Budget 2018: Glarus ist fit für die geplante Entwicklung

Der Gemeinderat Glarus hat das Budget 2018 zuhanden der Gemeindeversammlung verabschiedet. Bei einem Gesamtertrag von 52,93 Millionen Franken und einem Gesamtaufwand von 53,15 Millionen Franken resultiert im Budget ein kleiner Aufwandüberschuss von 222 000 Franken.



(Archivbild: ehuber)
(Archivbild: ehuber)

Die Umsetzung verschiedener Investitionsprojekte führt zu höheren Abschreibungen (+ Fr. 1,6 Mio.). Ein allfälliger Aufwandüberschuss in der Jahresrechnung 2018 könnte vollständig durch das Eigenkapital gedeckt werden. Deshalb soll der Steuerfuss unverändert bei 63 Prozent bleiben. Die Gemeindeversammlung wird am 24. November 2017 über das Budget und den Steuerfuss befinden.

Wie in den Vorjahren angekündigt, zeigt sich der Wechsel von der Planungs- in die Umsetzungsphase bei der geplanten Investitionstätigkeit. Das Budget 2018 sieht Netto-Investitionen im Umfang von 14,42 Millionen Franken vor. Grosse Projekte sind für die Schulanlagen, Strassenbauten, Abwasserinfrastruktur und den Substanzerhalt der öffentlichen Infrastruktur geplant. Die grössten drei Einzelprojekte sind die Erneuerung des Primarschulstandortes Netstal, die Erneuerung der Kanalisation Stampfgasse/Werkhofstrasse Glarus sowie den baulichen Unterhalt des Gemeindestrassennetzes. Gemäss den geltenden Richtlinien wird für Abschreibungen im Verwaltungsvermögen ein Betrag von 4,97 Millionen Franken budgetiert. Der Cashflow beträgt 3,7 Millionen.

Die finanzpolitisch relevanten für das Jahr 2018 budgetierten Kennzahlen liegen mit einer Ausnahme über den vom Gemeinderat festgelegten Mindestwerten. Glarus kann eine stabile Bilanz, einen tragbaren Fremdkapitalbestand, ein stattliches Pro-Kopf-Vermögen und eine moderate Steuerbelastung vorweisen. Einzig der errechnete Selbstfinanzierungsgrad von rund 26 Prozent fällt in der Budgetplanung 2018 tief aus, da der erwartete Cashflow zur Finanzierung der Investitionen nicht ausreicht und damit eine Fremdfinanzierung notwendig wird. Durch die guten Rechnungsabschlüsse in den vergangenen Jahren konnte sich die Gemeinde jedoch das notwendige Polster für die anstehenden Investitionen erarbeiten.

Trotz ansteigender Abschreibungen infolge Umsetzung der geplanten Investitionen wird im Budget 2018 nur ein kleiner Aufwandüberschuss ausgewiesen. Klare Prioritätensetzung, hohe Ausgabendisziplin aller Gemeindeverantwortlichen und die in den letzten Jahren umgesetzten Entlastungsmassnahmen zeigen Wirkung. Glarus kann und will sich diesen fortschrittlichen Weg leisten, ohne dabei die eigene Leistungsfähigkeit zu überschreiten. Seite 2/4

Das Budget 2018 enthält wiederum keine generellen Lohnerhöhungen beim Gemeindepersonal. Für individuelle, leistungsabhängige Lohnanpassungen wurden 247 000 Franken ins Budget eingestellt.

Der Finanzplan 2019 – 2022 zeigt auf, dass der Erhalt der erreichten soliden Finanzlage die Gemeinde weiterhin fordern wird. Die finanziellen Herausforderungen, insbesondere im Investitionsbereich, sind und bleiben gross. Die Diskussion politischer Prioritätensetzungen wird auch in den Planjahren wichtig sein, um das Gleichgewicht zwischen kontinuierlicher Gemeindeentwicklung und gesunden Gemeindefinanzen weiterhin zu finden.

Aktuell berät die GPK den Budgetentwurf des Gemeinderates, bevor dann die Gemeindeversammlung am 24. November 2017 über das Budget und den Steuerfuss 2018 entscheiden wird. Die detaillierten Budgetunterlagen sind zusammen mit dem Memorial zur Gemeindeversammlung 2/2017 ab Anfang November 2017 auf der Homepage der Gemeinde elektronisch verfügbar.