Bücher lesen kann Leben retten

«Vom Glück und der Heilkraft der Lektüre» stand auf dem Veranstaltungsprogramm vom Baeschlin Verlag AG im Rahmen seines Kulturprogramms «begegnen & erleben 2019». Für Leseratten und Literaturinteressierte eigentlich Grund genug, unbedingt an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Doch weit gefehlt: Nur einige Unentwegte fanden den Weg in die Landesbibliothek in Glarus. Eigentlich sehr schade, denn jene, die gekommen sind, erlebten einen tollen, bereichernden Literaturabend im Kreis der beiden Autorinnen Karin Schneuwly und der einheimischen Verena Beerli-Kaufmann.



Drei aufgestellte Frauen, die auf ihren Auftritt warten, von links Autorin Verena Beerli-Kaufmann, Moderatorin Swantje Kammerecker und Autorin Karin Schneuwly (Bilder: hasp)
Drei aufgestellte Frauen, die auf ihren Auftritt warten, von links Autorin Verena Beerli-Kaufmann, Moderatorin Swantje Kammerecker und Autorin Karin Schneuwly (Bilder: hasp)

Publikum und Autorinnen wurden von Swantje Kammerecker, Präsidentin vom Forum «kulturzyt» und Moderatorin der Veranstaltung herzlich begrüsst. Der Baeschlin Verlag präsentierte dabei das neueste Buch von Karin Schneuwly mit dem Titel «Das Glück besteht aus Buchstaben» und Verena Beerlis «Von Wut, Mut und dem Lande des Glücks». In einem Gespräch mit Moderatorin Kammerecker erzählten die beiden Autorinnen ganz frei und offen über ihre Erfahrungen mit heilsamer Lektüre.

Vom Pixi-Buch zu Tolstois «Krieg und Frieden»

In ihrem neuesten Buch «Das Glück besteht aus Buchstaben» erzählt die Zürcher Schriftstellerin, Buchautorin und Lektorin die Faszination und die lebensrettende Kraft von Lektüren. In ihrem neuen Buch schildert sie die Kindheit und Jugend eines Mädchens in den 70er- und 80er-Jahren. Es ist die Geschichte eines Kindes, das in einem Haushalt fast ohne Bücher aufwuchs und trotzdem zu einer leidenschaftlichen Leserin wurde. Ihr erstes Buch war ein Pixi-Buch. Die Mutter hielt es für ein gutes Mittel, um sie auf dem Töpfchen zu halten. Auf die Pixi-Bücher folgten «Pinocchio», «Heidi», «Anneli» und in der Oberstufe auf Anregung ihrer Lehrerein Leo Tolstois «Krieg und Frieden». Präzise und elegant erzählt Karin Schneuwly von ihren Leseerfahrungen und vom Leben, von Abenteuern und Freundschaften, vom Spiel und Erwachsen werden, aber auch von Angst und Tod. Lesen öffnet Türen: Eine Erfahrung, die Autorin Schneuwly auch in ihrer bibliotherapeutischen Arbeit mit Schmerzpatienten machte.

Geschichten zum Mutmachen

Mit ihrem ersten 12-teiligen Kurzgeschichten-Band «Von Wut, Mut und dem Land des Glücks» spricht die Glarner Buchautorin Verena Beerli-Kaufmann nicht Kinder, sondern auch Erwachsene an, die Kinder begreifen und sie auf ihrem langen Lebensweg begleiten wollen. Als langjährig erfahrene Lerntherapeutin, Mutter und Grossmutter kennt die Autorin die Nähe Heranwachsender. Ihre Geschichten ermutigen, neue Wege zu gehen, eigene Stärken zu entdecken und zu erleben, dass es sich lohnt, für die eigenen Ziele zu kämpfen. «Das Buch soll nicht nur unterhalten, sondern auch ermutigen», lautet Autorin Beerlis Credo. Dabei ist es ihr wichtig, dass die Heranwachsenden darin unterstützt werden, an ihre Fähigkeiten zu glauben. Ihre zwölf wunderbaren Erzählungen führen in eine Zeit zurück, wo sie als Lerntherapeutin junge Menschen begleitet hat. «Es sind Geschichten nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene, die Kinder begreifen und auf ihrem langen Lebensweg begleiten wollen», schreibt der bekannte Kinderarzt und Bestsellerautor Remo H. Largo in seinem Vorwort. Beide Bücher sind extrem spannend für Leseratten, Bücherfreaks, Pädagoginnen, Eltern und alle anderen Neugierigen. Erhältlich ab sofort in der Buchhandlung Baeschlin an der Hauptstrasse 32 in Glarus oder im Buchhandel.