Budgets und Anträge

An der Gemeindeversammlung von Glarus vom 25. November im «GH» in Ennenda wird über drei Budgets, den Antrag betreffend Erlass einer Verordnung über die familiäre Kinderbetreuung sowie den Kreditantrag für die Sanierung des Hallenschwimmbades Gründli in Glarus diskutiert und entschieden.



Christian Marti
Christian Marti

Die Bürgerinnen und Bürger der neuen Gemeinde Glarus haben über das Budget 2012 der Gemeinde Glarus, dem Budget 2012 der Technischen Betriebe Glarus (TBG) und dem Budget 2012 der Alters- und Pflegeheime Glarus (APG) zu befinden. Sehr wichtig, wie Gemeindepräsident Christian Marti an einer Pressorientierung betonte, sei auch der Antrag des Gemeinderates betreffend Erlass einer Verordnung über die familienergänzende Kinderbetreuung KITA. «Ich möchte nebst den Zahlen, welche sicher auch interessieren, diesen Antrag ins Zentrum der Medienorientierung stellen.» Aus der Sicht des Gemeinderates habe dies die grössten politischen Entwicklungen für die Gemeinde und werde diese am meisten positiv beeinflussen können. Aber auch der Kreditantrag über 1,016 Mio. Franken für die Sanierung des Hallenschwimmbades liege dem Gemeinderat am Herzen.

Drei Budgets für 2012

Da an der Gemeindeversammlung im Mai entschieden wurde, dass die verschiedenen Budgets jeweils vorgelegt werden müssen, orientierte Gemeindepräsident Christian Marti über die Finanzen der Gemeinde Glarus, Karl Peraud, Leiter Administration TBG, und Heinrich Stucki, Hauptabteilungsleiter Finanzen, Alters- und Pflegeheime Glarus, über die finanzielle Situation und die entsprechenden Budgets 2012. «Durch die Gemeindestrukturreform mussten wir in Glarus zwischen 8 und 9 Mio. Franken abfedern. Aus meiner Sicht eine sehr anspruchsvolle Situation für unsere junge Gemeinde.» Marti führte in seinen Erläuterungen weiter aus, dass es gelungen ist, diese Summe bis auf 1,8 Mio. Franken zu reduzieren. Bei dieser Summe handle es sich um den im Budget aufgeführten Ausgabenüberschuss im Budget 2012. Das bedeute, dass durch die Gemeindestrukturreform doch ein Betrag zwischen 5 und 6 Mio. Franken herausgeholt werden konnte. Das Budget der Technischen Betriebe, so Karl Peraud, sehe einen Gewinn von 228 000 Franken vor, dies unter Berücksichtigung von Abschreibungen und Zuweisungen an die Reserven Bau und Erneuerung. Ebenfalls einen kleinen Ertragsüberschuss weist das Budget der Alters- und Pflegeheime Glarus auf. Wie Heinrich Stucki betonte, könne dieses Ergebnis erfreulicherweise ohne Erhöhung irgendwelcher Taxen erzielt werden.

Neue Verordnung über familienergänzende Kinderbetreuung KITA

Zu diesem wichtigen Antrag, der wie Marti eingangs erwähnte, dem Gemeinderat sehr am Herzen liege, orientierte Martin Bilger, Hauptabteilungsleiter Bildung und Jugend. «Bereits vom Kindergarten an können Kinder einen Hort oder einen Kinderhort in verschiedenen Varianten besuchen. Ganztags oder kürzer, zum Frühstück, Mittagessen oder zur Nachmittagsbetreuung.» Er erwähnte, im Moment sei im Landrat eine Motion hängig, dass der Regierungsrat im Vorschulbereich eine gesetzliche Grundlage schaffen soll. Die nun den Bürgerinnen und Bürgern von Glarus vorgelegte neue Verordnung beabsichtigt, die Attraktivität des Standorts Glarus zu steigern und alle Steuerpflichtigen zukünftig gleich zu behandeln. So möchte man auch zur Selbstfinanzierung übergehen, also die geleistete Betreuung abgelten und nicht wie bisher eine Organisation als Gesamtes finanzieren.

Kreditantrag Sanierung Hallenschwimmbad Gründli

«Auf das Hallenschwimmbad Gründli sind wir stolz, es ist eine Besonderheit in unserer Gemeinde und sicher Anfang der Siebzigerjahre eine wichtige Innovation.» Wie Marti weiter ausführte, werde die Möglichkeit, den Schwimmunterricht zu besuchen, von allen Schulen und den Kindern sehr geschätzt und auch intensiv genutzt. Es ist höchste Zeit, so Marti, dass nun das Hallenschwimmbad saniert werde, um auch für mindestens weitere 20 Jahre in einwandfreiem Zustand benützt zu werden. «Nach 40 Betriebsjahren ist nun eine Sanierung und die damit verbundene Investition von rund 1,016 Mio. Franken dringend nötig.» Marti wies darauf hin, dass der Kostenvoranschlag für diese Sanierung sehr transparent gehalten sei, damit der Stimmbürger bis ins Detail über die geplanten Arbeiten informiert sei.

Im Weiteren beantragt der Gemeinderat der Versammlung, den Unterstützungsbeitrag von jährlich 10 000 Franken für den Betrieb des Bancomates in Riedern ab dem Jahr 2013 zu streichen. Im Sinne einer Übergangslösung ist aber dieser Betrag im Budget 2012 noch einmal aufgeführt.