge und waren zur Pause gemeinsam mit Remo Büchler an der Ranglistenspitze. Horner unterlag anschliessend auf einen Fussstich von Marcel Kuster und konnte im Anschluss auch den schwergewichtigen Thurgauer Domenic Schneider nicht bezwingen. Mit einem vierten «Batzen» über Melchior Rutz, wurde er als Fünfter, bester Glarner. Rychen wurde im zweiten Umgang hart gefordert. Erst verlor er gegen Remo Büchler, und nach dem vierten Erfolg über Pius Näf musste er sich zuletzt noch dem späteren Festsiger beugen, wodurch er etwas zurückfiel. Gute Ansätze zeigten im Mittelfeld klassiert auch Florian Beglinger, Alois Mächler sowie der untersetzte Reto Landolt.