Budgets, KITA und Kredit genehmigt

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Glarus folgten an der Gemeindeversammlung vom vergangenen Freitag im «GH» in Ennenda weitgehend den Anträgen des Gemeinderates. An der sehr gut besuchten Versammlung wurden die Budgets 2012 der Gemeinde, der Technischen Betriebe (TBG) und der Alters- und Pflegeheime (APG) und der Erlass einer Verordnung über die familienergänzende Kinderbetreuung gutgeheissen. Der Kreditantrag über 1,016 Mio. Franken für die Sanierung des Hallenschwimmbades im Gründli wurde ebenfalls angenommen.



Budgets, KITA und Kredit genehmigt

«Die Erarbeitung des Budgets 2012 für die Gemeinde Glarus war erneut für alle Verantwortlichen eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Aber aufgrund der Erfahrungen in laufenden Jahr konnte die Qualität und Genauigkeit gegenüber dem Budget 2011 deutlich verbessert werden.» Wie Gemeindepräsident Christian Marti erklärte, gestaltete sich die finanzielle Ausgangslage für die neue Gemeinde sehr anspruchsvoll, mussten Mehrbelastungen und Mindereinnahmen in der Grössenordnung von über 8 Mio. Franken verkraftet werden. «Trotz einschneidenden Sparmassnahmen liegt das operative Ergebnis der Gemeinde bei einem Ausgabenüberschuss von 1,8 Mio. Franken.» Die von der GPK beantragte Einsparung von 600 000 Franken im vorliegenden Budget würden den Gemeinderat vor grosse Probleme stellen, denn weitere Einsparungen dürften nach Ansicht des Gemeinderates nicht übers Knie gebrochen werden. Hans Peter Spälti stellte in der Budgetdiskussion den Antrag, bei der Investitionsrechnung/Finanzplan den Betrag von 400 000 Franken für den Neubau Sammelstelle und Kadaversammelstelle sowie 550 000 Franken für die Anschaffung eines Forstschleppers zu streichen. Der Antrag wurde mit 105 zu 167 abgelehnt. Die Versammlung schenkte anschliessend dem Gemeinderat das Vertrauen und genehmigte das Budget 2012 in unveränderter Fassung. Gemeinderat Reto Frey erläuterte anschliessend das Budget der Technischen Betriebe und Gemeinderätin Priska Geyer das der Alters- und Pflegeheime. Nach kurzer Diskussion zu den Lohnanpassungen wurden auch diese beiden Budgets genehmigt.

Familienergänzende Kinderbetreuung

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Investitionen in den Bereichen der Kinderbetreuung fördern die Attraktivität der Gemeinde. Als Standortfaktor einer Gemeinde, die neue Einwohner gewinnen will, ist das Betreuungsangebot von Kinderkrippen für 0 bis 4-Jährige und schulische Tagesstrukturen ab Schuleintritt wichtig.» Wie Marti weiter ausführte, benötige es in diesem Bereich eine klare Steuerung durch die Gemeinde, damit die finanziellen Ressourcen effizient und wirkungsvoll eingesetzt werden. Die Mehrkosten durch die neue KITA-Verordnung liegen jährlich bei rund 150 000 Franken. Begründet sich diese Mehrkosten durch ein erweitertes Angebot, so wird neu bereits frühmorgens ein Frühstücktisch angeboten und die Betreuungszeiten am Nachmittag werden verlängert. Ohne Wortmeldung wurde der Antrag der Gemeinde von der Versammlung genehmigt.

Sanierung Hallenschwimmbad Gründli

Bereits im Vorfeld der Gemeindeversammlung wurde eingehend über den Kreditantrag von 1,016 Mio. Franken für die dringend notwendige Sanierung des Hallenschwimmbades Gründli diskutiert. «Die Schwimmbadtechnik im Gründli muss nach 40 Jahren umfassend saniert werden, da sie am Ende der Lebensdauer angelangt ist.» Wie Marti weiter ausführte, gehört das Erlernen der Schwimmtechnik heute zur Allgemeinbildung. Wenn nun die Schwimmbadtechnik ausfallen würde, so würde das deutliche Einschränkungen im Angebot der Sporterziehung mit sich bringen. Die Versammlung war von der Notwendigkeit dieser Sanierung ebenfalls überzeugt und stimmte dem Kreditantrag des Gemeinderates zu.

Auch die beantragte Umzonung von 610 m2 von der Landwirtschaftszone in die Industrie- und Gewerbezone in der Breite fand Zustimmung. Ebenso der Antrag, ab 2013 auf den von der Gemeindeversammlung Riedern im Jahre 2003 beschlossene Betriebskostenbeitrag an den Bankomat der Glarner Kantonalbank in Riedern zu verzichten.

Zu Beginn der 2. Gemeindeversammlung der neuen Grossgemeinde Glarus hiess Gemeindepräsident Marti die Jungbürger herzlich willkommen und forderte sie auf, in Zukunft aktiv am politischen Leben in der Gemeinde teilzunehmen. Zudem konnte er 21 Mitarbeitenden der Gemeinde zu ihrem Dienstjubiläum gratulieren.