Budget 2016: Gemeinde Glarus verfügt über eine insgesamt gute Finanzsituation

Um die Finanzen der Gemeinde Glarus steht es gut: eine gesunde Bilanz, einen tragbaren Fremdkapital-Bestand, ein Pro-Kopf-Vermögen von rund Fr. 1800.– und eine durchschnittlich tiefere Steuerbelastung als 2009. Dennoch wird der Erhalt und Ausbau der soliden Finanzlage die Gemeinde weiterhin fordern. Dies zeigen das Budget 2016 und der Finanzplan 2017–2020.



Gemeinde Glarus verfügt über eine insgesamt gute Finanzsituation. (Bild: e.huber)
Gemeinde Glarus verfügt über eine insgesamt gute Finanzsituation. (Bild: e.huber)

Der Gemeinderat legt der Gemeindeversammlung vom 27. November 2015 einen Budgetentwurf mit folgenden Eckwerten vor:

. Gesamtertrag Fr. 49 420 000.–

. Gesamtaufwand Fr. 49 213 000.–

. Ertragsüberschuss Fr. 207 000.–

Für das Jahr 2016 sind Netto-Investitionen von rund Fr. 11,5 Mio. geplant. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 23,4%, was einen Finanzierungsfehlbetrag von gut Fr. 8,8 Mio. zur Folge hat und auf eine noch zu tiefe finanzielle Investitionsfähigkeit der Gemeinde hinweist.

Das positive Gesamtresultat im Budgetentwurf kommt dank klarer Prioritätensetzung, hoher Ausgabendisziplin und den umgesetzten Entlastungsmassnahmen in den Budgets 2014 bis 2016 zustande. Die Prognose zum Rechnungsabschluss 2015 lautet ebenfalls positiv. Insgesamt tiefere Aufwände und leicht höhere Einnahmen werden das Jahresergebnis 2015 verbessern.

Trotz dieser positiven Entwicklung bleiben die finanziellen Herausforderungen gross. Der von der Landsgemeinde gesprochene Ausgleichsbetrag des Kantons an die Gemeinden von Fr. 1,2 Mio. für entgangene Steuereinnahmen aufgrund des Systemwechsels 2010/2011 entfällt ab 2016 wieder. Und um die Investitionstätigkeit verbessern zu können, muss die Erfolgsrechnung der Gemeinde weiter entlastet werden.