Ein ausgeglichenes, gutes Teilnehmerfeld von 64 Aktiven, gestaltete den Wettkampf in Niederurnen völlig offen. Titelverteidiger Bruno Nötzli aus der Ausserschwyz wurde im Anschwingen gleich der einzige Eidgenosse im Teilnehmerfeld, Stefan Burkhalter zugeteilt, der Gang endete trotz Vorteilen des Thurgauers, unentschieden. In der Folge besiegte der Schwyzer sämtliche Widersacher: Peter Bühler, Roger Rychen, Marcel Kuster und Lokalmatador Peter Horner. Im Schlussgang traf es auch den Rapperswiler Tobias Riget. Der Gasterländer stellte einzig im dritten Umgang mit Peter Horner, alle anderen Gegner – Dominic Schneider, Marcel Kuster, Reto Landolt und Roger Rychen bezwang er vorwiegend mit seinem «Lätz Spezial».
Lang ist es her
Im Schlussgang war dann der Schwyzer der Aktivere, nach 6,50 setzte er zu einem Kurz an, brachte Riget in die Seitenlage, wo er nur noch nachzudrücken brauchte. Nötzlis Sieg ist bei einem beachtlichen Notenblatt verdient. Dass ein Schwinger den Titel am Hallenschwinget verteidigt, hat absoluten Seltenheitswert, der Letzte, dem dieses Kunststück gelang, war der Thurgauer Bodentechniker Enrico Matossi in den Jahren 1991/92. Die beiden gleichaltrigen Finalisten mit Jahrgang 1992 standen sich bereits beim Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag 2009 in Le Mouret im fünften Gang um die Schlussgang-Qualifikation gegenüber, auch damals siegte der Schwyzer und wurde später Kategoriensieger. Riget fiel durch den verlorenen Schlussgang auf Rang vier zurück.
Glarner auf den Rängen
Die beiden derzeit klar stärksten Glarner Peter Horner und Roger Rychen waren lange Zeit auf Schlussgangkurs, ehe sie im fünften Gang die Segel streichen mussten. Horner gewann im Anschwingen über Bruno Vestner und Remo Ackermann, ehe er mit Tobias Riget über die gesamte Gangdauer musste. Nach einer weiteren Zehn über Aurel Inauen schwang er gegen Bruno Nötzli um den Finaleinzug, diesen Gang verlor der gebürtige Ennetbühler. Dank der vierten Zehn über Manuel Keller erlangte Horner den Ehrenrang. Einen Rang dahinter folgt gleich der zweite Glarner Roger Rychen. Der Molliser gewann ebenfalls beide Duelle im Anschwingen über Beat Vogel und Manuel Hofstetter. Im dritten Gang musste er Bruno Nötzli als Stärkeren anerkennen. Nach dem dritten Erfolg gegen Manuel Keller hatte auch der Unterländer Schlussgangsambitionen, die er von Tobias Riget begraben sah. Zuletzt besiegte er Guido Gemperli.
Landolt erneut vorne dabei
Von den übrigen Glarner, sie waren nur durch einen sehr dünnen Kader vertreten, schaffte sich einzig noch Reto Landolt, Näfels, auf einen vorderen Rang. Nach seinem guten dritten Rang am Lichtmess-Schwinget gewann er auch in Niederurnen die ersten drei Duelle über Werner Keller, Bruno Vestner sowie Martin Odermatt. Gegen Tobias Riget und Bruno Manser riss dann der Siegeszug. Zuletzt kam er gegen Reto Häcki aber zum vierten Siegesresultat. Ruedi Luchsinger, Haslen, ist nach seiner langen Verletzungspause noch nicht in alter Stärke. Mit gleich vier Punkteteilungen hatte er nie etwas mit der Entscheidung zu tun. Von der jungen Garde gewannen Thomas Riedi, Netstal, und Christian Pianta, Mollis, je zwei Gänge. Nick Winteler, Oberurnen, und Stephan Hager, Mollis, mussten sich mit einem Siegesresultat abfinden.
Patronatsvertrag zwischen Kanton und OK ESAF unterzeichnet
